Epiphanias-Konzert in Erzberg: von kirchlichen Chorälen bis zu den „Beatles“
ERZBERG – Mit Tönen, Klängen und Musikarten aus aller Welt begeisterten die Mitwirkenden beim 23. Epiphanias-Konzert des Posaunenchors Erzberg in der St. Gallus Kirche, das immer noch so genannt wird, obwohl es lange nach dem 6. Januar, stattfindet.
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Das gemeinsame Konzert zeigte den Zuhörern das breite Repertoire der Chöre und Gruppen. Foto: privat
Mit „Festchoral und Fanfare“ (Tobias Schütte) wurden die Konzertbesucher majestätisch auf den Abend durch die fanfarenartigen Soli von Trompete, Tenor und Posaune eingestimmt. Ortspfarrer Werner Maurer übernahm den Begrüßungspart. Das erste gemeinsame Lied „Hallelujah, suchet zuerst Gottes Reich“ animierte Mitwirkende sowie Konzertbesucher zum Singen und Spielen.
Die KBC-Bande (Kleiner Bezirkschor) unter der Leitung von Peter Keitel, erinnerte mit „La Cucaracha“ (H.Bertram) und „New York, New York“ (John Kander) an einen schon lauen beschwingten Frühlingsbummel durch das belebte New York. Frisch vom Broadway erklang dann die „Traumzeit“ (Andrew Lloyd Webber), die deutsche Version von „Memories“ aus dem Musical Cats, interpretiert vom Frauenchor Wörnitz unter dem Dirigat von Jörg Kolbinger.
Zauberhafte Orgelträume entlockte Dekanatskantorin Jasmin Neubauer der Gessinger-Orgel. Mit dem „Präludium in E-Moll“ (Nikolaus Bruhns), sowie „Choral und Menuett“ (Leon Boellmann) kamen garantiert alle der alten Erzberger Orgelpfeifen zum Einsatz. Das Mutter-Tochter Duo Simone und Janina Horn zogen moderne Unterstreichungen ins Konzertprogramm. „Perfect“ (Ed Sheeran), „Durch die schweren Zeiten“ (Udo Lindenberg) oder „Zombie“ (Cranberries); das St. Galluskirchenhaus verwandelte sich zwischenzeitlich zur Konzerthalle. Begleitet wurde das Duo von Martin Lohbauer am Klavier, Peter Keitel an der Bassgitarre, Martin Keitel an der E-Gitarre, sowie Stefan Brodwolf am Schlagzeug.
Letzterer übernahm auch das Schlagen der Pauken bei verschiedenen Stücken. Der Männergesangverein Wörnitz (Leitung: Jürgen Strauß) trug das Bajazzolied „Warum bist du gekommen“ vor. Beide Wörnitzer Chöre erzählten singend dann im Gesamtchor von Franz Schuberts „Heidenröslein“. Die KBC-Bande spielte einen Balladenblock mit „Hallelujah“ und „Nessaja“.
Mancher Konzertgast spürte den kindlichen Wunsch des kleinen Drachen Tabaluga, nie erwachsen zu werden. Der Posaunenchor Erzberg, als Gastgeber, hatte verschiedenste Titel und Melodien parat.
Ruhige Seite des Chores
So erklangen unter dem Dirigat von Hauptdirigent Robert Trump und seinem Stellvertreter Martin Lohbauer Stücke wie „Yellow Submarine“ (Beatles) und „Hello Dolly“ (Jerry Hermann) als Erinnerung an alte Pop- und Filmgeschichte. „Heaven“ (Hans Zellner) und „La Montanara“ (Toni Ortelli) brachten die ruhige Seite des Posaunenchores zum Vorschein.
Erwähnenswert ist, dass ein Posaunenchor heutzutage nicht nur den kirchlichen Chorälen und kirchlich orientiertem Spielgut zugewandt sein muss, sondern auch mit viel Spaß und Begeisterung an jedem Musikstil teil haben kann. Martin Lohbauer bedankte sich in Reimform bei allen Mitwirkenden und Pfarrer Maurer schenkte den kirchlichen Segen.
Mit dem traditionellen Abschlusslied „Highland Cathedral“, gemeinsam durch KBC und Posaunenchor Erzberg vorgetragen endete ein rundum gelungener Abend voll musikalischem Hochgenuss. ml