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Channel: Das Umland – Fränkischer Anzeiger
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Segen für die Palmbuschen

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Traditionelle Gottesdienste in Schillingsfürst und Bellershausen am Vorostersonntag

BELLERSHAUSEN/SCHILLINGSFÜRST – Unter das Motto „Stimmungsumschwung“ hatte Dekan Hans-Peter Kunert den Gottesdienst am Palmsonntag gestellt.

Schillingsfürst: Gottesdienstbeginn vor der Kirche mit Kommunionkindern und Segnung der Palmbuschen. Foto: Schwandt

Sowohl in Bellershausen als auch in Schillingsfürst begann die Liturgie vor der Kirche unter dem Kreuz. Dort segnete der Geistliche zunächst die Palmbuschen und besprengte sie mit Weihwasser. Nach der Verkündigung des Evangeliums zogen die Gläubigen – unter ihnen viele Kommunionkinder mit ihren selbstgebastelten Palmstangen – in einer feierlichen Prozession um das Gotteshaus.

Mit dem Palmsonntag wird die Karwoche eingeleitet und des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht.
In seiner Ansprache zitierte Dekan Kunert eine Zeitungsmeldung: Während einer Hochzeitsfeier geriet ein Gast mit einem Musikbandmitglied aneinander. Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung. Die Braut fiel in Ohnmacht. Die Stimmung der Hochzeitsgesellschaft kippte.
Umschwung
Auch am Palmsonntag ändert sich die Stimmung. Die Menschen, die Jesus zujubelten, als er auf einem Esel in Jerusalem einritt, die ihre Kleider vor ihm ausbreiteten,  forderten später seine Kreuzigung. Der Grat ist schmal, der zwischen „Hosianna“ und „Kreuziget ihn“ liegt. Dem jubelnden Einzug in die Kirche, begleitet von Glockengeläut und festlichem Orgelspiel, folgte erstmals in der beginnenden Karwoche der Vortrag der Passion mit der Leidensgeschichte Jesu.
Die folgenden Tage Montag, Dienstag und Mittwoch in der Karwoche dienen als Tage der Stille und Besinnung zur Vorbereitung auf die Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstag und die Karfreitagsliturgie. Der Karsamstag ist der letzte Tag der vorösterlichen Fastenzeit. An ihm gedenken die Christen der Grabesruhe Jesu und erwarten mit Fasten und Gebet seine Auferstehung.
Die geweihten Zweige und Palmbuschen vom Palmsonntag nehmen die Gläubigen mit nach Hause, oft werden sie hinter ein Kreuz gesteckt. Das Aufstecken ist ein alter Brauch, es soll die Menschen segnen und an das von Christus neu gewonnene Leben erinnern. -sw-

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