Sanfter Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes durch Verwaltungsgemeinschaft
SCHILLINGSFÜRST – Bei der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schillingsfürst sind die wesentlichen Weichen gestellt für jenes Großprojekt, mit dem sie die Villa Roth zum neuzeitlichen Sitz ihrer Zentrale ausbauen möchte. Das vorliegende planerische Konzept lässt das denkmalgeschützte Gebäude in seiner Substanz unberührt. Ein kleiner, eingeschossiger Anbau an der Nordwestecke verschwindet fast im Boden. Neu ist die Zufahrt mit Parkplätzen im westlichen Bereich des Gebäudeumgriffs.

Der Grundriss zeigt’s: Das Gebäude bleibt äußerlich bis auf den kleinen Anbau (ganz oben) unverändert.
2013 hat die VG die Villa Roth, um die es von Anfang Streitereien wegen des Mietpreises und später dann Turbulenzen wegen der Erweiterung und der künftigen Nutzung gab, von der Stadt gekauft. Der Preis wird zwar mit Hinweis auf die Nichtöffentlichkeit des Beratungsgegenstands und Beschlusses unter Verschluss gehalten. Es gilt aber als offenes Geheimnis, dass er – entgegen Gerüchten, es sei ein symbolischer Betrag von einem Euro gezahlt worden – im unteren sechsstelligen Bereich liegt.
Die VG hat daraufhin ein zukunftsfähiges Raumkonzept erarbeitet. Dabei spielt der kleine Anbau einer Registratur im Kellergeschoss ebenso eine Rolle wie die durch einen externen Berater gestützte Personalkonzeption und der barrierefreie Ansatz (Aufzug im einen Flügel des Treppenhauses). Ein Münchner Fachbüro war mit der Ausschreibung und Durchführung eines VOF-Verfahrens (nach der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen) für die Planung betraut.
Dabei hat sich jenes Konzept durchgesetzt, bei der die Substanz des Gebäudes im wesentlichen unberührt bleibt. Das Landratsamt als Genehmigungsbehörde und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege als Fachbehörde waren in Abstimmungsgespräche mit eingebunden. Vor diesem Hintergrund gilt die Baugenehmigung nur noch als Formsache.
Bei der Angabe von Kosten für das Projekt hält sich die VG bedeckt. Schließlich möchte sie die Ausschreibung der verschiedenen Arbeiten nicht zu ihrem Nachteil beeinflussen.
Aber es gilt als einigermaßen gesichert, dass bei Umbau und Sanierung der Villa Roth nach dem derzeitigen Konzept mit einem Millionenprojekt im unteren einstelligen Bereich zu rechnen ist.
Rücklagen im 100000er Bereich hat die VG in den letzten Jahren gebildet, so dass die Finanzierung, erst recht vor dem Hintergrund der Niedrigzinsphase kein großes Problem sein sollte. Auf potenzielle Zuschussgeber werde noch zugegangen.
Schon im Frühjahr 2016 sollen – vorausgesetzt bei der Baugenehmigung kommt nichts dazwischen und die vorbereitete Ausschreibung der Arbeiten kann fristgerecht durchgezogen werden – die Arbeiten beginnen. Nach einjähriger Bauzeit, so wird kalkuliert, könnte das Projekt abgeschlossen sein. Die VG hätte dann eine neue Zentrale, die allen modernen Anforderungen genügt und in der sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Bürgerschaft wohlfühlen.
Für die Bauphase ist die VG noch auf der Suche nach einer geeigneten Option zur Auslagerung ihrer Verwaltung. Dabei käme sowohl ein Gebäude mit mehreren 100 Quadratmetern Fläche als auch eine Container-Lösung in Frage, heißt es. -ww-