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Wird Clopay verkauft?

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Muttergesellschaft will „strategische Alternativen“ prüfen

DOMBÜHL – Nachdem erst im vergangenen Jahr 50 Mitarbeiter auf einen Schlag am Dombühler Standort entlassen wurden, sorgen sich nun auch die verbleibenden Clopay-Beschäftigten um ihre Zukunft: Griffon Corporation, die Muttergesellschaft des Kunststofffolien-Herstellers, kündigte an, „strategische Alternativen“ für Clopay Plastics zu prüfen.

Dieser Schritt werde „mit größter Wahrscheinlichkeit zu einem Verkauf von Clopay Plastics führen“, erklärte dessen Geschäftsführer Ron Zinco in einer internen Mitteilung an die Mitarbeiter. Griffon habe die Investmentbank Goldman Sachs damit beauftragt, „diese strategische Prüfung zu unterstützen, verschiedene strategische Optionen zu untersuchen und zu entscheiden, welche im besten Interesse der Aktionäre“ liege, heißt es in der Mitteilung weiter.

Laut Ron Zinco habe sich die Muttergesellschaft während dieses Prozesses „zur Fortsetzung aller geplanten Investitionen in die Technologie, das Kapital und die Mitarbeiter von Clopay Plastics“ verpflichtet. Die Geschäftstätigkeit werde in dieser Zeit „wie gewohnt gemäß unserem Geschäftsplan und zur weiteren Entwicklung unserer Strategie insbesondere bei der Kundenorientierung“ fortgesetzt, versucht der Geschäftsführer die Moral hochzuhalten.

Sobald weitere Einzelheiten über diesen Prozess bekannt werden, versprach er, die Beschäftigten zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, direkt Fragen dazu zu stellen. „Bitte setzen Sie die wichtige Arbeit fort, die Sie für Ihre internen und externen Kunden leisten“, lautet sein abschließender Appell in der internen Mitteilung.

Im April letzten Jahres erst erreichte die Marktgemeinde die Hiobsbotschaft, dass 50 der dortigen 170 Clopay-Mitarbeiter entlassen werden müssen. Sie fielen der Neuausrichtung zum Opfer, mit der Clopay Europe seine Produktionskapazitäten dort ausbauen wollte. Mit Investitionen von über 7 Millionen Euro sollte Dombühl als hochmoderner Produktionsstandort für Hygieneprodukte positioniert werden.

Mit der Bekanntmachung der Prüfung strategischer Alternativen für Clopay Plastics verkündete Griffon Corporation den Kauf von ClosetMaid, einem Schrank- und Home-Storage-Unternehmen von dem amerikanischen Konzern Emerson für 260 Millionen Dollar (knapp 216 Millionen Euro).

Clopay Europe ist eine Tochtergesellschaft der Clopay Plastic Products. Das Unternehmen gehört zu Griffon Corporation, einer Aktiengesellschaft, die an der New Yorker Börse gehandelt wird. Die Management- und Holdinggesellschaft führt ihre Geschäftstätigkeit über hundertprozentige Tochtergesellschaften aus. Dabei zeichnet sie sich für deren Ressourcenverteilung verantwortlich und steuert ihre Kapitalstrukturen. mes


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