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„Traumzustand“ bald vorbei

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Synode in Dombühl: Dekanat Feuchtwangen wird 2017 nicht mehr vakanzfrei sein

DOMBÜHL – Dass Menschen über Glaubensinhalte miteinander ins Gespräch kommen und sich ihrer Glaubensgrundlage neu bewusst werden und dass man sich intensiv mit dem Wort der Bibel auseinandersetzt und Außenstehende angesprochen und neugierig gemacht werden: All dies wünscht sich Dekan Jürgen Hacker vom Reformationsjubiläum im kommenden Jahr, wie er im Rahmen der Dekanatssynode in der Dombühler Mehrzweckhalle deutlich machte.

In der Dombühler Mehrzweckhalle fand die diesjährige Synode des Dekanats Feuchtwangen statt.Fotos: Meyer

In der Dombühler Mehrzweckhalle fand die diesjährige Synode des Dekanats Feuchtwangen statt. Fotos: Meyer

„Es ,luthert’ gewaltig“, wie Hacker anlässlich eines ganzen Reigens von geplanten Veranstaltungen im Jahr 2017 feststellte. Das Reformationsjubiläum, aber auch zahlreiche andere Themen standen im Mittelpunkt der Dekanatssynode in der Kirchengemeinde Dombühl. Auch der „Traumzustand“ eines vakanzfreien Deka­nats endet am 1. Mai 2017 mit dem Wechsel von Pfarrerin Christa Auernhammer von der zweiten Pfarrstelle in der Kreuzgangstadt nach Ichenhausen bei Neu-Ulm.

Zudem sei unlängst am 1. November eine neue Pfarrerurlaubsverordnung in Kraft getreten. Eine große Freude bereite ihm der theologische Nachwuchs, sei doch die Zahl der Studierenden für den Pfarrberuf im Dekanatsbezirk auf vier Personen angestiegen, so Hacker weiter, der in naher Zukunft bis zu 40 Prozent weniger Pfarrer in Bayern im Dienst sieht. Eine angespannte personelle Situation gebe es jedoch beim ehrenamtlichen Verkündigungsdienst und so appellierte er dort ebenso für Nachwuchs wie bei den Organisten.

Kirchliches Leben stabil

Im Dekanat seien im Vorjahr 189 Bestattungen, 134 Taufen, acht Kircheneintritte und 71 -austritte zu verzeichnen gewesen, was ein Saldominus von 116 Personen bei derzeit noch 14062 Gemeindegliedern ergebe. Gerade deshalb sei jedoch die nach wie vor herrschende Stabilität des kirchlichen Lebens sehr erfreulich. Das Gabenaufkommen sei deutlich angestiegen und im April konnte ein gemeinsamer Kirchenvorstandstag ausgerichtet werden.

Die Jahresrechnung 2015 wies Einnahmen in Höhe von 138554 Euro und Ausgaben von 108071 Euro aus, während der Doppel-Haushalt für die Jahre 2016 und 2017 Einnahmen und Ausgaben von jeweils 113163 beziehungsweise 132719 Euro vorsieht. Erstmals seien dagegen die von der Landeskirche zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel rückläufig gewesen, so Hacker, der im Anschluss ausführlich über die Aktivitäten in den einzelnen Kirchengemeinden berichtete.

Ein Dekanats- und Landfrauentag habe am 1. März stattgefunden; der nächste sei auf den 14. Februar 2017 terminiert. Zudem wurde am Reformationstag der 460. Geburtstag des Dekanatsbezirks gefeiert. Ferner habe man seit dem 1. Mai dieses Jahres mit Gudrun Naser wieder eine Geschäftsführerin beim Diakonischen Werk in Feuchtwangen. Die Sorge gehe aber bereits um, wie der Landesstellenplan 2020/22 das Dekanat treffen werde.

Die Grüße der Landessynode überbrachte Emil Rössle. Deren Etat liege im Haushaltsjahr 2017 mit 906 Millionen Euro um 32 Millionen Euro über dem Ansatz des Vorjahres. Die Struktur der Landeskirche verändere sich. Nach wie vor habe man hohe Austrittszahlen zu beklagen. Schon jetzt müsse man sich Gedanken über die Kirche im Jahre 2030 machen. Gerade die Versorgung des ländlichen Raumes sieht Rössle als eine „große Herausforderung“.

Mitreißend: Pfarrer Klaus Lindner an der Gitarre.

Mitreißend: Pfarrer Klaus Lindner an der Gitarre.

Nach seinem Dafürhalten werde sich der Fortbestand der Kirche künftig aber nicht an den finanziellen Mitteln, sondern vielmehr an deren geistlichem Fundament entscheiden, so Rössle. Grußworte hatten auch der Dombühler Bürgermeister Jürgen Geier und der Vertrauensmann der örtlichen Kirchengemeinden Dombühl und Kloster Sulz, Martin Gehring, gesprochen. Musikalisch umrahmt und belebt wurde die Veranstaltung vom Dombühler Pfarrer Klaus Lindner. hm


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