Gute Resonanz auf Plätzchenback-Aktion des Brothauses – Erlöse gehen an „Amélie“
BURGBERNHEIM – Welches Kind liebt es nicht, die unterschiedlichsten Formen aus Teig auszustechen und hübsch zu verzieren? Dementsprechend groß war auch heuer wieder die Resonanz auf die Aktion „Engel und Bengel – Kinder backen für Kinder“ des Brothauses in Burgbernheim. Die Erlöse der Plätzchen gehen zu 100 Prozent an den Verein „Amélie“, der chronisch kranke Kinder und ihre Familien unterstützt.

Gemeinschaftlich bekommen die Teigfiguren einen Ei-Anstrich und bunte Streusel verpasst. Fotos: Amélie e.V.
Im wahrsten Sinne des Wortes im Schweiße ihres Angesichts fertigten in den zurückliegenden Wochen zahlreiche kleine Nachwuchsbäcker die leckeren Teigkunstwerke an. Denn die Schaubäckerei des Brothauses war dank der dort zuvor gebackenen Brote immer noch mollig warm. Das tat der Freude und dem Eifer, mit denen die Kinder ans Werk gingen, jedoch keinen Abbruch. Bereits bei der Premiere der Aktion im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass das Plätzchenbacken von Kindern für Kinder ein voller Erfolg sein wird.
Zum einen waren die Plätze in der Backstube so begehrt, dass das Unternehmen heuer mehr Termine ansetzte, damit nicht nur Schüler aus Burgbernheim, Rothenburg, Neusitz und Gebsattel die Ausstecher schwingen durften. Auch fleißige Bäcker aus Bad Windsheim und Neustadt engagierten sich diesmal als Teigkünstler. Zum anderen brachte der Verkauf der Plätzchen zusammen mit den Einnahmen aus Sammeldosen 2000 Euro für den Verein „Amélie“ ein.
Tief beeindruckt
Dessen Vorsitzende, Karin Hainke, ließ es sich nicht nehmen wieder persönlich bei den Kindern vorbeizuschauen. Tief beeindruckt von der schönen Atmosphäre der temporären Weihnachtsbäckerei erzählt sie mit wieviel Fleiß und Herzblut sich die vielen Kinder ans Werk machten, um mit ihren Naschereien andere Kinder zu unterstützen. Bei allem kindlichen Enthusiasmus über das neue Schulfach „Plätzchenbacken“ – die Aktion fand vormittags während des eigentlichen Unterrichts statt – wurden dennoch die eisernen Regeln einer Bäckerei hinsichtlich der Hygiene ( wie Hände waschen, entsprechende Kleidung) penibel eingehalten.

Die Kinder und Erwachsenen sind stolz auf die kleinen Leckereien für den guten Zweck.
Zweite Runde
Unterstützt wurden die Kleinen vom Team des Brothauses, das die einzelnen Teigplatten vorbereitet hatte, so dass die Kinder sofort mit dem Ausstechen beginnen konnten. Nach und nach enstanden so reihenweise Monde, Sterne und Tannenbäume. Nach der Pause, in der sich die Kinder stärken konnten und in der die Brothaus-Mitarbeiter alles für die zweite Runde vorbereiteten, machten sich die Kinder daran, die ausgestochenen Teigfiguren hübsch zu verzieren. Auf Rollwagen gestapelt ging es für die Plätzchen dann gesammelt ins Herz des Unternehmens, wo sie schließlich im großen Ofen goldgelb gebacken wurden. Ein Hingucker für die Kleinen war dabei auch der Brezelautomat, der formschöne Exemplare der ursprünglich christlichen Fastenspeise wie von Zauberhand herstellte.
Natürlich bekam jeder kleine Nachwuchsbäcker ein Tütchen mit dem Naschwerk aus Kinderhand mit nach Hause. Der Rest steht mittlerweile in den Läden zum Verkauf. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr setzte man den Preis pro Plätzchenmischung heuer etwas niedriger an, um mehr davon an den Mann oder die Frau zu bringen. Die Erlöse kommen ohne Abzug dem Wörnitzer Verein „Amélie“ zu gute, der die Mittel im Sinne der chronisch kranken Kinder und ihren Familien verwendet.
So hilft er unter anderem auch bei der Finanzierung von Hilfsmitteln wie Rollstuhlrampen, von medizinisch unterstützenden Trainingsgeräten, aber auch von therapeutischen Maßnahmen, die nicht oder nur anteilig von Leistungsträgern übernommen werden. Aktuell plant der Verein beispielsweise die Beschaffung eines Pflegereisebetts und eines speziellen Geschwisterbuggys für zwei Kinder, die die Ehrenamtlichen seit kurzem betreuen. mes