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Channel: Das Umland – Fränkischer Anzeiger
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Integration durch Arbeit

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Multikulturelle Helfergruppe bei der Weinlese in Röttingen

STEINSFELD – Eine Gruppe von Asylbewerbern aus Steinsfeld-Bettwar half bei der diesjährigen Weinlese im Weingut Poth in Röttingen.

Sechs iranische Flüchtlinge aus Bettwar halfen bei der Weinlese in Röttingen.  Foto: privat

Sechs iranische Flüchtlinge aus Bettwar halfen bei der Weinlese in Röttingen. Foto: privat

Das Erlernen der deutschen Sprache ist die Grundlage für eine schnelle und gute Integration von Flüchtlingen in Deutschland. Sie soll zum einen durch die Teilnahme an Integrationskursen, zum andern durch Kontakte zur einheimischen Bevölkerung gefördert werden. Gute Möglichkeiten bieten sich durch die Teilnahme am örtlichen Vereinsleben, der Teilnahme an einem Berufspraktika oder der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit.

Erst nach dreimonatigem Aufenthalt im Bundesgebiet erhalten Asylbewerber ein beschränktes Arbeitsrecht und damit die Möglichkeit, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Vorher prüft die Agentur für Arbeit das Arbeitsangebot. Erst wenn die Agentur zustimmt, dürfen Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen.

Der Vorteil für die heimischen Unternehmer liegt in der sofortigen Verfügbarkeit, der großen Motivation und dem Arbeitswillen, den die Flüchtlinge mitbringen. Sehr positiv und zufrieden äußerte sich auch Gerald Poth vom gleichnamigen Weingut über seine Helfer. Die sechs jungen iranischen Männer aus Bettwar waren wechselseitig mit deutschen Kollegen, Polen, Russen und Rumänen bei der Weinlese im Einsatz.

Mindestlohn plus Verpflegung

Die finanzielle Vergütung der Helfer lag bei dem in der Landwirtschaft vorgegebenen Mindestlohn plus Verpflegung. Das von den Flüchtlingen erzielte Einkommen wiederum wird durch die Sozialhilfeverwaltung des Landratsamts Ansbach überprüft. Bei Überschreiten einer Höchstgrenze wird es mit den von den Asylbewerbern bezogenen Leistungen zum Lebensunterhalt verrechnet.

Nach Beendigung der Weinlese traf man sich in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen in der hauseigenen Weinprobierstube. Die zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten zweifellos noch vorhandenen sprachlichen Hürden wurden mit viel gutem Willen locker und elegant gemeistert. wür


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