Die Bauarbeiten in der „Villa Roth“ gehen allmählich ihrem Ende entgegen
SCHILLINGSFÜRST – Mit Engagement und Sachverstand hat sich der gebürtige Rothenburger Christian Eßlinger (35) seit seiner Amtsübernahme vor acht Monaten als Hauptamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst eingearbeitet. Gestärkt und gut vorbereitet von Ernst Nehfischer, ein kompetenter Kenner mit viel Wissen und Erfahrung, der inzwischen den Ruhestand beruhigt antreten konnte.

Der neue VG-Hauptamtsleiter Jürgen Eßlinger hat sich schon gut eingearbeitet. Fotos. Schäfer
Christian Eßlinger wohnt mit seiner Frau und den zwei gemeinsamen Kindern in Rothenburg. Das Fußballspielen hat er aus zeitlichen Gründen aufgegeben. Die junge Familie steckt mitten im Hausbau im Neubaugebiet Heckenacker-Nord. Vor dem Wechsel zum neuen Arbeitgeber arbeitete Christian Eßlinger bei der Stadt Rothenburg. Zuletzt als Leiter des Straßenverkehrsamtes, verantwortlich für die Genehmigungen von Baustellen im Stadtgebiet und für die damit verbundenen Verkehrsbeschränkungen.
Außerdem war ihm die Stellvertretung im städtischen Einwohnermeldeamt übertragen worden. Bereits während der Ausbildung zum Verwaltungsfachmann bei der Stadt hatte Christian Eßlinger vielfältige Tätigkeiten ausgeführt. Mit der neuen Stelle bei der VG-Schillingsfürst ist ein Aufstieg mit mehr Verantwortung für Personal und Budget verbunden. Zwanzig Mitarbeiter sind bei der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst beschäftigt, die aus sechs Mitgliedsgemeinden, zwei Schulverbänden und zirka 9000 Einwohnern besteht. Bisher war die Führung des kommunalen Zusammenschlusses benachbarter Gemeinden des selben Landkreises sehr stark auf eine Person zugeschnitten. Von diesem Modell ist man abgerückt. Im Krankheitsfall reißt es eine große Lücke.
Der seinerzeit langjährige Geschäftsstellenleiter schied wegen krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit aus dem Amt aus. Mitten in schwierigen baulichen und personellen Veränderungen. Ernst Nehfischer sprang in die entstandene Bresche und stellte sich in der letzten Phase der Erwerbszeit noch der neuen beruflichen Herausforderung. In den letzten Monaten arbeitete Ernst Nehfischer seinen Nachfolger gründlich ein, damit der Übergang reibungslos gestaltet wird und hinterließ ein geordnetes Aufgabenfeld. Nach 48 Dienstjahren in der Verwaltung wurde er bei einer Feierstunde im Autohof Wörnitz im Kreise seiner Kollegen sowie der Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden in den Ruhestand verabschiedet – mit vielen guten Wünschen für den neuen Lebensabschnitt.

Frische Farbe für altes Schmuckstück: Die Handwerker im Endspurt an der „Villa Roth“
Das neue Führungskonzept nimmt Hauptamtsleiter Christian Eßlinger, Kämmerer Florian Beck und Bauamtsleiter Helmut Fetzer in die besondere Pflicht bei der Erfüllung von Auftragsangelegenheiten und Weisungsaufgaben. Mit ihrer Personalstruktur hat die Verwaltungsgemeinschaft den Generationswechsel geregelt und vollzogen. Seit letzten Herbst gibt es mit Sven Guttropf, der zuvor bei der Sparkasse beschäftigt war, auch einen neuen stellvertretenden Amtsleiter in der VG-Finanzverwaltung.
Hingucker setzen Akzente
Ende Oktober hat das Ausweichquartier in Wörnitz seinen Zweck erfüllt und findet als neuer Treffpunkt für örtliche Vereine eine andere Verwendung. Für die VG-Mitarbeiter erfolgt der Umzug in die sanierte und umgebaute „Villa Roth“. Die einstige Unternehmervilla und ehemalige Sitz der Stadt Schillingsfürst wurde zur neuzeitlichen Zentrale der Verwaltungsgemeinschaft umfunktioniert. Die Stadt Schillingsfürst hat ihr Rathaus an die VG verkauft und zieht jetzt als Mieter mit reduziertem Platzbedarf ins Obergeschoss ein.
Mit der Neukonzeption wurde eine elegante Lösung gefunden, dass jeder Winkel optimal genutzt werden kann. Das Kellergeschoss wurde tiefer gelegt, um die Räume als Büros nutzen zu können. Die professionelle Absenkung ging mit tiefgreifenden statischen Maßnahmen einher. Außerdem wurde ein Aufzug in dem denkmalgeschützten Gebäude nachgerüstet, mit dem ältere und gehbehinderte Menschen alle Etagen barrierefrei erreichen können.
Im Juni 2016 hatte der Ausbau des denkmalgeschützten Hauses begonnen. Die Arbeiten beinhalten auch Brandschutz, die Reduzierung des Energieverbrauchs, eine teilweise Veränderung des Grundrisses und eine Aufwertung der Außengestaltung durch frische Farbe: kühles Grauweiß statt helles Gelb bringen Form und Proportion der Architektur neu zur Geltung. Die Innenbeleuchtung lässt sich leicht der Tageszeit oder Stimmung anpassen, wenn automatisch das Licht angeht und sich von selbst wieder ausschaltet.
Bei der Wahl des ausgeklügelten Beleuchtungssytems im Außenbereich ging es nicht nur um praktische Erwägungen für ausreichend Licht zu sorgen, ohne an Schutz und Sicherheit zu sparen. Es sollen damit auch Akzente gesetzt werden als echte „Hingucker“. Die Sanierung und Instandsetzung der „Villa Roth“ wird im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm mit Mitteln des Freistaates Bayern gefördert.
Was in dem Gebäude so alles drin steckt, dass es eine Menge Gutes zu zeigen gibt und wofür der Steuerzahler sein Geld hergibt, das lässt sich bei einem „Tag der offenen Tür“ bestens begutachten, der zum erfolgreichen Abschluss an diesem Bauwerk stattfinden soll. Der genaue Termin steht noch nicht fest, wird aber rechtzeitig vorher bekannt gegeben. sis