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Ein weites Feld

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Informationen zu den wichtigsten Themen der Stadt

SCHILLINGSFÜRST – Teilweise auf Haushaltszahlen aus dem Vorjahr zurückgreifen musste Bürgermeister Michael Trzybinski bei der Bürgerversammlung. Der städtische Haushalt soll im April verabschiedet werden und der geplante Umbau der „Villa Roth“ beeinträchtigt schon jetzt die Verwaltung. Trotzdem konnte das Stadtoberhaupt auf eine positive Entwicklung in vielerlei Hinsicht verweisen.

Seit einer Klausur des Stadtrates im Vorjahr sei dieses Gremium „auf einem guten Weg“, so Trzybinski, der auch das letztjährige Heimatfest, welches die Bürger der Stadt noch mehr zusammengeführt habe, als großen Erfolg herausstellte. Mit Nachdruck arbeite man an einer Steigerung des Erkennungswertes der Stadt auf der Frankenhöhe. Zu 17 größeren Themen nahm der Rathauschef ausführlich Stellung.

Bei den Haushaltszahlen musste dieser teilweise auf Beträge aus dem Vorjahr zurückgreifen, doch große Veränderungen im Volumen wären nicht zu erwarten. Zahlen für 2016 lägen bei den Einnahmen lediglich bei den Schlüsselzuweisungen vor, welche sich auf 635000 Euro belaufen, nachdem im Vorjahr der Rekordwert von 761000 Euro an die Schlossstadt ausbezahlt worden war. An Unterhaltszuschüssen für die insgesamt 32 Kilometer zu betreuenden Straßen fließen 53100 Euro in den Stadtsäckel und die Investitionspauschale zur Finanzierung von Modernisierungen kommunaler Einrichtungen erbringt weitere 126500 Euro.

Die Teilnehmer der Bürgerversammlung vernahmen gute Nachrichten: Es gebe Anfragen für Gewerbeansiedlungen, hieß es. Foto: hm

Die Teilnehmer der Bürgerversammlung vernahmen gute Nachrichten: Es gebe Anfragen für Gewerbeansiedlungen, hieß es. Foto: hm

Bei den Ausgaben klettere die Kreisumlage in 2016 auf den Rekordwert von etwa 1,2 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr nur rund 975000 Euro an den Landkreis überführt werden mussten. Am Zweckverband Interfranken sei Schillingsfürst mit einem Anteil von zehn Prozent beteiligt; bisher wurden dort 515000 Euro eingezahlt, welche in „hochwertigem Ackerland“ angelegt seien. Ende 2015 errechnete sich für die Stadt noch ein Schuldenstand von 1,8 Millionen Euro; damit liege man rund 120000 unter dem Wert des Vorjahres.

An der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst sei die Stadt mit 29 Prozent beteiligt. Die zu zahlenden Kreditzinsen können in diesem Jahr weiter zurückgeführt werden. Positiv sei auch zu bewerten, dass seit 2014 wieder steigende Schülerzahlen an der örtlichen Mittelschule auszumachen sind. Beim geplanten Breitbandausbau rechne man mit Kosten in Höhe von 1,062 Millionen Euro. Dank immenser Zuschüsse liege der städtische Eigenanteil nur bei 212500 Euro. Der Rückblick auf getätigte Projekte und die Vorschau auf anstehende Vorhaben nahmen jetzt den Löwenanteil der Zusammenkunft ein. Eine ganze Palette von Themen rückte dabei in den Blickpunkt. So seien im Berichtszeitraum seit der letztjährigen Bürgerversammlung 14 Stadtratssitzungen sowie eine außerplanmäßige Bürgerversammlung (zum Thema Straßenausbaubeiträge) abgehalten worden. Neben vier Betriebsbesichtigungen habe auch eine Klausur Ende Juli in Kloster Langheim auf dem Programm gestanden. In einer weiteren Klausur im vergangenen Februar sei ein Bedarfsplan der örtlichen Feuerwehr vermittelt worden. Auch wurde die Erschließung des geplanten Wohnbaugebietes „Marienhof“ in die Wege geleitet; 15 schriftliche Interessentenwünsche lägen bereits vor, so das Stadtoberhaupt.

Im Gewerbegebiet „Fischhausweg“ sei mit dem Neubau eines Verbrauchermarktes bereits begonnen worden; eine geplante Fertigstellung wurde auf den 6. Juni dieses Jahres datiert. Weitere Anfragen für Gewerbeansiedlungen lägen vor. Positiv entwickeln sich auch die Einwohnerzahlen: Innerhalb von weniger als zwei Jahren konnten mehr als 50 Einwohner hinzugewonnen werden, so dass die Schlossstadt derzeit 2808 Bürger zählt. Dazu kämen noch 134 Einwohner mit Nebenwohnsitz. Steigende Geburtenzahlen haben zu dieser Verbesserung beigetragen.

Die Nachfrage nach Bauplätzen ist da: Hier soll das Wohngebiet „Marienhof“ entstehen.

Die Nachfrage nach Bauplätzen ist da: Hier soll das Wohngebiet „Marienhof“ entstehen.

Das ehemalige „Lehrerwohnhaus“ wurde mit einem Kostenaufwand von 384000 Euro generalsaniert; noch in diesem Frühjahr könnten vier Wohnungen vermietet werden. Weitgehend abgeschlossen wurden die Dorf­erneuerungsmaßnahmen im Stadtteil Wohnbach. Dagegen steht aufgrund massiver Schäden eine Renovierung des Wasserturms an. Es wird mit Kosten bis zu 170000 Euro gerechnet. Geplant ist auch eine Sanierung des Kriegerdenkmals; neben diversen Maßnahmen auch eine Beleuchtung mit LED-Lampen. Während des geplanten Umbaus der Villa Roth wird das Personal der Verwaltungsgemeinschaft nach Wörnitz ausgelagert werden, während sowohl der Rathauschef wie auch dessen Vorzimmer in die Räumlichkeiten von Feuerwehr und dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) umziehen, welche künftig ihre Schulungen in der örtlichen Mittelschule durchführen. Es wird mit Bauarbeiten von einer Dauer bis zu 18 Monaten gerechnet.

Auch sind für die Modernisierung des Fischhausbades mit zahlreichen Maßnahmen 40000 Euro im Haushalt angesetzt. Ferner wird in Kürze am städtischen Info-Center eine E-Bike-Station eingerichtet. Verwirklicht werden soll mit Beginn des Sommers eine Verbreiterung der Gemeindeverbindungsstraße von Ziegelhütte nach Schorndorf auf fünf Meter. Dank Zuschüssen könne der Eigenanteil der Stadt an den Kosten in Höhe von 366000 Euro auf etwa 182000 Euro reduziert werden.

Der Flüchtlingsproblematik sei man mit der Gründung eines „Helferkreises Asyl“ entgegengetreten. Über 30 ehrenamtliche Mitwirkende würden sich mit Unterstützung beider Kirchenkonfessionen um die Belange der Asylanten kümmern. Das Jahr stehe aber auch im Zeichen diverser Kulturtermine. So sei im Mai ein Besuch der Freunde aus der französischen Partnerstadt Chamberet vom 5. bis 8. Mai geplant. Ferner werde eine „Liszt-Woche der Meisterkurse“ im Schloss abgehalten und die Doerfler-Galerie wird wieder zu Vernissagen einladen. Auch ein Konzert im Schlosshof sei wieder geplant und am 11. August werden zwei Fernsehsender bei einer „Grenzlandreise“ über die Schlossstadt berichten. Abschließend wartete Bürgermeister Trzybinski mit Zahlen zum Abschluss von Wasserversorgungs- und Abwassermaßnahmen auf.

Eine Maßnahme für die Stadtteile Altengreuth und Neureuth hätte Gesamtkosten von mehr als 452000 Euro verursacht. Nach Zuschüssen von 141860 Euro und Einnahmen an Herstellungsbeiträgen blieb der Kommune ein Eigenanteil von rund 147000 Euro. Bei der Abwasseranlage für die Stadtteile Ziegelhütte, Altengreuth, Brunnenhaus und Schmeermühle lag der Eigenanteil bei 372000 Euro. Mit Herstellungsbeiträgen von 185000 Euro und einem staatlichen Zuschuss von 475000 Euro errechnen sich Gesamtkosten in Höhe von 1,033 Millionen Euro. Zu guter Letzt dankte der Rathauschef dem städtischen Friedhofsbeauftragten Peter Dinzl für dessen Bemühen um den Friedhof. Dieser sei unlängst bei einem Wettbewerb mit einem dritten Preis als „schönster Friedhof im Landkreis Ansbach“ bedacht worden. Eine eingegangene Ehrenurkunde soll in Kürze an den ehemaligen stellvertretenden Bürgermeister überreicht werden. hm


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