Fürstlicher Falkenhof auf Schloss Schillingsfürst unter neuer Leitung und mit anderem Personal – Zwei Flugschauen täglich
SCHILLINGSFÜRST – Kaiseradler Khan schwingt schon mal die Flügel auf dem Arm von Falknerin Alexa Meininghaus (48). Im Fürstlichen Falkenhof Schloss Schillingsfürst stehen die Zeichen auf Saisonstart.

Am liebsten gleich losstarten würde Kaiseradler „Khan“, vom Arm seiner neuen Trainerin, Falknerin Alexa Meininghaus. Foto: Weber
Der Auftakt und alles, was dort kommen wird in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren, ist zunächst einmal geprägt vom Wechsel beim Personal. Alexa Meininghaus hat die Leitung des Falkenhofs frisch übernommen. Mit ihr gemeinsam sind Falkner Klaus Schmich und Falknerin Gabriele Voigtländer Neulinge im Team und auch die einzigen Angestellten.
Gefiederte Routine
Ihr Einstand steht ganz im Gegensatz zur Routine bei so manch guten Bekannten unter dem gefiederten Personal des Fürstlichen Falkenhofs. Wie eben beim sechsjährigen Khan. Er gehört, wie der größte Teil des Tierbestands, dem Betreiber von Flugschau und Greifvogel-Aufzucht, Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, und zählt auf dem früheren Adelssitz zum Bestand. Gestern hatten Alexa Meininghaus und ihre beiden Kollegen gemeinsam mit „ihrer“ Greifvogel-Riege Premiere im „Aerodrom“ zu Füßen der Schloss-Brücke bei der ersten Flugschau unter neuer Führung. Die neue Chefin des Falkenhofs äußert sich positiv, wenn auch nicht restlos zufrieden. Am Zuschaueraufkommen ließe sich noch etliches steigern, meint sie, als wir sie gestern Mittag besuchen und sie fragen, was für sie wichtig ist in ihrer neuen Funktion und bei der Arbeit mit den Greifvögeln. Sie hat 15 Jahre Berufserfahrung als Falknerin, wirkte bisher auf dem Falkenhof im Wisentgehege in Springe, im Adler- und Wolfspark Kasselburg und hatte zuletzt vier Jahre lang die Leitung der Greifvogelstation Mainfranken im Wildpark Klaushof. Die Inhaberin des Jagd-, und Falknerjagdscheins ist gemeinsam mit ihren beiden Angestellten, er ebenfalls Inhaber des Jagd- und Falknerjagdscheins und sie Inhaberin des Falknerjagdscheins von dieser letzten Station nach Schillingsfürst gewechselt, um dort ein neues Konzept umzusetzen. Ziel ist – neben der Präsentation der Vögel bei den Flugschauen – unter anderem das Aufstellen (im Sinn von holen und trainieren) von vermehrt heimischen Greifen und Eulen. Außerdem sucht der Falkenhof künftig gezielt die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen. Nicht zuletzt geht es um das Aufstellen aller relevanten Greifvögel zur Ausübung der als Weltkulturerbe auf einem besonderen Rang stehenden Beizjagd. Flugvorführungen sind ab sofort täglich ab 11 Uhr und ab 15 Uhr vorgesehen, Schlossführungen ab 12, 14 und 16 Uhr. Wer eine Eintrittskarte für die Flugschau löst, kann zum Nulltarif zusätzlich auch das Falknereimuseum und das Museum der Fremdenlegion im früheren Adelssitz besuchen. -ww-