Frühlingskonzert der Stadtkapelle Schillingsfürst im idyllischen Garten der Doerfler-Galerie
SCHILLINGSFÜRST – „Die Sonne geht auf“: Dieser Konzertmarsch wurde zum Leitstück für das Frühlingskonzert der Stadtkapelle Schillingsfürst. Der Garten des Ludwig-Doerfler-Museums in Schillingsfürst zeigte sich in einzigartiger und prächtiger Weise wieder als unbezahlbar; ist er doch ein Geheimtip für alle Gäste aus nah und fern gewesen, die das Konzert besuchten.

Auch der Bläsernachwuchs der Stadtkapelle zeigte dem Publikum sein Können. Foto: privat
Sämtliche „WhatsApp“-Gruppen der Bläserjugend liefen an diesem Morgen wegen einer Frage auf Hochtouren: Wird das Konzert wohl statt finden können? Vorstand Frank Hofmann und Dirigent Jürgen Strauß trotzten den aufziehenden Regenwolken und zwischenzeitlichen Regengüssen und gaben ihren Musikern grünes Licht für das Konzert.
Die Kleinsten der Stadtkapelle eröffneten in der Formation des Nachwuchsorchesters, unter der Leitung von Edith Nützel, zu den strahlenden Gesichtern der Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten das Frühlingskonzert. Fröhliche Lieder wie „Wenn der Elefant in die Disco geht“, das „Rehragout“ oder der bekannte „Frankenliedmarsch“ fanden Anklang bei den Gästen. Gesanglich wurde das Publikum bei letzterem Marsch durch die Flötenkinder, sowie instrumental durch die Bläserjugend unterstützt. Passend zur Fußball-Europameisterschaft erklang noch die Deutschlandhymne sowie das „Stadionfieber“, welches zur Laola-Welle einlud.
Die Bläserjugend, unter der Leitung von Martin Lohbauer, unterhielt im Anschluss kurzweilig die Konzertgäste mit den teils traditionellen Polkas „Diamantenzauber“, „Auf der Sambachsteige“, „Apfelpolka“, dem Dauermallorcahit „Hey, das geht ab“ und Filmmusik „Baby Elefantwalk“. Die Flötenkinder zeigten dann bei lustigen Kinderliedern wie „Der Kuckuck und der Esel“, „Kommt ein Vogel geflogen“ ihr Können. Zweiter Bürgermeister Herbert Seidel begrüßte die Gäste aus nah und fern und freute sich über die hervorragende Jugendarbeit der Stadtkapelle. „Die Stadtkapelle biete in Schillingsfürst Kindern und Jugendlichen mit der Musikausbildung eine großartige Freizeitmöglichkeit an und sei hier unverzichtbar“, so Seidel.
Damit die Kapelle auch weiter immer den richtigen Ton trifft, überreichte er dem Vorsitzenden Frank Hofmann eine Stimmgabel. Frank Hofmann bedankte sich bei der Stadt sowie bei Museumsleiterin Hai Yan Waldmann-Wang, dass die Kapelle wieder den schönen Innengarten für das Konzert nutzen durfte.
Den Hauptteil bestritten die Musiker der Stadtkapelle Schillingsfürst. Einige Titel aus Filmen wie „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“, „Pirates of the Carribean“ fanden Gehör, aber auch Titel wie die „Polka mit Herz“, „Trara es brennt“ oder „You raise me up“ boten Einblicke in das Repertoire der Schillingsfürster Stadtkapelle. Dirigent Jürgen Strauß führte gekonnt seine Mannschaft an. Als der sozusagen offizielle Konzertteil endete, spielte die Stadtkapelle noch zum gemütlichen Verweilen im Konzertgarten auf. Bei schöner Blasmusik konnte der gut besuchte Garten die doch wärmende Sonne, Kaffee und Kuchen, sowie Herzhaftes genießen. Trotz des anfänglich tristen Wetters, wurde das Konzert ein voller Erfolg.
Als besondere Überraschung wurde der Tubist der Kapelle, Thomas Gab aus Gebsattel, geehrt. Er hatte vor Kurzem die Dirigentenausbildung Phase 3 im Nordbayerischen Musikbund (NBMB) abgeschlossen und damit das Prädikat „Geprüfter Dirigent des NBMB“ erhalten. Die Dirigentenausbildung im Nordbayerischen Musikbund – in Kooperation mit der Bayerischen Musikakademie in Hammelburg – gliedert sich in maximal 4 Lehrgangsphasen.
Jede Lehrgangsphase besteht aus einer 7-tägigen Akademiephase und einer 3-tägigen Prüfungsphase. Thomas Gab hat nun die Möglichkeit, noch die IV. Lehrgangsphase zu durchlaufen als Voraussetzung zum Erwerb der Staatlichen Anerkennung als „Dirigent von Blasorchestern im Laienmusizieren“.
Vorsitzender Frank Hofmann und Dirigent Jürgen Strauß gratulierten Thomas Gab zu dieser herausragenden Leistung, wünschten ihm bei seinem weiteren musikalischen Wirken viel Erfolg und überreichten einen Geschenkkorb.
Mit ihrem Frühlingskonzert im Garten des Ludwig-Doerfler-Museums wollen die Musiker auch auf das kulturelle Angebot im „Haus der Heimat“ aufmerksam machen. So kann noch bis zum 7. August die Ausstellung „Das Trio Expressionistischer Malerei – Orientale Gedanken und Konzepte“ der Künstler Cen Long (China), Yasuko Hayashi (Japan) und Chiu Dou (Taiwan) besucht werden. Auch lädt das erst vor Kurzem eingeweihte Ehrenzimmer für Horst Haitzinger mit seinen bekannten Zeichnungen, Karikaturen und Aquarellen zum Besuch ein. fh