Schillingsfürster Weihnachtsmarkt als Besuchermagnet
SCHILLINGSFÜRST – Wenn etwas zweimal stattfindet, ist es gemeinhin bereits Tradition. Dies gilt auch für den Fürstlichen Weihnachtsmarkt auf Schloss Schillingsfürst, der heuer bei seiner dritten Auflage erneut eine beachtliche Anzahl an Besucher auf die Frankenhöhe locken konnte. Christkind, Schlosskulisse und die passende Mischung aus Verzehr- und Verkaufsbuden machen ihn zu einem Geheimtipp unter den Weihnachtsmärkten in der Region.

Insgesamt 24 Buden verwandelten mit der festlichen Beleuchtung Schloss und Schlosshof in eine stimmungsvolle Weihnachtsstadt. Foto: Scheuenstuhl
Aufgeregtes Gewusel beim Weihnachtsmarktauftakt: Rund 30 Schüler der 1c und 3c der Schillingsfürster Grund- und Mittelschule stehen passend mit rot-weißen Nikolausmützen auf den Köpfen vor der Bühne und fiebern ihrem großen Auftritt entgegen. Für den musikalischen Startschuss des dritten Fürstlichen Weihnachtsmarkts haben sie mit ihren Lehrerinnen Monika Kranz und Meike Scheder drei Lieder eingeübt. Bei „Applaus für den Nikolaus“ brachten sie die ersten Reihen auf dem gut gefüllten Schlosshof zum Mitklatschen.
So eine Veranstaltung wie die fürstliche Budenstadt lässt sich nur schwerlich von einer Person allein stemmen. Deshalb hatte Bürgermeister Michael Trzybinski bei seiner offiziellen Eröffnungsrede auch eine ganze Reihe an Helfern zu nennen, die in guter Zusammenarbeit den Markt auf die Beine stellten. Zu ihnen zählt natürlich Marktleiter Fritz Barthelmeß sowie das Weihnachtsmarktteam mit Stefan Sterner, Willi Becker und Wolfgang Frank.
Dank ging auch an die „tolle Mannschaft“ vom Schillingsfürster Bauhof und an die Vorzimmerdamen im Rathaus. Daneben gab es noch zahlreiche ehrenamtliche Helfer vor und hinter den Kulissen und natürlich die fürstliche Verwaltung mit Hausherr Fürst Constantin zu Hohenlohe an der Spitze, der sich selbst in die „fürstliche Bude“ stellte und die dortigen Verkäufer unterstützte.
Großzügig eingeschenkt
Der diesjährige Hauptsponsor des Weihnachtsmarkts war Stadtrat und Unternehmer Jochen Rößler, der für neue Glühweintassen sorgte, die sich als etwas ganz Besonderes herausstellten: Sie hatten keinen Eichstrich. Um Reklamationen vorzubeugen, wurde deshalb recht großzügig eingeschenkt. Während dies wohl überwiegend die Erwachsenen freute, bekamen die Kinder leuchtende Augen beim Anblick des Nikolaus (dargestellt von Matthias Bär) und der blonden Himmelsgestalt.
Denn der Höhepunkt des Weihnachtsmarktwochenendes war wie immer der Auftritt des Christkinds. Mit seinem güldenen Gewand und der beeindruckenden Krone auf dem Kopf meisterte Alina Langenbuch ihren Prolog mit Bravour. Und sie konnte dabei gleich die Sorgen einiger alteingesessener Frankemer aus der Welt räumen: Nein, das Schillingsfürster Christkind schwäbelt nicht. Ihm zur Seite stand das Betreuerteam mit Marina und Patrick Gröner sowie Birgit und Volker Mahl, die etwa das Gewand richteten, die handgefertigte Krone anpassten und sich um die Sicherungsmaßnahmen am Balkon kümmerten.
Die himmlische Lichtgestalt zog auch viele Ehrengäste in den Schlosshof. Der persönlichen Einladung des Rathauschefs folgten etwa Bürger- und Altbürgermeister aus Feuchtwangen, Wörnitz, Windelsbach, Dombühl, Insingen, Geslau und Colmberg, Bernd Strobel von der Wirtschaftsförderung des Landkreises Ansbach, Landtagsabgeordneter Dr. Peter Bauer und Denis Mayer samt einiger Mitglieder des Helferkreises Asyl. Auch Jürgen Wünschenmeyer, Geschäftsführer der „Romantischen Straße“ zeigte sich von diesem wahrlich fürstlichen Ambiente beeindruckt. Und laut „Stammgast“ und Landrat Dr. Jürgen Ludwig habe die Schloss-Stadt den „allerschönsten Weihnachtsmarkt in ganz Bayern“.
Trotz des heftigen Wetterumschwungs, der Schnee, Sturm und schließlich Regen mit sich brachte, zeigten sich Veranstalter, Aussteller, Vereine und Gewerbetreibende dennoch zufrieden über die Besucherzahl. Unter ihnen waren neben Verzehrbuden mit Glühwein, Punsch, Grillwürsten, Flammkuchen und Kutteln auch Stände, an denen allerlei Dekoratives erworben werden konnte. Kunsthandwerk aus Stoff, Ton oder Holz sorgte für den optischen Weihnachtsanstrich. Darunter auch die Schülerfirma der Edith-Stein-Realschule. Lara, Lena und Lehrerin Christa Kolbeck zeigten, welch funkelnde Schmuckstücke sie in diesem Wahlfach designen, produzieren und an die Frau bringen.
Natürlich kam die musikalische Weihnachtsstimmung auch nicht zu kurz, dank der Stadtkapelle Schillingsfürst und ihrer Bläserjugend und Flötenkinder, der Jagdhornbläser aus Leutershausen, der Posaunenchöre Faulenberg und Schillingsfürst und der Sängerinnen Klaudia und Maja Syska. Gewerbetreibende aus der Stadt spendeten zahlreiche Gewinne für die Tombola. Niemand geringeres als das Christkind persönlich spielte dabei die Glücksfee. mes