Kirche St. Kilian am Reformationstag besonders in Szene gesetzt
OBERSCHECKENBACH – Auf außergewöhnliche Weise wurde am Reformationstag das Ende des Lutherjahres in der Pfarrei Ohrenbach-Steinach begangen. Nicht nur, dass in all ihren Kirchen an diesem Tag Gottesdienste stattfanden. Auch die kleine St.-Kilians-Kirche in Oberscheckenbach wurde bei den Feierlichkeiten nicht außen vor gelassen und erstrahlte zur Abendandacht in ganz besonderem Glanz.

Insgesamt vier Motive von Martin Luther wurden im Wechsel auf die Kirchenfassade projiziert. Foto: Scheuenstuhl
Keiner der Beteiligten ließ sich lange bitten, um an diesem Projekt mitzuwirken: Die Ohrenbacher Bauernkapelle, die bei der Abendandacht als Posaunenchor fungierte, sicherte sofort ihre Teilnahme zu. Und auch Harald Köhler, der familiäre Beziehungen zu Habelsee hat, habe spontan seine Bereitschaft bekundet, den technischen Part zu übernehmen und die Kirche ins rechte Licht zu setzen, erklärte Pfarrer Karl-Heinz Gisbertz.
Dank des zwar kühlen, aber glücklicherweise trockenen Wetters konnte die Abendandacht im Freien stattfinden, mit Blick auf die durch Mondschein und künstliche Lichtquellen beschienene Kirche. Insgesamt vier Motive von Martin Luther und die Lutherrose wurden im Wechsel an die Fassade projiziert.
Pfarrer Karl-Heinz Gisbertz ging in der Andacht auf Reformen und Modernisierungseuphorie innerhalb der Kirche ein. „Die Angst vor leeren Kirchenbänken ist ein schlechter Berater“, warnte er und rief auch ein Zitat des Philosophen Kierkegaard ins Bewusstsein: „Wer sich mit dem Zeitgeist vermählt, wird bald Witwer sein.“ Gott sei immer Subjekt aller Reform, so der Geistliche, die Kirche aber nur deren Objekt. mes