Halle des Steinsfelder Zimmereibetriebs brannte in der Nacht zum Dienstag samt Inhalt ab
STEINSFELD – Beim Großbrand in der Nacht zum Dienstag ist eine Lagerhalle samt Inhalt der örtlichen Zimmerei ein Raub der Flammen geworden. Der entstandene Schaden geht in die Hunderttausende. Zur Brandursache laufen die Untersuchungen.

In der Nacht zum Dienstag: Die Halle der Steinsfelder Zimmerei brennt lichterloh. Im gelagerten Holz findet das Feuer reichlich Nahrung. Foto: Rüb
Mitarbeiter des auf dem gleichen Firmengelände mit untergebrachten kunststoffverarbeitenden Betriebs hatten das Feuer kurz nach 1 Uhr bemerkt, einen Notruf abgesetzt und noch versucht, gegen die Flammen anzugehen. Sie mussten aber erkennen, dass sie auf verlorenem Posten stehen. Das Feuer hatte im gelagerten Holz in der Halle schnell Nahrung gefunden und sich in Windeseile ausgebreitet.
Als das herbeigerufene Feuerwehr-Großaufgebot aus dem Rothenburger Bereich und sogar aus Uffenheim eintraf, stand das Gebäude samt Inhalt schon in hellen Flammen. Die Löschkräfte konnten trotz geballten Einsatzes weder die Halle noch das Holzlager und die beiden dort untergebrachten Maschinen retten. Ihnen gelang es aber zum Glück nach zähem Ringen, das Übergreifen des Feuers auf die direkt angrenzende Halle des kunststoffverarbeitenden Betriebs zu verhindern.
Wasserversorgung schwierig
Weil es mit der Wasserversorgung haperte, gestalteten sich die Löscharbeiten einigermaßen schwierig, Die verfügbaren Reserven waren relativ schnell erschöpft. Um der Flammen Herr werden zu können, mussten sie aus Spritzen sowohl vom Boden aus als auch von der Drehleiter aus mit geballter Ladung bekämpft werden.

Nachts am Brandort: Ein Großaufgebot der Feuerwehr ist angerückt. Foto: Rüb
Zunächst wurde versucht, durch Anstauen des am Gelände vorbeifließenden Ruhbachs Reserven zu erschließen. Dazu führte er aber zu wenig Wasser. Deshalb wurde der Druck in der Fernwasserleitung erhöht. Zusätzlich wurde eine Versorgungsleitung aus einem nahegelegenen Löschweiher gelegt.
Bei strammen Minusgraden gefror das Wasser aus den Spritzen an den Helmen und an den Jacken der Feuerwehrleute. Glatteis auf dem Boden musste mit Streusalz bekämpft werden.
Auch Holzhausteil verbrannt
Verbrannt ist bei dem Feuer unter anderem auch ein zur Auslieferung vorgesehener Fassadenteil eines Holzhauses. Er sollte nach Winsen an der Luhe in Niedersachsen gebracht werden, wo er zusammen mit anderen vorbereiteten Bestandteilen zum Bürogebäude eines Unternehmens zusammengesetzt werden sollte.

Gestern in der Früh: Nach dem Brand sind nur noch ein paar verbogene Trümmer von der Halle übrig. Foto: Weber
Bei der vom Brand betroffenen Steinsfelder Zimmerei ruhte gestern der Betrieb. „Wir müssen jetzt erst einmal sehen, wie alles weitergeht,“ sagte der sichtlich getroffene Chef des Unternehmens. Die Feuerwehr Steinsfeld hielt Brandwache an den verkohlten Hinterlassenschaften der Halle. Brandermittler nahmen ihre Arbeit auf. -ww-