Dombühl rüstet bei den Bahnhofs-Parkplätzen mächtig nach
DOMBÜHL – Die schnelle Datenautobahn ist in aller Munde. In Dombühl legt man aber mindestens ebenso großen Wert auf die reale Verkehrsinfrastruktur. Mit der S-Bahnverlängerung von Ansbach in die Marktgemeinde vor Augen, möchte man sich vor Ort auch für den erhofften Passagierzuwachs rüsten: So sind die Bauarbeiten für zusätzliche Parkmöglichkeiten bereits in vollem Gange. Und 2018 soll ein Dorfladen mit Dorfcafé ins Bahnhofsgebäude einziehen.
„Nach einem über zehn Jahre andauernden Prozess der Diskussion und Planung können die Menschen nun zuversichtlich auf eine verbesserte Anbindung an das Bahnnetz blicken“, kommentiert Dombühls Bürgermeister Jürgen Geier die frohe Botschaft aus der Bahn-Zentrale. Zum Fahrplanwechsel am 1. Dezember 2017 soll die S-Bahnverlängerung von Ansbach nach Dombühl aufgenommen werden. Das Baurecht ist rechtskräftig und der Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zwischen dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn unterzeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus der Marktgemeinde.
Die neue Verbindung sieht Jürgen Geier als eine „Aufwertung der Gemeinde, die wichtige Impulse für die Entwicklung Dombühls und seines Umlands bringen wird. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die Bauleistungen beziehungsweise Umbauarbeiten des Bahnhofs, welche mit rund 5,5 Millionen Euro veranschlagt sind. In dieser Woche finde ein Treffen der Projektpartner im Landratsamt statt, bei dem unter anderem die kommunalen Maßnahmen in den Bahnhofsumfeldern Thema sein werden, so die Pressemitteilung weiter.
In Dombühl tut sich nicht weit der Gleise schon so einiges. Begleitend zum Bahnhofsumbau wird die Marktgemeinde weitere sogenannte „Park and Ride“-Parkplätze im Bereich des Bahnhofes schaffen. „Im ersten Bauabschnitt sind aktuell nordöstlich des Bahnhofs 52 Parkplätze im Bau“, erklärt der Bürgermeister. Nach dem Umbau zum S-Bahnhof sollen etwa 40 weitere Parkplätze am bisherigen Standort geschaffen sowie Bushaltebereiche und Straßenflächen neu gestaltet werden. Der Bau der „Park and Ride“-Parkplätze werde durch Fördermittel des Freistaats über die Regierung von Mittelfranken unterstützt.
„Einen besonderen Mehrwert wird der geplante Dorfladen mit Dorfcafé im ehemaligen Bahnhofsgebäude darstellen“, ist sich Jürgen Geier sicher. Die Sanierung des Gebäudes soll ebenfalls nach dem Umbau des Bahnhofs im Jahr 2018 angegangen werden. Die Maßnahme wird vom Amt für Ländliche Entwicklung über eine vereinfachte Dorferneuerungsmaßnahme gefördert.
Für Bürgermeister Jürgen Geier ist die S-Bahnverlängerung ein weiterer Baustein, mit dem die Lebensqualität der Menschen vor Ort „deutlich gestärkt“ werde. Dies ist ein wichtiges Argument für eine Kommune im ländlichen Raum, „um der Abwanderung in die Ballungsgebiete entgegenzuwirken“. Deshalb ist auch die Gemeinde nicht untätig und hat etwa mit dem neuen Naturerlebnisbad einen weiteren Anziehungspunkt geschaffen. Jürgen Geier freue sich schon auf die Eröffnungsfahrt mit der S-Bahn nach Nürnberg. mes