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Halbmarathon in Uganda für arme Kinder

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Gebürtige Leuzenbronnerin Simone Schwarz leistet besonderen Einsatz für Bekämpfung der Fluchtursachen vor Ort

LEUZENBRONN – Einen speziellen Einsatz zur Bekämpfung von Fluchtursachen vor Ort leistet die 39-jährige Bundespolizistin Simone Schwarz (geborene Krauß), die aus dem Rothenburger Ortsteil Leuzenbronn stammt. Etwas mehr als eine Woche nach Pfingsten läuft sie in Afrika einen Halbmarathon für arme Kinder. Sie macht damit auf ein Konzept aufmerksam, das zur Linderung der Not und zur Verbesserung der Chancen in Entwicklungsländern auf Hilfe zur Selbsthilfe setzt.

In diesem Shirt geht Simone Schwarz an den Start in Uganda.

In diesem Shirt geht Simone Schwarz an den Start in Uganda.

Vor ziemlich genau 20 Jahren hat sie am Reichsstadt-Gymnasium das Abi­tur gemacht. Anschließend absolvierte sie das duale Studium bei der Bundespolizei. Heute plant sie von Rosenheim aus, ­ihrem derzeitigen Wohnort, Sondereinsätze bei der Bundespolizei wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit Bewältigung der Migrationslage, bei Festivals, bei Demonstrationen oder im letzten Jahr zur Sicherung des G7-Gipfels auftraten.

Nun kommt für Simone Schwarz dieser eine weitere ganz spezielle Sonderauftrag dazu: Unter dem Motto „Extremer Einsatz gegen extreme Armut“ läuft sie am 26. Mai den sogenannten Muskathlon in Uganda. An dem Spendenlauf durch die ostafrikanische Savanne nehmen einige Hundert Läufer, Mountainbiker und Wanderer aus ganz Europa und Uganda teil. Gestartet wird in den Disziplinen Halbmarathon (21,1 Kilometer), Marathon (42,2 Kilometer), Wandern (63 Kilometer) oder Mountainbiking (120 Kilometer).

Schon als Schülerin war sie in verschiedenen Bereichen, vor allem im CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen), ehrenamtlich engagiert und hat sich immer wieder gegen Ungerechtigkeit eingesetzt. Als sie im Frühjahr 2015 erstmals vom Muskathlon las, war sie sofort begeistert. „Der Gedanke teilzunehmen ging mir nicht mehr aus dem Kopf“, erzählt sie. Die sportliche Herausforderung ist dabei mindestens ebenso groß wie die ehrgeizigen Ziele, die sich mit dem Lauf verbinden.

„Aber gerade das hat seinen Reiz. Mich motiviert die Vorstellung, etwas zu leisten, was ich vorher noch nie gemacht habe – und das für einen guten Zweck“, erzählt die sympathische Bundespolizistin. Vor kurzem erst war sie wieder in Rothenburg, um ihre Familie und ihre Freunde zu besuchen. Außerdem stand das „20-Jährige“ des Abiturs an beim Klassentreffen in der Molkerei: „Das war ein sehr besonderer Tag – bei dem wir immer wieder in alten Zeiten geschwelgt sind.“

Perspektive bieten

Bei ihrer Arbeit begegne sie regelmäßig Flüchtlingen, die keine Perspektive in ihren Heimatländern sehen, betont sie und schlägt damit den Bogen zu ihrem Vorhaben. Sie möchte mit ihrem Engagement zur Bewältigung der Fluchtursachen an ihren Entstehungsorten beitragen, wünscht sich, mit dem Muskathlon etwas im Leben der Kinder verändern zu können und in verschiedenen Bereichen eine Perspektive für ihr Leben aufzuzeigen: „Ich möchte ihnen ihren Wert zeigen und ihnen Aufmerksamkeit geben – so wie es Jesus Christus gegenüber jedem tut.“

Gesichertes Essen: Kinder im Compassion-Zentrum in Uganda in ihrer Einheitskleidung. Fotos: privat

Gesichertes Essen: Kinder im Compassion-Zentrum in Uganda in ihrer Einheitskleidung. Fotos: privat

Der Erlös der Aktion kommt dem christlichen Kinderhilfswerk Compassion Deutschland zugute. Jeder Muskathlet, der vom 20. bis zum 28. Mai in Uganda dabei ist, sucht zehn Paten für arme Kinder oder Spenden, wenn möglich in namhaftem Umfang für das Patenschaftsprogramm des Kinderhilfswerks.

Compassion verfolgt das Ziel, Kindern in Entwicklungsländern ein Leben außerhalb von Armut zu ermöglichen, unter anderem durch Bildung sowie durch Förderung der Persönlichkeit und der individuellen Begabungen. Damit kann eine Perspektive geschaffen werden, im Heimatland zu bleiben und sich dort für eine bessere Zukunft zu engagieren.

Aktuell wird in Zusammenarbeit mit einheimischen christlichen Kirchen über 1,7 Millionen Kindern in 26 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien geholfen. Weitere Informationen zum Spendenlauf gibt es unter: www.muskathlon.com. Veranstalter des Muskathlons ist die christliche Männerbewegung „Der 4te Musketier“, die Glauben und Sport im Leben von Männern – und Frauen – zusammenführt und ihnen dabei bewusst den Blick für die Nöte der Welt öffnen möchte.

Die christliche Männerbewegung „Der 4te Musketier“ entstand 2007 in den Niederlanden. Angelehnt an den Romanklassiker „Die drei Musketiere“ möchte sie Männer begeistern, an ihre Grenzen zu gehen, einen lebendigen Glauben zu leben und sich neu in Familie, Kirche und Gerechtigkeit zu engagieren. Zu den Veranstaltungen der mittlerweile internationalen Bewegung gehören „Charakterwo­chen­enden“, zum Beispiel im schottischen Hochland, und die Muskathlons. Außer in Uganda finden 2016 Muskathlons in der Dominikanischen Republik, in Äthiopien, Südafrika und Ecuador statt. -ww-

Wer den Spendenlauf unterstützen möchte, kann dies mit einem finanziellen Beitrag an: Compassion Deutschland (Spendenzweck: Muskathlon Simone Schwarz), IBAN: DE 57 5206 0410 0000 8020 42.


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