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Das Blütenmeer nimmt Form an

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Die Eröffnung der Dahlienschau zum Jubiläum des Obst- und Gartenbauvereins kann kommen

SCHILLINGSFÜRST – Wenn viele fleißige Helfer mitanpacken, ist die Arbeit im Handumdrehen geschafft. Und deshalb kann man beim Obst- und Gartenbauverein Schillingsfürst auch erleichtert aufatmen: Weit vor der offiziellen Eröffnung am morgigen Freitag um 17 Uhr werden die knapp 600 Töpfe mit Dahlien alle an ihrem Platz stehen und die Sporthalle der Grund- und Mittelschule Schillingsfürst am Festplatz in ein wahres Blumenmeer verwandeln.

Das Aufbauteam des Obst- und Gartenbauvereins hofft auf viele Bewunderer für die Dahlien. Fotos: Scheuenstuhl

Das Aufbauteam des Obst- und Gartenbauvereins hofft auf viele Bewunderer für die Dahlien. Fotos: Scheuenstuhl

Dieser einzigartige Reigen an Dahlien ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen des Vereins. Im Rahmen der Schillingsfürster Kirchweih an diesem Wochenende zeigen die Naturfreunde aus der Schloss-Stadt und der Umgebung welche Freude das Hegen und Pflegen von Pflanzen mit sich bringt – spätestens wenn mit ganz viel Liebe und Hilfe der Natur solch prächtige Blüten das Licht der Welt erblicken, wie in der Sporthalle zu sehen sind.

Schon jetzt während des Aufbaus war deutlich zu erkennen, dass die knapp 600 Korbblütler sich gut auf der Frankenhöhe eingelebt haben. Denn ihre Wurzeln haben sie eigentlich in Österreich. Im Juni machte sich Frank Triebe, einstiger Vorsitzender des Vereins und jetziger Kopf der Dahlienschau-Mannschaft, zusammen mit Willi Steiner, auf den Weg nach Linz, um von dem dortigen ausgewiesenen Dahlien-Spezialisten die Pflanzen abzuholen.

Wahrer Augenschmaus

Insgesamt 120 verschiedene Sorten der einigen auch als Georginen bekannten Blumen, werden am Wochenende in Schillingsfürst den Besuchern einen wahren Augenschmaus bieten. Im Großen und Ganzen lief die Aufzucht der Dahlien reibungslos über die Bühne. Lediglich der Mehltau habe ein paar Zöglingen zu schaffen gemacht, berichtet Frank Triebe. Er geht deshalb von einem Verlust von höchstens 20 Pflanzen aus – es sind genügend übrig, um gemäß des augeklügelten Masterplans, die Dahlien ansprechend zu gruppieren.

„Miss Delilah“ macht Lust auf die Dahlien-Pracht.

„Miss Delilah“ macht Lust auf die Dahlien-Pracht.

Den Überblick darüber hat – sozusagen als Chefin vom Dienst – Hildegard Nehfischer. Sie hat sich im Vorfeld darüber Gedanken gemacht und ausgearbeitet, wie man die vielen verschiedenen Sorten auch optimal arrangieren kann. Unter ihrer Regie füllt sich nun die Sporthalle Schlag auf Schlag. Neben den Dahlien-Inseln an den Seiten der Turnhalle gibt es in der Mitte einen optischen Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes: Eine aus Holz gefertigte Pyramide setzt einige der Korbblütler besonders prominent in Szene. Die Konstruktion wurde von Reiner Schneider aus Faulenberg, ebenfalls Mitglied im Obst- und Gartenbauverein, angefertig. Fritz Barthelmeß sorgte dafür, dass die Etiketten, die den Namen der Pflanzen verraten, Wind und Wetter während der Aufzucht unbeschadet überstehen.

Mit Traktor und Anhänger

Dass der Aufbau wie am Schnürchen läuft, ist auch der durchdachten Anlieferungskette zu verdanken: Mit Traktoren und Anhängern werden die Pflanzen von ihren Ziehvätern und -müttern nach einem bestimmten Zeitplan abgeholt und zur Sporthalle gebracht. Insgesamt 42 Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins haben sich der Dahlien-Zöglinge angenommen. Für die große Blumenschau ist der Schillingsfürster Obst- und Gartenbauverein – dank einiger Spender – in finanzielle Vorleistung gegangen. Der Eintritt zu der Veranstaltung wird dennoch kostenlos sein. Besucher haben aber die Möglichkeit, eine Dahlie, die ihnen besonders gut gefällt, für fünf Euro (inklusive Topf und Untersetzer) zu erstehen. Um das Gesamtbild der Schau so lange wie möglich ohne Lücken zu erhalten, können diese aber erst am Sonntag ab 17 Uhr beziehungsweise am Montag mitgenommen werden.

Bei den Gästen möchte man einen bleibenden Eindruck hinterlassen, in der Turnhalle lieber nicht: Deshalb wurde der Boden mit Holzplatten ausgelegt. Ein roter Teppich verdeckt diesen sonst recht rustikalen Anblick und bereitet den Blumen den passenden Boden. Am morgigen Freitag wird die Ausstellung offiziell mit Ehrengästen um 17 Uhr eröffnet. Am Kirchweihsamstag und -sonntag kann man sich jeweils von 11 bis 19 Uhr an der Blütenpracht erfreuen. mes


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