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Platz an der Sonne nutzen

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Solarpark: erstes Projekt der neu gegründeten Energiegenossenschaft Neusitz

NEUSITZ – „Die Initiierung von Projekten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien“ – dieses ebenso weit gefasste wie fortschrittliche Ziel hat sich die jüngst gegründete Energiegenossenschaft Neusitz auf die Fahnen geschrieben. Sie möchte auch dazu beitragen, das 2014 von der Gemeinde fertiggestellte Energiekonzept mit Leben zu füllen. Der neue Solarpark an der Autobahn bei Schweinsdorf steht dabei als erstes Projekt schon in den Startlöchern.

Die Vorstandsmitglieder (v.l.): Florian Meyer, Michael Bayer, Helmut Hahn, Manuel Döhler und Erich Fiedler (es fehlt: Herbert Hochbauer).  Foto: privat

Die Vorstandsmitglieder (v.l.): Florian Meyer, Michael Bayer, Helmut Hahn, Manuel Döhler und Erich Fiedler (es fehlt: Herbert Hochbauer). Foto: privat

„Wir haben das Pferd von hinten aufgezäumt“, erklärt Florian Meyer in seiner Doppelfunktion als Zweiter Bürgermeister der Gemeinde und Aufsichtsrat plus Schriftführer der Energiegenossenschaft, die noch nicht beim Genossenschaftsverband eingetragen ist. Für gewöhnlich gründet sich ein derartiges Gremium zuerst und dann werden Projekte vorangetrieben. Im Falle von Neusitz entwickelte sich der Solarpark schon vorher aus dem bereits gemeindlichen Energiekonzept. Die Energiegenossenschaft als späterer Betreiber der Anlage war aber keine Notlösung sondern vielmehr die „Wunschlösung von Anfang an“, betont ihr Vorstand, Manuel Döhler. Denn der Gemeinde war es wichtig, dass die Wertschöpfung aus diesem Projekt auch vor Ort bleibt.

Die Akquirierung von Mitstreitern für die Genossenschaft lief in erster Linie über den Energiestammtisch, der sich jeden ersten Montag im Monat, um 20 Uhr, im Gasthof Neusitz trifft. Mit zwölf Gründungsmitgliedern kann man sich schon über einen einigermaßen guten Start freuen. Der Vorstand hofft aber natürlich auf weitere Genossen. Ein Genossenschaftsanteil hat einen Wert von 1000 Euro. Es können maximal 20 Anteile gezeichnet werden. Bis zu 375 Mitglieder können also derzeit Besitzer des Sonnenkraftwerks werden. Vorrangig sollen diese aus der Gemeinde selbst kommen und dann in zweiter Linie auch aus der weiteren Umgebung im Landkreis.

Informationen im Internet

Auf der geplanten Internetseite unter www.energiegenossenschaft-neusitz.de können Interessierte dann auch Satzung sowie Mitgliedsantrag beziehungsweise die Kontaktadressen finden. Folgende Personen stehen an der Spitze der Genossenschaft: Manuel Döhler und Michael Bayer als Vorstände, Helmut Hahn als Aufsichtsratsvorsitzender, Erich Fiedler als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Aufsichtsräte sind Florian Meyer (plus Schriftführertätigkeit) und Herbert Hochbauer (stellvertretender Schriftführer).

Am Mittwoch, 19. Juli, stellt sich die Energiegenossenschaft Neusitz um 19.30 Uhr im Rathaus Interessierten vor. Bereits um 18.30 Uhr besteht die Möglichkeit, die Photovoltaik-Freiflächenanlage zwischen Neusitz und Schweinsdorf zu besichtigen.

Nach Baubeginn im Frühjahr konnte das Unternehmen IBC-Solar aus Bad Staffelstein den Solarpark mittlerweile fertigstellen. Er befindet sich auf einer Fläche, die im Besitz der Gemeinde ist. Der Solarpark mit geplanten 1,5 Megawatt Peak erzeugt Sonnenstrom für rund 350 Haushalte und speist diesen Strom, der gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vergütet wird, ins öffentliche Netz ein.

Die Crailsheimer Firma Ingenia Projects unterstützte die Genossenschaft bei ihrer Gründung und wickelt zudem die technische und kaufmännische Prüfung des Solarparks, den Abschluss der nötigen Verträge sowie die Fremdkapitalfinanzierung ab. Wenn die Energiegenossenschaft Neusitz genügend Eigenkapital eingesammelt hat – durch eine entsprechende Mitgliederzahl – überträgt das Unternehmen den Solarpark an die Energiegenossenschaft. mes


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