Die Stupfl-Sitzungen leben von kreativen Ideen und ineinandergreifenden Rädchen
SCHILLINGSFÜRST – Den donnernden Applaus hat sich die auf der Bühne versammelte „Stupfl“-Mannschaft am Ende der Sitzung für ihre tänzerischen, musikalischen und komödiantischen Darbietungen mehr als verdient. Sie würden aber im Dunkeln, stumm oder sogar nackt dort oben stehen wenn nicht viele fleißige Helfer im Hintergrund ihren unverzichtbaren Teil zum Gelingen beitragen würden.
![]()
Hat stets den Überblick: Der Fünferrat mit Sitzungspräsident Werner Rauch (Mitte). Fotos: Scheuenstuhl
Da wäre zum einen das Team für Licht und Ton. Denn mit lediglich einem Scheinwerfer und einem CD-Player lässt sich so eine Stupfl- Sitzung natürlich nicht bestreiten. Vielmehr ist modernste Technik dabei im Einsatz. Die Musikeinspielungen kommen mittlerweile von verschiedenen Notebooks und werden live angesteuert, wie auch der Beamer, über den Fotos und Bildern an die Wand neben der Bühne geworfen werden. Da selbst bei einem noch so ausgeklügelten Masterplan immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann, ist das Team der Tontechnik per Funk mit dem Fünferrat und der Regie verbunden. Es besteht aus Mario Bromberger, Anton Mzyk, Jan Wagner, Thomas Hainke und Mathias Neigenfind. Und erfreulicherweise wird mit Julius Löschel schon die nächste Techniker-Generation angelernt.
Licht und Ton können noch so aufwändig sein. Wenn es aber nichts gibt, was in Szene gesetzt werden kann, bringt das Ganze nichts. Und deswegen gibt es Markus Löschel. Er hat die Gesamtregie inne, das heißt, er kümmert sich um die Büttenredner und die „Frankemer Originale“ sowie um die weiteren Texte, die Effekte und den Programmablauf. Für Letzteres hat er auch die Tänze der verschiedenen Gruppen im Blick. Deren Trainerinnen werden aber fachlich kompetent von Bianca Schneider beraten, die selbst in dieser Session die Garde (unterstützt von Tochter Lea Schneider) und das Männerballett trainiert.
Kreative Choreographien
![]()
Zielsicherer Stupfl vor dem Wasserturm: aktueller Orden des „Frankemer Stupfl“.
Das diesjährige Publikum darf sich darüber hinaus an den kreativen Choreographien von Heike Dinzl und Petra Kramm (Stupfl-Schrabbe), Bozena Stark und Melissa Kamm (Jugendgarde), Alexandra Kolb (Stupfl-Mäschli) sowie von Manuela Weik und Vanessa Irmer (Quanden Schratzi) erfreuen. Tanz gehört untrennbar zum „Frankemer Stupfl“ wie auch die „Fünf Originale“. Damit sie auch musikalisch immer den richtigen Ton anschlagen sorgt Waldemar Haffner.
Der Fünferrat mit Sitzungspräsident Werner Rauch wacht – bei aller karnevalistischen Ausgelassenheit – über den ordnungsgemäßen Ablauf der Sitzungen. Ihm gehören (in wechselnder Besetzung) an: Christian Ehrmann (Abteilungsleiter der „Stupfl“ innerhalb des TSV 1862 Schillingsfürst mit Werner Rauch und Regina Hahn), Markus Dinzl (Vorsitzender des TSV), Jürgen Schauer, Gerhard Hahn, Jürgen Kamm, Stefan Sindel, Gerd Haffelt, Markus Böhringer, Adalbert Bößendörfer, Andreas Hufnagel sowie Andreas Döscher. Der Fünferrat übernimmt zudem die ehrenvolle Aufgabe verdiente Gäste der Sitzungen mit dem Stupfl-Orden auszuzeichnen. Nach 2016 und 2018 wurde er erneut vom Karikaturisten Robert Hellenschmidt gestaltet. Ihn ziert ein „Stupfl“ der vor dem Wahrzeichen, dem Wasserturm, steht.
In den ersten beiden Sitzungen bekamen folgende Personen diese besondere Auszeichnung verliehen: Hans Schmitt aus Weingarts, der bereits zum 40. Mal eine Stupfl-Sitzung besucht hat; Bezirksrat Wolfgang Hofmann aus Schillingsfürst, der „ein großer Gönner und Förderer des Vereins“ ist; Oskar Hezner aus Dombühl, der seit Jahren für die Stupfl-Mannschaft ein Spanferkerl grillt; Irmi Rüdel aus Schorndorf, die jedes Jahr in ihrem Gasthaus (Russischer Hof) ein Essen für die Stupfler organisiert; Matthias Zettl aus Wettringen, der sich hinsichtlich der Elektrotechnik in der Halle „stets großzügig“ zeigt.
Kompetente Hände
Auch Sonja Trump wurde für ihre jahrelange Unterstützung des Vereins ausgezeichnet, wie auch Hedwig Schlund in ihrer Funktion als Geschäftsführerin des Zweckverbands Interfranken. Stolze Trägerin des Stupfl-Orden ist außerdem Marina Gröner, durch deren kompetente Schneiderinnen-Hände viele der Stupfl-Kostüme gegangen sind – etwa die Gewänder des aktuellen Prinzenpaars des „Frankemer Stupfl“. Ein Dankeschön von Seiten der Stupfl-Familie ergeht unter anderem an Thomas Brenz, der zusammen mit seinem Team zum einen die Garderobe im Griff hat. Zum anderen ist er auch hinsichtlich Bühnenbild und Bühnenumbau immer an vorderster Front. Das Team um Doris Hofmann sorgt dafür, dass die Gäste ihren Sitzplatz finden. Und Steffen Dürr und seine Mannschaft stehen an der Hallentür für jeglichen „Notfall“ parat.
Stefanie Leiblein mit ihrem Team kümmert sich darum, dass die 200 Gäste während der mehrstündigen Veranstaltung mit Getränken und Essen gut versorgt sind. Und nach dem großen Finale – das gemeinsame Singen der „Wörnitzwellen“ ist die Bar im angrenzenden Stuhllager eröffnet. Organisiert wird sie von Markus Dinzl, Waltraud Maul und Bianca Schneider. Die Einnahmen kommen anteilig den helfenden Abteilungen zugute.
Bei den Stupfl-Sitzungen kommt vor allem ein erwachsenes Publikum auf seine Kosten. Um auch den jüngeren Jecken etwas zu bieten, organisiert der TSV am Dienstag, 5. März, von 14 bis 16 Uhr einen Kinderfasching in der Albert-Zietz-Halle. Bei Musik, Bonbonregen, Spiel und einem Kostümwettbewerb garantieren Angi Walenta, Mathias Neigenfind und das gesamte TSV-Faschingsteam viel Spaß und eine ausgelassene Stimmung. mes