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Dorferneuerung Stettberg, Dornhausen, Hürbel und Kreuth kommt allmählich in Gang

GESLAU – Nachdem im Jahr 2008 von der Gemeinde Geslau der Antrag auf ein Dorferneuerungsverfahren für die Teilorte Stettberg, Dornhausen, Hürbel und Kreuth gestellt wurde, beginnen nun die Vorarbeiten, die verpflichtender Teil des Dorferneuerungsverfahrens sind.

Per Dorfbarometer sollen die Einwohner der Teilorte ihre Dorferneuerungsprioritäten setzen. Foto: Schmid

Per Dorfbarometer sollen die Einwohner der Teilorte ihre Dorferneuerungsprioritäten setzen. Foto: Schmid

Insgesamt zehn Teilnehmer aus den betroffenen Ortsteilen – Richard Strauß, Markus Förster, Sonja Stowasser, Uwe Schmid, Gudrun Baumann, Andreas Jüttner, Harald May, Robert Genthner, Matthias Klein, Frank Barth – nahmen im September an einem Grundseminar in Klosterlangheim teil. Bei der jüngsten Bürgerversammlung im Sportheim Ges-lau wurden unter Beteiligung des Verantwortlichen der Direktion für ländliche Entwicklung (DLE), Hubert Rebhan, und des vom Gemeinderat ausgewählten Planungsbüros Gruber aus Neustadt/Aisch die Bürger über den Ablauf des Verfahrens informiert.

Bürgermeister Richard Strauß begrüßte die zahlreich aus den Ortsteilen Erschienenen, den Vertreter der Direktion für ländliche Entwicklung und Kerstin Gruber, Landschaftsarchitektin vom gleichnamigen Planungsbüro in Neustadt/Aisch, sowie die Teilnehmer des Grundseminars.

Im Anschluss erläuterte Hubert Rebhan seine Aufgaben in der DLE und den grundsätzlichen Ablauf einer Dorferneuerung: Nach der Vorbereitungsphase, die wesentlich geprägt ist durch die Erarbeitung der Vorstellungen der teilnehmenden Ortsteile, die ihre Wünsche über etwa ein Jahr lang in Arbeitskreisen erarbeiten, erfolgt die Vertiefungsphase, in der die Behörden die Förderfähigkeit der Maßnahmen prüfen, ebenfalls über die Dauer eines Jahres.

Danach erfolgt die eigentliche Ausführungsphase, in der nach Genehmigung des Verfahrens und der eigentlichen Anordnung die Maßnahmen durchgeführt werden. Voraussetzung ist, dass die Infrastrukturmaßnahmen wie Kanalsanierung, Vorbereitung eines Wärmenetzes und die Verlegung der Kabel für schnelles Internet, bereits abgeschlossen sind. Dies muss in Stettberg teilweise noch erfolgen.

Förderung von 50 Prozent

Die Förderung der Maßnahmen beträgt normalerweise 50 Prozent, kann aber durch Mehrfachförderung auf bis zu 65 Prozent steigen. Mittel für Privatmaßnahmen, wie etwa Fassadenrenovierungen, können auf Antrag erst in der Phase des behördlich geleiteten Dorferneuerungsverfahrens bereitgestellt werden (Fördersätze 30 bis 60 Prozent und maximal 30 000 Euro bis 60 000 Euro je Einzelmaßnahme).

Hubert Rebhan betonte, dass die Antragsteller erst Kenntnis von den Eigenbeteiligungen bekommen, bevor diese die Entscheidung über Durchführung treffen. Kerstin Gruber, die bereits mehrere Dorferneuerungsverfahren begleitete, ermunterte die Versammlung, sich rege an einem Stärke-Schwäche-Analyse-Verfahrens ihres Ortes teilzunehmen. Diese umfasst zahlreiche Faktoren, wie beispielsweise Dorfleben, Wirtschaft, Infrastruktur, Straßenbau, Landwirtschaft oder Ortsbild. Auf vorbereiteten Tafeln bewerteten die Teilnehmer des Abends die jeweiligen Faktoren ihres Ortes mit Klebepunkten. Diese wurden anschließend mit den Ergebnissen der vom Grundseminar in Klosterlangheim erarbeiteten Analyse verglichen. Dabei ergaben sich weitgehende Übereinstimmungen.

Straßen und Ortsbild

Für Stettberg ergaben sich dabei vor allem Handlungsbedarf hinsichtlich des Straßenbaus sowie der Gestaltung der Ortsmitte. Für Dornhausen, Kreuth und Hürbel, die schon eine Teilerneuerung durchliefen, erachteten die Anwesenden Maßnahmen vor allem hinsichtlich des Ortsbildes notwendig.

Im Anschluss erging durch Kerstin Gruber die Einladung, sich für die einzelnen Arbeitskreise einzutragen, die monatlich einmal an öffentlich zugänglichen Orten stattfinden und für jeden, auch wenn er Nichtmitglied des Arbeitskreises ist, offen ist. Es fanden sich zahlreiche Interessierte, die sich namentlich an den Stelltafeln eintrugen. bh


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