Wichtiger Beitrag für die Biodiversität in Gemeinde geleistet
NEUSITZ – Ein weiterer bedeutender Beitrag für die Biodiversität wurde jüngst in der Gemeinde geleistet: Mit Unterstützung des Landschaftspflegeverbandes und Bürgermeister Rudolf Glas pflanzten einige Einwohner Streuobst.

Schweißtreibende Arbeit: das Pflanzen neuer Bäume am Wachsenberger Graben. Foto: priv
Clemens Nähr, Baumwart und 1. Vorstand von den kürzlich wieder ins Leben gerufenen Obst- und Gartenbauvereins Neusitz, fand abermals ein sehr engagiertes Landfrauenteam für die Durchführung der „Pflanzaktion Streuobst für Neusitz“. Ortsbäuerin Carola Schöller und Sigrid Neumeister konnten wie auch schon im Frühjahr beim Baumschnittkurs für diese ökologische Maßnahme rasch wieder gewonnen werden. Auf fünf kartierten Flächen verteilt in Neusitz, Erlbach und Horabach wurden von der 16-köpfigen Gruppe 44 Bäume fachgerecht gepflanzt.
So konnten die schon seit Jahrzehnten bestehende Baumlücken wieder gefüllt und sogar ein neues „Bamaländla“ angelegt werden. Soweit Bodenverhältnisse und Kleinklima es zuließen, wurden vorwiegend heimische robuste Sorten wie der „Wettringer Taubenapfel“ oder der „Brettacher“ gepflanzt. Zudem sind zusätzlich auch drei Walnussbäume für die Gemeinde bestellt worden. Hierfür wurde die Sorte „Geisenheim 139“ vom Baumwart Clemens Nähr ausgewählt, welche sich durch eine sehr große Nuss auszeichnet.
Insgesamt sind bei der Pflanzaktion fünf Baumarten und 30 Streuobstbaumsorten gepflanzt worden. Nach dem Pflanzschnitt wurden die Hochstämme allesamt mit einen Verbissschutz und einen Pflanzpflock versehen und zudem mit einem Kokosstrick gegen Sturm gefestigt. Die Jungbäume wurden mit natürlichem Dünger und zusätzlicher Muttererde versorgt. Anschließend dann von ortsansässigen Jungbauern mit reichlich Wasser eingeschlämmt.
Wetterfeste Schilder
Die Vorstandschaft des Orts- und Gartenbauverein versorgte die Pflanzmannschaft mit warmen Getränken, Brezen und selbstgebackenen Gebäck. Der Landschaftspflegeverband, vertreten durch Karin Blümlein, gibt nun noch für jeden Baum wetterfeste Schilder in Auftrag, um die Kartierung für nachfolgende Generationen zu sichern und die Pflanzung zu vervollständigen.
Bei einem nach wie vor jährlichen Rückgang von 2,73 Prozent an Obstbäumen in Bayern, hat die Gemeinde Neusitz somit einen weiteren Beitrag für die Biodiversität und Luftqualität in der Heimat geleistet. Zudem gab es am Neusitzer Weihnachtsmarkt „Versucherle“ unter dem Motto: „So schmeckt unsere Heimat“. Dort konnte unter anderem der nach dem Streuobstsammeln der Landfrauen angesetzte Apfelmost in Form von Glühmost degustiert werden. cn