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Channel: Das Umland – Fränkischer Anzeiger
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Frohe Botschaft im Zentrum

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Stimmungsvolle Ostergottesdienste in der Regionalpfarrei Schillingsfürst

SCHILLINGSFÜRST – Was macht eine gute Osterstimmung aus? Ideenratgeber dafür gibt es viele, so Dekan Hans-Peter Kunert in seiner Osteransprache. Da gibt es leckere Brunch-Rezepte, Kuchenideen, Dekotipps und unzählige Bastelanleitungen. Der Osterhase habe es inzwischen schwer, sich inmitten von Traditions-, Gold- und Schmunzelhasen zu behaupten. Die frohe Osterbotschaft des Christentums werde immer mehr zur Seite geschoben, ja weggedrängt.

Dekan Kunert segnete die Kommunikanten, deren Taufkerzen an der Osterkerze entzündet wurden, mit Weihwasser. Foto: Schwandt

Tatsächlich sei das Osterfest ein Fest mit Stimmungsschwankungen, von „himmelhoch jauchzend“ bis „zu Tode betrübt“. Es seien die Frauen gewesen, die sich auf den Weg zum Grabe Jesu gemacht hätten, sie waren traurig, deprimiert, ernüchtert und niedergeschlagen vom Kreuzestod Jesu, aber in keiner Weise ängstlich sondern sehr pragmatisch. Auf dem Weg zum Grabe Jesu hätte sie eine entscheidende Frage beschäftigt: Wer ­ihnen wohl den Stein vom Grab wegwälzen werde? Sie hatten sich nicht versteckt wie die Jünger, der Botschaft des Engels vom auferstandenen Jesus geglaubt und sie verbreitet.

In ihrer Station am Ostermontag nahm Pastoralreferentin Carmen Chivu Bezug auf das Lukas-Evangelium: Zwei der Jünger hatten sich von Jesus abgewandt und Jerusalem in Richtung Emmaus verlassen. Sie hatten Jesu Gefangennahme und Kreuzigung erlebt und wollten aus der Welt des Scheiterns Jesu ausbrechen, zurückkehren in ihr altes Leben. Sie hatten große Hoffnungen auf Jesus gesetzt und waren bitter enttäuscht worden. Jesus begleitete sie auf ihrem Weg, nahm ihre Worte und Gefühle auf, deutete ihnen die Schrift. Sie baten ihn, bei ihnen zu bleiben, erkannten ihn schließlich, als er das Brot brach. Jesus wandert mit den Menschen, die an ihn glauben und ihm vertrauen.
Er begleitet ihren Weg, so die Pastoralreferentin, die Christen dürften immer wieder die Gemeinschaft mit ihm erfahren. Den insgesamt 33 Kommunionkindern in der Regionalpfarrei – überreichten die Eltern in einem der Ostergottesdienste ihre Taufkerze: Diese hatten die Eltern mit dem Motiv eines Hauses verziert. Das Motto der Erstkommunion lautet in diesem Jahr: „Jesus, wo wohnst du?“ Pastoralre­feretin Chivu, die die Vorbereitung der Kommunikanten leitet, entzündete die Kerzen an der Osterkerze, Dekan Hans-Peter Kunert segnete die Kinder mit dem Weihwasser aus der Osternacht.
Der stimmungsvollen Osterliturgie ging in der Osternacht eine Lichtfeier am Osterfeuer voraus, dann zogen die Gläubigen mit den an der Osterkerze entzündeten Kerzen in die dunkle Kirche ein. Die Schola der Regionalpfarrei, Kantorinnen und ein Kantor umrahmten die Liturgie musikalisch, gemeinsam mit Ulrich Schwandt an der Orgel. Das feierliche „Exsultet“, den österlichen Lobpreis, stimmte in diesem Jahr der Pastoralpraktikant, Frater Athanasius Meitinger, in der nur durch Kerzen erhellten Kirche an. Für ihn war es der letzte Dienst im Rahmen seines Praktikums in der Regionalpfarrei – er wird seine Studien in Lantershofen fortsetzen. Im zurückliegenden Vierteljahr hatte er sich in den vier Kirchengemeinden außerordentlich vielfältig engagiert,  und er ist den Menschen ans Herz gewachsen. Sein segensreiches Wirken würdigten Dekan Kunert und die Vertreter der Gemeinden, Hedwig Papke und Josef Geppert.
Anschließend trafen sich die Gottesdienstbesucher zum Osterfrühstück im Pfarrsaal und auch für die Ministranten und die Kinder war gesorgt: Der Osterhase hatte für jedes Kind ein Nest im Pfarrgarten versteckt. sw

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