Musikverein nimmt bei „Eiswasser-Grillen“ 2230 Euro für Keanahs Familie ein
GEBSATTEL – Gaudi und soziales Engagement gehen wunderbar zusammen, wie die Gebsattler am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis stellten. Die Benefizaktion „Eiswasser-Grillen“ des Musikvereins Gebsattel lockte zahlreiche Besucher auf die Tauberbrücke. Mit Bratwurst, Getränken, Kaffee, Kuchen sowie Tombola-Losen gegen Spenden konnten großartige 2230 Euro eingenommen werden, die Keanahs Familie zugute kommen werden.

Unter den (skeptischen) Blicken seiner Kollegen dreht Matthias Blank die Würste auf dem Grill um. Fotos: Scheuenstuhl
Nach dem ersten Schock über die Nachricht des Todes der 9-Jährigen an Krebs erkrankten Gebsattlerin am Freitag, stand für die Verantwortlichen des Musikvereins schnell fest, dass man weiterhin an der Aktion festhalten werde. Denn: „Keanah hatte sich sehr gefreut, dass so etwas auf die Beine gestellt wird“, erklärte Vereinsvorsitzender Albert Krauthahn. Auch dass die Spenden wie geplant ihrer Familie zugute kommen werden, stand außer Frage.

Der Dirigent bekommt den Ehrenplatz auf der aufblasbaren Ente.
Und so legten sich alle Beteiligten mächtig ins Zeug, um den Zuschauern etwas ganz Außergewöhnliches zu bieten. Während der Kugelgrill für einen besseren Stand auf einem Stein in der Tauber positioniert wurde, ließ sich ein Teil der Musiker nicht lumpen und wagte sich in die kalte Tauber. Die nicht ganz so Hartgesottenen blieben am Ufer stehen. Unterstützt wurden die Gebsattler von einigen Oberländer Musikanten. Dirigent Stefan Krauthahn durfte von einem quietschgelben Ehrenplatz aus seine Musiker anleiten: einer aufblasbaren Ente. Als Alternative stand noch ein luftgefüllter Plastik-Wal bereit. Die erschwerten Bedingungen in der Tauber konnten den Musikern nichts anhaben und so boten sie Blasmusik in gewohnt makelloser Weise.

Anbraten im Akkord für viele Spenden: Der Schützenverein hat am Profi-Grill alles im Griff.
Man hatte bewusst vorab keine Preisliste erstellt. Die Besucher der Benefizaktion sollten vielmehr selbst entscheiden, mit welchen Betrag sie Keanahs Familie unterstützen wollten. „Überwältigend“ lautet Albert Krauthahns Kommentar zu der beeindruckenden Summe von 2230 Euro. Dass diese ohne jegliche Abzüge, beispielsweise für den Wareneinkauf, an die Familie weitergegeben werden kann, ist einer ganzen Reihe an Institutionen, Unternehmen, aber auch Privatpersonen aus Gebsattel und der näheren Umgebung zu verdanken, die bei der Benefizaktion mit im Boot waren. Sie steuerten kostenlos die Preise für die Tombola und die Zutaten zur Versorgung des leiblichen Wohls bei. mes