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„Zuviel Bürokratie“

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Bundeslandwirtschaftsminister in Geslau zu Gast

GESLAU – Zum Auftakt der dreitägigen Feierlichkeiten anlässlich des 55-jährigen Bestehens der örtlichen Landjugend war auf Einladung des Geslauer CSU-Ortsverbandes und des Ansbacher Kreisverbandes der seit dem Vorjahr amtierende Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt aus Obernzenn, vorstellig geworden. Der Ortsverband nutzte die Veranstaltung, um zahlreiche verdiente Mitglieder auszuzeichnen.

Der CSU-Ortsvorsitzende Dieter Mohr begrüßte Landwirtschaftsminister Chrstian Schmidt.

Der CSU-Ortsvorsitzende Dieter Mohr begrüßte Landwirtschaftsminister Chrstian Schmidt.

Der Bundesminister schnitt dabei zahlreiche außen- und innenpolitische Themen an, ohne dabei groß ins Detail zu gehen oder grundlegend neue Erkenntnisse zu vermitteln. Dies tat er dafür umso mehr bei seinem Kernthema, der Landwirtschaft. Gerade deshalb waren auch viele landwirtschaftlich orientierte Zuhörer neben CSU-Mitgliedern aus dem Landkreis Ansbach in die Geslauer Festhalle gekommen.

Nach wie vor sei die Landwirtschaft in der Region eine Triebfeder des ländlichen Raumes, so Schmidt, der aber die Milchquotenregelung seines Vorgängers Ignaz Kiechle im Rückblick als nicht zielführend bezeichnete. „Sie hat nicht das gebracht, was man sich davon versprochen hatte“, will der Bundesminister das Augenmerk aktuell auf bessere Absatzmöglichkeiten für die Milch richten. Derzeit gebe es nur noch zwei milchwirtschaftliche Betriebe in Ges­lau, was den Trend bestätige. Gab es noch vor der Wiedervereinigung bis zu 700000 solche Betriebe in Westdeutschland, so zähle man heute nur noch 76000.

Auch die immer mehr überbordende Bürokratie, welche vereinfacht und zurückgefahren werden müsse, ist ihm ein Dorn im Auge. Ein spezielles Thema waren jetzt auch geltende Düngevorschriften. Schmidt verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass inzwischen mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stünden, welche in die Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastruktur und damit in den Fortschritt eingesetzt werden könnten.

Über eine notwendige ethische Grundlage, welche auch in die Landwirtschaft eingebracht werden könnte, verfüge gerade auch die Evangelische Landjugend, so der Minister, der sich aber auch anderen wichtigen Themen, wie der Griechenland-Problematik und der Asylbewerberzunahme zuwandte. Vordringlich sei es, den Schleppern und damit den Profiteuren des Asylantenstromes das Handwerk zu legen.

Die Mehrheit der Asylanten komme aber immer noch aus Südosteuropa, was fast ausschließlich wirtschaftliche Gründe habe. Dem gelte es zu begegnen und die Last der Asylproblematik müsste auf mehrere Schultern gerecht verteilt werden, seien doch Deutschland und Schweden immer noch die Spitzenreiter, was die Aufnahme von Asylanten anbelangt. Auch die Kirche nehme im Freistaat noch immer eine wichtige Rolle ein, welche Schmidt bei einem baldigen Treffen mit den Kirchenoberen beider Konfessionen beleuchten will.

Die Veranstaltung nutzte der Ges­lauer Ortsverbandsvorsitzende Dieter Mohr, um zusammen mit dem Bundesminister und dem CSU-Kreisvorsitzenden Jan Helmer (Windsbach) zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit sowohl zum CSU-Ortsverband wie auch zur Partei mit einer Urkunde sowie einer Ehrennadel auszuzeichnen. Diese Ehrung wurde für 45 Jahre Hermann Keitel zu teil.

Öffentliche Anerkennung: Es ist ein gutes Zeichen für die CSU, wenn Mitglieder der Partei ihr über Jahrzehnte die Treue halten. Fotos: Meyer

Öffentliche Anerkennung: Es ist ein gutes Zeichen für die CSU, wenn Mitglieder der Partei ihr über Jahrzehnte die Treue halten. Fotos: Meyer

40 Jahre gehören der Ortsverbandsehrenvorsitzende Hans Schwab, Ernst Eberlein, Erich Stein, Fritz Lippert, Johann Schwab, Ludwig Krauß und Maria Schwab der Partei an. Seit 35 Jahren ist Peter Lehmann dabei. Für ihre 30-jährige Zugehörigkeit wurden Altlandrat Rudolf Schwemmbauer sowie Georg Nölp und Dieter Mohr ausgezeichnet. Hermann Rieger ist 25 Jahre dabei und Walter Ettmeyer sowie Thomas Thumshirn gehören dem Ortsverband seit 15 Jahren an.

Schließlich wurden Klaus Herbolsheimer, Christina Dümmler, Wolfgang Nölp, Wolfgang Binder, Johann Keitel, Jürgen Hofmann und Erich Binder für ihre zehnjährige Mitgliedschaft geehrt. Gastredner Christian Schmidt war jetzt nur Teil einer politischen Tradition mit Auftritten in Geslau gewesen, welche zuvor schon Horst Seehofer, Barbara Stamm, Eberhard Sinner und Günther Beckstein in die Gemeinde gebracht hatte, wie der Ortsverbandsvorsitzende betonte.

Dieser beglückwünschte die Evangelische Landjugend Geslau nicht nur zu ihrem Jubiläumsfest, sondern konnte zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung auch zahlreiche politisch Verantwortliche wie die beiden bayerischen Landtagsabgeordneten (MdL) Artur Auernhammer und Jürgen Ströbel (Rügland) willkommen heißen. Daneben waren zahlreiche weitere Würdenträger in die Festhalle gekommen, in deren Umfeld die Junge Union mit einem Infostand auf aktuelle Themen aufmerksam machte. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Blaskapelle Geslau. hm


Misstöne bei Museumseinweihung

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Feierliche Militärparade im Schlosshof von Schillingsfürst unter Ausschluss der Öffentlichkeit

SCHILLINGSFÜRST – Kanonenschüsse, Marschmusik und militärisches Zeremoniell mit Abschreiten der angetretenen Ehrenformationen und gegenseitiger Ehrenbezeugung der uniformierten Institutionen im Hof vor dem Schloss. Feierliches Zeremoniell begleitete am Samstagnachmittag die Eröffnung des ersten deutschen Museums der französischen Fremdenlegion. Ihre Anfänge gehen auf das Regiment Hohenlohe zurück, das mit anderen Royalisten 1789 vor den Revolutionswirren geflüchtet und auf der Frankenhöhe Aufnahme gefunden hatte.

Würdiges Reglement: Das Abschreiten der Ehrenformationen im Gleichschritt und der militärische Gruß – begleitet von Marschmusik. Fotos: sis

Würdiges Reglement: Das Abschreiten der Ehrenformationen im Gleichschritt und der militärische Gruß – begleitet von Marschmusik. Fotos: sis

Seine Durchlaucht, Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, und der aktuelle Oberkommandierende der Fremdenlegion, Jean Maurin, waren eingerahmt von mehreren französischen Generälen, Vertretern der Nato und französischen Diplomaten aus Berlin, aktiven sowie ehemaligen Legionären. Die Fremdenlegion, einst von Franzosenkönig Louis Philippe gegründet, betrachtet sich als eine große Familie. Die Wahrung ihrer Traditionen ist ein Garant für ihre Existenz sowie zugleich unabdingbar für die Disziplinierung und das Zusammenleben der verschworenen Truppe unterschiedlicher Rassen und Religionen aus über 130 Ländern der Erde seit mehr als eineinhalb Jahrhunderte.

Feste sind ein fester Bestandteil eines Legionärs und nicht zuletzt für den Korpsgeist von großer Wichtigkeit. Auch Ehrengäste aus der Politik nahmen an der Veranstaltung teil: der Bundestagsabgeordnete Josef Göppel, Landtagsabgeordneter Jürgen Ströbel, Landrat Dr. Jürgen Ludwig, Bezirksrat Wolfgang Hofmann und Bürgermeister Michael Tryzbinski. Der Schillingsfürster Stadtrat gehörte nicht zu den geladenen Gästen und wurde damit erneut brüskiert. Auch 2013 bei der Enthüllung der Erinnerungstafel am heutigen Schlosscafè, wo die ersten Soldaten der „Legion Hohenlohe“ einst stationiert waren, stand das Ratsgremium nicht auf der Gästeliste.

Für Misstöne sorgte der Ausschluss der Öffentlichkeit. Es war unverständlich, warum die Bevölkerung nur Zaungast am geschlossenen Tor sein durfte. Rund hundert Inte­ressierte machten auf dem Absatz kehrt und gingen schimpfend weg. Einen Logenplatz hatte die fürstliche Familie. Die 89-jährige Fürstin Ladislaja zu Hohenlohe-Schillingsfürst schaute mit Tochter und Enkelin aus dem Fenster des Schlosses zu. Man sah eine angeregte Unterhaltung.

Der Schlossherr begrüßte die französischen Gäste in deren Landessprache. Er hatte eigens sein Schul-Französisch aufgefrischt. Leider funktionierte das Mikrophon nicht richtig, so dass ihn die große Versammlung im Hof nur schlecht verstehen konnte. General Jean Maurin, der im August letzten Jahres zum 24. Oberkommandierenden der Fremdenlegion ernannt wurde, sprach auf Französisch mit Dolmetscher für die deutsche Sprache, und dankte für die Schillingsfürster Initiative, ein Museum einzurichten im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Bereits seit 1989 pflegt die Stadt eine Partnerschaft mit Chamberet im Gebiet Limousin in Frankreich.

Das Museum besteht aus einem einzigen Ausstellungsraum und wird ehrenamtlich geführt.

Das Museum besteht aus einem einzigen Ausstellungsraum und wird ehrenamtlich geführt.

Ehrenamtlich hatten sich die beiden Schillingsfürster Johannes Munique und der frühere Stadtrat Siegberth Holter für die neue Schau im Schloss engagiert. In seiner Rede erläuterte Siegberth Holter noch einmal die Phasen von der Idee bis zur konkreten Umsetzung. Die Ausstellung mit Orden, Uniformen, Ausrüstung, Waffen und Informationstafeln gibt Einblick in die Geschichte der Eliteeinheit, die in den schlimmsten Krisenregionen der Welt eingesetzt wird. Oft erfährt die Öffentlichkeit nichts von den verdeckten Operationen in Europa, Afrika, Amerika und Asien.

In den 50er Jahren zogen die Fremdenlegionäre für Frankreich in den Indochina-Krieg, fast die Hälfte davon waren Deutsche. Viele hatten für die Wehrmacht oder Waffen-SS gekämpft und dann die Seiten gewechselt. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs in Osteuropa kamen auch Soldaten aus der ehemaligen DDR, aus Polen, Tschechien oder Russland zur Fremdenlegion. 1999 kämpfte die Truppe, die offiziell zum französischen Heer gehört und direkt dem Präsidenten von Frankreich untersteht, im Kosovo, 2000 in Mazedonien oder 2002 in Afghanistan.

Über das Militär wurde in Schillingsfürst nur ganz allgemein gesprochen. Von Ehre, Treue, Werte und Disziplin war in den Ansprachen die Rede. Angesichts der Geschichte und Bedeutung der Fremdenlegion, in deren Reihen Staatsmänner und Geschäftsleute vom höchsten Format dienten, hätte es etwas mehr Tiefgang geben müssen. Manch einer der uniformierten Gäste sah auch den Begriff „Museum“ zu hoch gegriffen. „Der Ausstellungsraum ist optisch und inhaltlich noch ausbaufähig“, kommentierte ein altgedienter Soldat mit grünem Barett seine persönlichen Eindrücke. sis

Die Nachfolge geregelt

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Stefan Sterner zum neuen Feuerwehrkommandanten gewählt

SCHILLINGSFÜRST – Nach dem Tod des langjährigen Kommandanten und Kreisbrandmeisters Helmut Wägner rief die Stadt Schillingsfürst die Feuerwehr zur Dienstversammlung ein, um einen Nachfolger zu wählen.

Dominik Wenninger, Michael Trzybinski, Holger Spang, Stefan Sterner und Dieter Jakoby.

Dominik Wenninger, Michael Trzybinski, Holger Spang, Stefan Sterner und Dieter Jakoby.

In Gedenken an den engagierten Leiter der Stützpunktwehr eröffnete Bürgermeister Michael Trzybinski die Versammlung mit einer Totenehrung. Der Nachfolger Helmut Wägners als Kreisbrandmeister, Dominik Wenninger aus Gebsattel, war ebenso als Gast bei der Versammlung wie zahlreiche Stadträte, passive Feuerwehrleute und Ehrenkommandant Ludwig Haas. In seiner Begrüßungsrede betonte das Stadtoberhaupt die Wichtigkeit der Feuerwehr. Die Stadt unterstützt die Wehr derzeit bei der Beschaffung eines neuen Fahrzeuges, bei der Planung des neuen Gerätehauses und durch die Freistellung der Stadtarbeiter für Hilfeleistungsaufgaben.

Der Bürgermeister bedankte sich ausdrücklich beim bisherigen stellvertretenden Kommandanten Stefan Sterner für dessen großen Einsatz und die Übernahme von Führungsaufgaben während der zurückliegenden schweren Zeit für die Wehr. Dieter Jakoby schloss sich als Vereinsvorsitzender den Ausführungen des Stadtoberhauptes an und wies auf die zahlreichen anstehenden Aufgaben, die im Rahmen des Heimatfestes für die Feuerwehr anfallen, hin.

Mit großer Erfahrung

Die Wahl des Kommandanten und seines Stellvertreters lief sehr harmonisch ab. Als Kommandant wurde Stefan Sterner vorgeschlagen, als Stellvertreter Holger Spang. Beide Kandidaten wurden ohne Gegenstimme von der aktiven Wehr als neues Führungsteam gewählt und nahmen die Wahl an. Der neue Kommandant, Stefan Sterner ist bereits seit 1993 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und übernahm 1999 das Amt des stellvertretenden Kommandanten. Auch Holger Spang kann auf einen großen Erfahrungsschatz aufbauen, er gehört bereits seit 32 Jahren der Feuerwehr an und hat lange Jahre das Amt des Gerätewartes begleitet.

Erster Gratulant war Kreisbrandmeister Dominik Wenninger, der den neuen Verantwortlichen alles Gute für die neuen Aufgaben wünschte und sich in seinem Grußwort auf eine gute Zusammenarbeit freute. In seiner Antrittsrede als neuer Kommandant, der nun noch vom Stadtrat bestellt werden muss, stellte Stefan Sterner seine Planungen und Erwartungen vor. Ein erweiterter Kreis von Gruppenführern soll gemeinsam die umfangreichen Schulungs- und Wartungsaufgaben wahrnehmen. Hierbei legt der neue Feuerwehrleiter großen Wert darauf, dass auch die Nachwuchskräfte eingebunden werden.

Einführung einer „Tagschicht“

Die Zusammenarbeit mit den Ortsteilwehren und dem Roten Kreuz soll gestärkt werden, indem vermehrt gemeinsame Besprechungen und Übungen absolviert werden sollen. Als Neuerung wird neben den bestehenden Übungsgruppen eine neue „Tag­schicht“ eingeführt, die es Schichtarbeitern, Müttern und den nicht in Schillingsfürst wohnenden Stadtarbeitern erleichtern soll, an den Übungen teilzunehmen.

Zum Abschluss blickte Kommandant Stefan Sterner in die Zukunft, in der es neben den laufenden Projekten auch bereits Planungen zu Neuerungen in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Ausarbeitung der Übungsplanung gibt. Der große Rückhalt der Wehr für das neue Führungsteam zeigte sich am eindeutigen Wahlergebnis und am starken Applaus für die Ausführungen, ebenso an der großen Anzahl der Gratulanten. eb

Aus weißer Wand wird bunte Welt

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Preisverleihung im Schloss – Beim Kunstwettbewerb räumen Schüler richtig ab

HABELSEE – Es wäre zu schön gewesen, aber es hat nicht sollen sein. Die heutige Preisverleihung des Schülerwettbewerbs „Die Jugend und ihr Jugendstil“ auf Schloss Habelsee findet ohne die Schirmherrin Katharina Wagner statt.

Eingespieltes Team: Dem launig-rührigen Schlossehepaar Gisela und Reinhold Wiedenmann gehen die Themen und Gäste nicht aus.

Eingespieltes Team: Dem launig-rührigen Schlossehepaar Gisela und Reinhold Wiedenmann gehen die Themen und Gäste nicht aus.

Die Intendantin der Bayreuther Festspiele steckt in der Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ zur Vorbereitung der neuen Spielsaison auf dem Grünen Hügel. Sie lässt beste Grüße übermitteln. Thema des Schülerwettbwerbs war in diesem Jahr die Epoche des Jugendstils, die durch den Ersten Weltkrieg ein jähes Ende fand. Die Verspieltheit der Architektur und die brutale Realität dieser Zeit passten nicht zusammen. Nach dem Krieg setzte sich dann die neue Sachlichkeit bei der Gestaltung durch. Die Jugend stand vor zwei kniffligen Aufgaben bei dem bildnerischen Wettbewerb. Neben der Darstellung eines Jugendstil-Baudenkmals sollte eine imaginäre Baulücke neben dem historischen Jugendstilbaus mit einem kreativen Konzept gefüllt werden. Es entstanden 3352 Arbeiten, die eine Fülle der Möglichkeiten zeigen. Kunsterzieher trafen eine Vorauswahl der besten Beiträge. Der mit 1000 Euro dotierte erste Preis geht an die 18-jährige Magdalena Maximiuc vom Reichsstadt-Gymnasium mit ihrem Entwurf einer Gedenkstätte für die Opfer des Attentats der Redaktion von Charlie Hebdo. Das junge Kunsttalent ist die Tochter der früheren Weltklasse-Hochspringerin Adriana Maximiuc. Die gebürtige Rumänin engagiert sich beim TSV Rothenburg als Trainerin für die Leichtathletik. Die weiteren Kunstpreis-Träger in den Kategorien Kunst, Denkmal, historischer Jugendstil, Gestaltung/Ornament, Neuinterpretation sowie Alt und Neu sind: Teresa Herzog, Arnika Neubauer, Anika Wolff, Friederike Ritter, Marena Ruppert, Alina Seidel und Luisa Heindl. Sie können heute bei der feierlichen Vernissage Prämien von 750 und 500 Euro in Empfang nehmen. Jubel auch bei der jüngsten Wettbewerbsteilnehmerin Friederike Ritter. Die 14-Jährige beeindruckte die Jury mit ihrer Hauptportal-Variation vom Industriemuseum der Zeche Zollern. Das Reichsstadt-Gymnasium ist auch heuer stark vertreten. Weitere beteiligte Schulen sind das Carolinum Ansbach, das Ernestinum Bayreuth, die Fachoberschule Nürnberg und das Lange-Gymnasium Fürth.

Gesamtsiegerin des Kunstwettbewerbs wurde Magdalena Maximiuc (18). Fotos: Schäfer

Gesamtsiegerin des Kunstwettbewerbs wurde Magdalena Maximiuc (18). Fotos: Schäfer

Insgesamt werden bei dem Schülerwettbewerb sechzig Preise im Gesamtwert von rund 10000 Euro vergeben, die private und gewerbliche Sponsoren gestiftet haben. Darunter Landkreise und Städte. Neu mit dabei ist die Hypo-Kulturstiftung München. Seit 1980 betreiben Gisela und Reinhold Wiedenmann in eigener Verantwortung die Kulturinitiative im zweijährigen Turnus. Die beiden Schlossbesitzer sind Träger des Deutschen Preises für Denkmalschutz und auch Förderer der Musik. Der Hausherr singt zur feierlichen Preisverleihung Liedgut des spanischen Komponisten Isaac Albéniz und wird an der Gitarre von Professor Osvaldo Parisi begleitet. sis

Berg statt Kurzurlaub

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Ausgelassene Stimmung beim 36. Gailnauer Motorradtreffen

GAILNAU – Trotz Änderung des Veranstaltungstermins konnten die Motorradfreunde Gailnau (MFG) am  Wochenende bei idealem Wetter viele Motorradfahrer zum 36. internationalen Motorradtreffen auf dem Gailnauer Berg begrüßen.

Trotz Terminverlegung: Die treuen Anhänger des Motorradfests sorgten für ein volles Zelt und ausgelassene Stimmung.   Fotos: Rößler

Trotz Terminverlegung: Die treuen Anhänger des Motorradfests sorgten für ein volles Zelt und ausgelassene Stimmung. Fotos: Rößler

Obwohl das Motorradtreffen in Gailnau eine absolut routinierte und sehr gut durchgeplante Veranstaltung ist, die alljährlich ohne Probleme nahezu reibungslos abläuft, haben die Mitglieder des Festausschusses dieses Jahr einige Veränderungen vorgenommen. Vor allem die Terminverschiebung, vom langen „Fronleichnam-Wochenende“ an welchem das Treffen jetzt seit 35 Jahren stattgefunden hat, um eine Woche nach hinten, sollte positive Auswirkungen auf die Besucherzahlen bringen. Es sollten wieder Biker gewonnen werden, die an diesem langen Wochenende eher in einen Kurzurlaub gefahren sind, anstatt auf das Gailnauer Treffen zu kommen, so Vereinsvorstand Ralf Schönig. Das Konzept scheint teilweise aufgegangen zu sein, denn neben vielen alten und bekannten Gesichtern waren auch wieder einige neue Gruppierungen angereist. Beim Blick über den Festplatz am Samstag Abend zeigte sich wieder einmal ein gut gefüllter „Biker Campingplatz“. Das Festzelt, der Biergarten und der Bierbrunnen wurden dieses Jahr wesentlich enger angeordnet, so dass sich die Besucher in und direkt neben dem Festzelt konzentrierten anstatt sich über den weitläufigen Festplatz zu verteilen. Neben ein paar Spielchen zum Zeitvertreib am Samstag Nachmittag konnte man bei der „Hot Bike Wash – Show“ sein Motorrad von zwei Damen im Bikini waschen lassen. Bei guter Stimmung ließ sich dabei auch mancher Biker gleich mit abduschen.

1. Vorstand der MFG: Ralf Schönig.

1. Vorstand der MFG: Ralf Schönig.

Zur Pokalverleihung konnten die Vorstände Ralf Schönig und Thomas Gehr im vollen Festzelt wieder viele Motorradclubs aus nah und fern begrüßen und Pokale verteilen. Ein weiteres Mal waren die Motorradfreunde Großostheim mit 48 Teilnehmern der größte Club. Hier zeigen sich die gewachsenen Verbindungen über die vielen Jahre der partnerschaftlichen Vereinsgeschichte. Die Großostheimer Gründungsmitglieder bringen inzwischen ihre Sprösslinge mit nach Gailnau und umgekehrt sind auch alle Altersklassen der Motorradfreunde Gailnau am zweiten Juli Wochenende auf dem Großostheimer Treffen zu finden. Die Motorradfreunde Zabergäu waren mit 29 Teilnehmern auf Platz 2 vor den Motorradfreunden aus Pfahlheim mit 14 angereisten Mitgliedern. Auch das kürzlich von den Gailnauern besuchte Treffen der Motorradfreunde „Die Schwindlichn“ in Schammelsdorf bei Bamberg hat bereits wieder neue Kontakte entstehen lassen. So waren „die Schwindlichn“ mit sechs Teilnehmern nach Gailnau gekommen und zwei Biker vom MF „Scharfes Eck“ aus Burkardroth bei Bad Kissingen, die man auch in Schammelsdorf kennengelernt hat.

Die weitest angereiste Motorradfahrerin war in diesem Jahr Miriam Urbat aus Weddel bei Wolfsburg. Jensen Ketel aus Risum in Schleswig Holstein holte sich, wie schon im letzten Jahr, den Pokal bei den Männern. Ein Teilnehmer des „MCC Black Bulldogs“ aus Saltus in Lettland hatte keine Nennung abgegeben, trotzdem aber für seine etwa 1700 Kilometer lange, und damit weiteste Anreise, einen Pokal bekommen. Anschließend gab es wieder eine ausgelassene Feier mit den „Woodpeckers“ und somit ging auch die 36. Auflage des Gailnauer Traditionstreffens ohne Zwischenfälle „über den Berg“. mr

Die eigene Identität feiern

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Schillingsfürst zeigt an den Heimattagen selbstbewusst seine Vorzüge

SCHILLINGSFÜRST – „Wo die Wörnitzwellen schlagen an den Strand…da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus.“ Jeder Frankemer, der etwas auf sich hält, singt diese Zeilen der Schillingsfürst-Hymne aus voller Kehle mit. Alle fünf Jahre präsentiert die Schloss-Stadt acht Tage lang stolz, was sie gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell zu bieten hat. Diese Heimattage beginnen am morgigen Samstag und gipfeln in einem Abschlussfeuerwerk am Sonntag, 28. Juni, um 22 Uhr.

Fleißige Helfer: Pünktlich zu den Heimattagen begrüßt ein florales Stadtwappen die Besucher. Fotos: Scheuenstuhl

Fleißige Helfer: Pünktlich zu den Heimattagen begrüßt ein florales Stadtwappen die Besucher. Fotos: Scheuenstuhl

Ein zusätzlicher Anlass ein abwechslungsreiches Festprogramm auf die Beine zu stellen ist der 55. Jahrestag der Stadterhebung von Schillingsfürst, der im Rahmen dieser Heimattage begangen wird. Der vorgezogene Start der Feierlichkeiten fand bereits mit der Eröffnung des Museums der Fremdenlegion statt. Auch die mittlerweile 19. Oldtimerausfahrt des MSC Schillingsfürst-Frankenhöhe für Autos und Motorräder hat die Fremdenlegion zum Thema. Unter dem Motto „Auf den Spuren der Fremdenlegion“ geht es um 9.30 Uhr vom Parkplatz am Schloss in Richtung Hohenloher Land. Ab 17 Uhr werden die Teilnehmer (bislang sind 65 gemeldet) wieder am Schloss erwartet, wo sich ein Sektempfang und die Siegerehrung anschließen. Um 20 Uhr findet im Schlosshof ein Konzert von Harri Stojka statt. Der Festwochen-Montag, 22. Juni, steht ganz im Zeichen der festlichen Stadtratssitzung um 19 Uhr im Hotel „Die Post“. Für die musikalische Umrahmung sorgt das Bläserquartett der Stadtkapelle. Der Festvortrag von Karlheinz Seyerlein trägt den Titel „Königreich Preußen und Fürstentum Hohenlohe Schillingsfürst – neue Landesgrenze von 1803“. Zudem werden die Ergebnisse des Fassadenwettbewerbs bekannt gegeben sowie Bürger- und Verdienstmedaillen verliehen.

Miniatur-Wassertürme getöpfert von Tina Hörber.

Miniatur-Wassertürme getöpfert von Tina Hörber.

Die Ludwig-Doerfler-Galerie präsentiert sich am Dienstag, 23. Juni, im grünen Licht. Neben einer Wanderung auf der Frankenhöhe ab 14 Uhr in Verbindung mit Bildern ihres Namensgebers, findet um 19 Uhr eine Schmiede-Vorstellung mit Volker Mahl statt. Um 20 Uhr lädt die Galerie zu einer Sonderausstellung ein: „Ludwig Doerfler – 110 Jahre und seine Heimat Schillingsfürst“ mit Dokumentarfilm und Multimediaschau. Ebenso zu sehen ist die Ausstellung „Fränkisches Brauchtum im Bild“. Am Mittwoch, 24. Juni, wird der Wasserturm in blaues Licht gehüllt. Dort sorgt ab 20 Uhr der VfB-Schillingsfürst für die Bewirtung und die „Trom­melgrup­pe“ sowie die Stadtkapelle für die Musik. Zudem können die von Tina Hörber getöpferten „Wassertürmchen“ in rot und blau erstanden werden. Rotes Licht fürs Brunnenhaus: Am Donnerstag, 25. Juni, finden dort um 20 Uhr verschiedene Aktionen des Vereins für Tourismus und Heimatpflege statt, zudem gibt es Verpflegung und Musik. Zum Wochenende verdichten sich die Veranstaltungen: So lädt die Firma Dinzl am Freitag, 26. Juni, um 13 Uhr zum „Tag der offenen Tür“ ein. Von 14 bis 17 Uhr feiert die Mittelschule Schillingsfürst ihr Schulfest. Ab 20 Uhr geht der Festzeltbetrieb los. Bürgermeister Michael Trzybinski führt den Bieranstich durch. Für gute Stimmung im Festzelt beim Heimatabend der Bürger, Vereine und Betriebe sorgen „d, Schrozberger“. Tags darauf spielen ab 20 Uhr die „Gollachgauer Musikanten“.

„Des hauert Gwand“ heißt es am Samstag, 27. Juni, von 9 bis 12 Uhr im Brunnenhaus. Beim Jenisch-Kongress mit Dietmar André treten auch „Schillingsfürster Originale“ und Schüler der Mittelschule auf. Von 11 bis 18 Uhr (auch am Sonntag) findet in der Schulturnhalle und im Außenbereich eine Leistungs- und Gewerbeschau statt. In der Albert-Zietz-Halle feiert der Verein für Tourismus und Heimatpflege Schillingsfürst-Frankenhöhe seinen 60. „Geburtstag“ mit dem „Heimattag“ (15 bis 17 Uhr). Bereits ab 13 Uhr (ebenso am Sonntag) ist der Bauernhaufen 1525 im evangelischen Pfarrgarten beim Lagerleben anzutreffen. Wie vor knapp 500 Jahren bereiten sie sich auf den Sturm des Schlosses, welches geplündert und niedergebrannt wurde, vor. Schmiede, Gerber, Steinmetz, Korbmacher und die historischen Münzer aus Rothenburg zeigen ihre Handwerkskunst. Ab 20 Uhr herrscht buntes Treiben im Bauernlager. Der Höhepunkt der Feierlickeiten ist am Sonntag, 28. Juni. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im evangelischen Pfarrgarten. Von 11 bis 16 Uhr finden Führungen in der Ludwig-Doerfler-Galerie statt. Um 13 Uhr zieht unter dem Motto „55 Jahre Schillingsfürst“ der Festzug mit historischen und zeitgeschichtlichen Gruppen durch die Stadt. Anschließend spielen im Festzelt die Schillingsfürster Stadtkapelle sowie „Dragoner Blech“. Mit einem großen Feuerwerk um 22 Uhr gehen die Heimattage zu Ende. mes

 

Im Aufbau begriffen

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Professionelle Unterstützung für Museum der Fremdenlegion

SCHILLINGSFÜRST – Schrittweise soll das kürzlich im Schillingsfürster Schloss beheimatete erste deutsche Museum der französischen Fremdenlegion zu einer bedeutsamen Institution ausgebaut werden: mit Führungen, Vorträgen, Gesprächen für Besuchergruppen und besondere Gäste.

Heinrich Back (li) verkehrt künftig regelmäßig im neuen Schillingsfürster Museum. Foto:sis

Heinrich Back (li) verkehrt künftig regelmäßig im neuen Schillingsfürster Museum. Foto:sis

Der Anfang ist gemacht. Heinrich Back, Präsident der Fremdenlegion in Deutschland, Österreich und Luxemburg, bei Mannheim beheimatet, hat mit Fürst Constantin vereinbart, regelmäßig nach Schillingsfürst zu kommen, um das Konzept der Ausstellung mit Leben zu füllen und der im Museum erlebbaren Rea­lität die notwendige Struktur zu geben. Dazu gehören Internet-Auftritt, feste Ansprechpartner, fundierte Auskünfte, Vernetzung mit anderen Schillingsfürster Einrichtungen.

Die engagierten Schlossführerinnen haben sich bereit erklärt, neue Kenntnisse anzueignen, freut sich Heinrich Back. In Kontakt getreten ist er auch schon mit der Schillingsfürster Volkshochschulleiterin Anita Biel, um eine Brücke zu schlagen zur Öffentlichkeit, wie er gestern im Gespräch mit der Redaktion erläuterte. Mit Hilfe des Chefkonservators des französischen Museums in Aubagne, soll auch in der Schillingsfürster Dauerausstellung die Geschichte der Fremdenlegion in moderner, pädagogischer Form aufbereitet und vermittelt werden. Er hat sich bei der feierlichen Einweihung vor Ort einen ersten Eindruck verschafft.

Nicht nur inhaltlich, auch organisatorisch bietet Heinrich Back seine Unterstützung an, um die Schillingsfürster Initiative zu unterstützen. Fürst Constantin hat den Ausstellungsraum und die Vitrinen zur Verfügung gestellt und sich intensiv mit der Vorgeschichte des Hauses Hohenlohe-Schillingsfürst befasst. Wo heute das Schlosscafé betrieben wird, war die erste Kaserne der Fremdenlegion.

Die Ausstellung zeigt Waffen, Uniformen, Trophäen, Orden, Fotos, Gemälde, Büsten und Ausrüstungen der Legionäre und ihrer militärischen Unternehmungen. Ehrenamtlich haben die beiden Schillingsfürster Siegberth Holter, er hatte die Idee für das Museum, und Johannes Munique die Umsetzung tatkräftig vorangetrieben.

Dass die Einwohner von Schillingsfürst und Touristen an der feierlichen Museumseröffnung nicht teilnehmen durften, begründet Heinrich Back mit den besonderen Sicherheitsvorkehrungen für General Jean Maurin und seinem ge­samten Führungsstab. Er bittet um Verständnis. Der Kommandeuer der französischen Fremdenlegion war eigens zu diesem besonderen Anlass aus Marseille eingeflogen, in Begleitung von vier Generälen und mehreren Offizieren. In seiner Position gehört er zu den meistgefährdeten Personen Europas und darf deshalb nur mit ausreichendem Personenschutz reisen. Auch als Reaktion auf die Anschläge von Terror-Netzwerken in Paris.

Die Fremdenlegion ist mehr als ein Mythos. In den Krisengebieten der Welt hält die französische Eliteeinheit aus verschiedenen Nationen den Kopf hin und riskiert ihr Leben. Auch bei den beiden Irak-Kriegen war die Legion im Kampfeinsatz, im Kosovo von Beginn des Krieges in Jugoslawien bis 2013 (teilweise unter deutschem Oberkommando), in Afghanis-tan (von März 2008 bis Anfang 2014). Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute ist die Legion ununterbrochen in Afrika im Kampfeinsatz gegen die Islamisten und islamische Anführer (Kongo, Tschad, Sudan, Elfenbeinküste). Fast immer im UN-Auftrag. sis

So viele Kinder wie nie

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Dekanatsmissionsfest diesmal im lauschigen Schillingsfürster Pfarrgarten

SCHILLINGSFÜRST – Beinahe 500 Menschen kamen zum Dekanatsmissionsfest nach Schillingsfürst, um zusammen mit den Kindern des Kinderhauses Kunterbunt eine Reise um die Welt zu unternehmen.

Die Beteiligung am Dekanatsmissionsfest war diesmal riesig.

Die Beteiligung am Dekanatsmissionsfest war diesmal riesig.

Unter dem Motto „Wir sind Kinder einer Erde“ wurden zusammen mit der Schnecke Laetitia alle Kontinente bereist. Einen besonders langen Aufenthalt legten alle in Afrika ein – genauer gesagt in Tansania.

Kiki Wirsching, die im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in einer Kindereinrichtung in Tansania gearbeitet hatte, konnte der Reise-Schnecke sehr lebendig und authentisch über das Leben der Kinder in Tansania berichten.

Im Unterschied zu den meisten Kindern hier müssen tansanische Kinder viel mehr im Haushalt und bei allen Arbeiten in der Schule mithelfen, aber genauso wie alle Kinder lieben sie Haustiere und freie Zeit zum Fußball spielen oder um sich zu verkleiden.

Einsatz gefordert

Pfarrerin Alexandra Fürstenberg griff in ihrer Predigt den Gedanken auf, dass wir als Kinder einer Erde – egal wie alt wir sind – aufgerufen sind, uns für Menschen ohne Heimat einzusetzen und unsere Erde für unsere Kinder und Enkel zu erhalten.

Mit den Worten „in Afrika wird auch immer Gottesdienst im Freien gefeiert“ leitet Dekanatsmissionspfarrerin Beate Wirsching ihren Bericht aus dem Partnerdekanat Hai ein. Trotz vieler fruchtbarer Ergebnisse der Partnerschaft, gerade auf dem Gebiet der Bananenplatagen, bereitet das wechselhalfte Klima den Menschen zunehmend Sorge, so die Geistliche mit Blick auf die Verschiebungen bei Temperaturen und bei den Niederschlägen.

Noch nie in der 102-jährigen Geschichte waren so viele Kinder bei einem Dekanatsmissionsfest wie diesmal.

Noch nie in der 102-jährigen Geschichte waren so viele Kinder bei einem Dekanatsmissionsfest wie diesmal.

Dekan Hans-Gerhard Gross bedankte sich bei allen Beteiligten für das gelungene Fest, „bei dem so viele Kinder wie noch nie in der 102-jährigen Geschichte des Dekanatsmissionsfestes anwesend waren“ und spendete zum Abschluss des Gottesdienstes den Segen. Bei gutem Essen und Spiel und Spaß aus aller Welt verweilten noch viele bei schönem Wetter im Pfarrgarten. cf


Um Schillingsfürst verdient

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Drei Bürgermedaillen, vier Verdienstmedaillen und Altbürgermeister-Titel vergeben

SCHILLINGSFÜRST – In der festlichen Stadtratssitzung am Montagabend im Hotel „Post“ hat Bürgermeister Michael Trzybinski vier Verdienstmedaillen und drei Bürgermedaillen vergeben. Außerdem sprach er seinem Vorgänger Friedrich Wieth offiziell den Titel des Altbürgermeisters zu. Der Festvortrag von Karlheinz Seyerlein aus Leutershausen lenkte den Blick auf ein interessantes Kapitel in der Schillingsfürster Geschichte. Bei der Veranstaltung durften sich auch die Sieger des Fassadenwettbewerbs über ihre Preise freuen.

Die Geehrten Schulter an Schulter mit der aktuellen Stadtspitze. Foto: Weber

Die Geehrten Schulter an Schulter mit der aktuellen Stadtspitze. Foto: Weber

Was Rang und Namen hat in Schillingsfürst war dabei, zeugte den Geehrten und Gewinnern mit Beifall Lob und Respekt und ließ sich beim Geschichtsvortrag gern in längst vergangene Zeiten entführen. Bis auf den letzten Platz besetzt war der große Gastraum der „Post“ bei der Festsitzung, die inzwischen zur Tradition gehört an den Heimattagen.

Es war ein Rahmen wie gemacht für diese besondere Ehrung, mit der sich Schillingsfürst bedankt für ganz außergewöhnliches Engagement. Bürgermedaillen gingen an diesem Abend an drei Männer, die über lange Jahre im Stadtrat Verantwortung übernommen, die in vieler anderer Hinsicht die Geschicke in der Schloss-Stadt mitgelenkt haben und sich so herausragende Verdienste erworben haben: Karl Wilhelm Kernstock, Wolfgang Hofmann und Peter Dinzl.

Über die Verdienstmedaille durften sich Hedwig Papke und Peter Bromberger freuen. Monika Maul und Fürst Constantin zu Hohenlohe Schillingsfürst, die an diesem Abend ebenfalls diese Auszeichnung erhalten sollten, aber nicht dabeisein konnten, wird sie bei anderer Gelegenheit nachgereicht.

Bisher gab es in Schillingsfürst einen Altbürgermeister: den bis 1996 als Stadtoberhaupt drei Perioden lang amtierenden Gerhard Götz. Jetzt darf ein zweiter Mann ganz offiziell diesen Titel führen. Es ist dessen direkter Nachfolger, der von 1996 bis 2014 als Chef im Rathaus amtierende Fried­rich Wieth. Er nahm die entsprechende Urkunde aus den Händen des aktuellen Stadtoberhauptes entgegen. Dieser Auszeichnung und auch allen anderen an diesem Abend ging eine entsprechende Entscheidung des Stadtrats voraus.

Mit Freuden nutzte Bürgermeister Michael Trzybinski die Gelegenheit, um in diesem Rahmen zu den Feierlichkeiten an den Heimattagen 2015 zu begrüßen. Sie werden zum 14. Mal veranstaltet und es gilt dabei auch einen 55. Jahrestag nachzufeiern. Schillingsfürst wurde am 4. November 1959 zur Stadt erhoben.

Wie immer beim alle fünf Jahre stattfindenden Heimatfest, kommen auch diesmal wieder viele ehemalige Schillingsfürster, um mit Familienangehörigen, Freunden und Klassenkameraden zusammenzutreffen und Erinnerungen auszutauschen.

Sie werden bei ihrem Besuch feststellen, dass sich in ihrer Heimatstadt wieder viel getan hat, meinte der Bürgermeister mit Blick auf die große Zahl der Renovierungen vieler Häuser. Es sei ein richtiges Wetteifern um die schönste Fassade im Gange.

Ein Wettbewerb mit entsprechenden Preisgeldern für das gelungenste Beispiel schürte den Ehrgeiz. Insgesamt bewarben sich neun Familien oder Einzelpersonen um ausgelobte Beträge zwischen 100 und 300 Euro. Als Jury fungierte eine fachkundige Gruppe von Bausachverständigen und Planern.

Es sei eine enge Entscheidung gewesen, räumte Ingenieur Willi Heller ein, der zusammen mit seinen Kollegen Hans Hauf und Harald Großmüller die Platzierungen festlegte. Am Ende überzeugte eine Veränderung und Modernisierung eines Reiheneckhauses am meisten.

Ein gelungenes Beispiel, wie sich aus solcher Bausubstanz moderner Wohnraum schaffen lasse, sei das, betonte Heller bei seiner Präsentation des Fassaden-Wettbewerb-Gewinners. Sieger wurden Elisabeth Emmert-Löblein und Simon Löblein (300 Euro). Platz zwei holten sich Beatrix und Frank Grimm (200 Euro). Platz drei (150 Euro) wurde zweimal vergeben: an Walter Brehm sowie an Friedrich Klein.

In seinem Festvortrag verstand es Karlheinz Seyerlein ausgezeichnet, die Festversammlung für jenes spezielle Geschichtskapitel an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zu interessieren.

Damals wurde zwischen dem Fürstenhaus Hohenlohe Schillingsfürst und Preußen ein Vertrag geschlossen, der die sogenannte Fraischgrenze der Hochgerichtsbarkeit an der Schnittstelle zwischen beiden Partnern neu festlegte und auch die Untertanen neu zuordnete.

Zeugnisse dieser neuen Grenzziehung, die sich 1806 nach gerade mal drei Jahren in der Folge von Napoleons erfolgreichem Kriegszug schon wieder erledigt hatte (Seyerlein: Zu beiden Seiten lag jetzt Bayern) sind bis heute noch in Form der damals gesetzten Steine zu besichtigen.

Viel Bewährtes gebe es diesmal beim Heimatfest, aber auch viel Neues, sagte Bürgermeister Michael Trzybinski bei der Veranstaltung. Er dankte in diesem Zusammenhang allen, die vor und hinter den Kulissen fleißig bei der Vorbereitung mithelfen oder engagiert bei der Durchführung beteiligt sind.

Leider sei die Veranstaltungsreihe an drei Abenden diese Woche bis einschließlich Donnerstag dem Wetter ausgeliefert. Sie soll dazu dienen, die Museen in Schillingsfürst noch bekannter zu machen. Höhepunkt der Heimattage ist der historische Festzug am kommenden Sonntag. Stadt-rat Helmut Schurz organisiert ihn zum vierten Mal. Das Stadtoberhaupt dankte ihm ausdrücklich für diese Mammutaufgabe.

Ein Quartett der Schillingsfürster Stadtkapelle unter Leitung von Jürgen Strauß steuerte beim Festabend die passende Musik bei. Unter anderem erklang auch die Melodie des Rothenburger Schäfertanzes. -ww-

Strahlende Farbakzente gesetzt

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Heimattage mit abwechslungsreichem Programm – Blauer „Leuchtturm“ auf der Frankenhöhe

SCHILLINGSFÜRST – Petrus muss wohl ein Frankemer sein: Pünktlich zum Wasserturm-Fest zeigte sich die Sonne endlich wieder am Himmel und zog viele Besucher zu diesem besonderen Schillingsfürster Wahrzeichen. Bei Dunkelheit präsentierte es sich dann in einem ganz neuen Glanz: Mit blauem „Lichtanstrich“ verkörperte der Turm Geschichte und Moderne zugleich. Zu seinen Füßen wurde bei Musik und Gegrilltem die Heimat gefeiert.

In ganz neuem Licht: roter Wasserturm mit blauem Schleier.

In ganz neuem Licht: roter Wasserturm mit blauem Schleier.

Der erste „Lichtblick“ der Heimattage-Woche war zuvor bereits die Doerfler-Galerie. Ganz in Grün setzte sie einen besonderen Farbakzent. Im 110. Jubiläumsjahr des Heimatmalers Ludwig Doerfler (1915-2015) wurde eine außergewöhnliche Vernissage zu Ehren des Künstlers durch Bürgermeister Michael Trzybinski und der Museeumsleiterin Hai Yan Waldmann-Wang eröffnet.

Der Bauernhaufen gab unter der Regie ihres Vorsitzenden Markus Dürr mit der Trommlergruppe und den Sängern sein Debüt und erinnerte an das Vermächtnis ihres Gründers Ludwig Doerfler. Eine professionelle Multimediaschau über das Wirken und Vermächtnis des Künstlers fand sehr große Zustimmung bei dem anwesenden Publikum. Mit den unterschiedlichen Beleuchtungen während der Heimattage (das Brunnenhaus wurde als letzte Station in rotes Licht getaucht) möchte der Festausschuss die örtlichen Museen auf farbenfrohe Weise in das Konzept der Festlichkeiten integrieren.

Ausgelassen war die Stimmung auch bei der „Blauen Nacht“. Während die Kinder in dem kleinen Gärtchen neben dem Wasserturm genug Platz zum Herumtollen hatten, unterhielten sich die Erwachsenen in geselliger Runde und stärkten sich mit gegrillten Leckereien. Die Bewirtung übernahm der VFB Schillingsfürst.

Mitreißender Start ins Fest

Mit einem „Paukenschlag“ wurde das Fest eröffnet: Die 22 Mitglieder der Integrativen Trommelgruppe der Lebenshilfe Ansbach zeigten ihr Können und sorgten für einen mitreißenden Start der Feier. Die Gruppe wurde im Jahr 2009 gegründet. Wöchentlich finden Proben statt, einmal im Monat kommen sieben ehrenamtliche Helfer hinzu. Die Trommler können stolz auf eine lange Liste an absolvierten Auftritten zurückblicken.

In seinen Grußworten dankte Bürgermeister Michael Trzybinski den vielen Helfern und Unterstützern, die mal mehr, mal weniger im Hintergrund zum Gelingen des Festes beigetragen haben. So etwa spielen für den Höhepunkt des Abends, die blaue Beleuchtung des Wasserturms, Dieter Pachl und Harald Köhler eine besondere Rolle, sowie einige Anwohner, die der Stadt für diese Aktion ihren Stromzugang zur Verfügung stellten.

Auch Norbert Hirschmann fand Erwähnung durch das Stadtoberhaupt. Er ist seines Zeichens Verantwortlicher für die „Blaue Nacht“ in Nürnberg und stand den Schillingsfürstern mit Rat und Tat zur Seite. Die Stadtkapelle Schillingsfürst sorgte nach den Klängen der Trommelgruppe für die weitere ansprechende musikalische Untermalung des Abends.

Großes Publikum zwischen Turm und Baum.

Großes Publikum zwischen Turm und Baum.

Ein Hauch von Weihnachtsmarkt fand sich inmitten der Besucher wieder. Die Bortenberger Künstlerin Tina Hörber verkaufte aus ihrer sonst im Advent im Schlosshof aufgestellten Marktbude heraus die kleineren, von Hand getöpferten Brüder und Schwestern des Wasserturms. Passend zum anstehenden Farbwechsel gab es die Wahrzeichen in Miniaturformat nicht nur in rot, sondern auch in blau zu kaufen. Insgesamt stellte Tina Hörber 200 Exemplare her, jedes natürlich ein Unikat und mit eigener Nummer versehen. Eine Stunde benötigte sie für eine Ausführung. Die blauen Türmchen sind mit einer Auflage von nur 50 Stück außerdem eine echte Rarität.

Der 1902 im wilhelminischen Stil erbaute Wasserturm ist historisches Erbe und ein Wahrzeichen Schillingsfürsts. Es sei die Aufgabe der Stadt und auch das Ziel des Stadtrates, so Bürgermeister Michael Trzybinski, für seinen Erhalt und Unterhalt aufzukommen. Eigentlich sollte der Wasserturm pünktlich zum Heimatfest der Bevölkerung frisch renoviert übergeben werden. Daraus ist allerdings nichts geworden. In Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalschutz wurden die Maßnahmen der Renovierung festgelegt.

Große Schäden

Innen und außen weise der Turm große Schäden auf, so das Stadtoberhaupt zu den Bürgern weiter. Der Putz im Inneren muss komplett entfernt und neu aufgetragen, die Außenseite abgedichtet werden. Im Haushalt wurden bereits 80000 Euro für diesen Zweck einstellt. Zudem erhielt die Stadt von ihrem Ehrenbürger Hermann Baumann 50000 Euro für heimatliche Einrichtungen vermacht. Nach vorsichtigen Schätzungen werde die Sanierung die Marke von 100000 Euro „locker überschreiten“.

Auf das renovierte Antlitz des Turms wird man also noch etwas warten müssen. Dafür beeindruckte die blau-leuchtende Version des Wasserturms dafür umso mehr als es endlich dunkel war. mes

Begeistert vom Ideenreichtum

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ILE-Auftaktveranstaltung in Geslau für große Allianz der elf Kommunen mit 24000 Einwohnern

GESLAU – Elf Kommunen mit insgesamt 141 Ortschaften und fast 24000 Einwohnern haben sich als „ILE-Region Rothenburg“ zu einer neuen Allianz zusammengeschlossen, deren Auftaktveranstaltung jetzt in der Geslauer Schulturnhalle mit zahlreichen Bürgern und Kommunalpolitikern stattfand. Dieser Verbund, bestehend aus den Gebieten der 1994 ins Leben gerufenen Kommunalen Allianz Obere Altmühl und der seit 2002 existierenden Kommunalen Allianz Rothenburger Land, will ein Entwicklungskonzept für die kommenden zehn bis 15 Jahre erarbeiten.

Bei vier Arbeitsgruppen konnte jeder seine Ideen einbringen. Fotos: Meyer

Bei vier Arbeitsgruppen konnte jeder seine Ideen einbringen. Fotos: Meyer

Gastgeber war jetzt der Geslauer Bürgermeister Richard Strauß, der bei der Veranstaltung auch den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gartzke vom Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach (ALE) begrüßen konnte. Dessen Behörde will die Planungen, welche auch die Ideen der Bürgerschaft umfassen und in ein stimmiges ILE (Integriertes Ländliches Entwicklungs)-Konzept münden sollen, nach Kräften unterstützen.

Wolfgang Gartzke

Wolfgang Gartzke

Sogar als „Türöffner zur Nachbarkommune“ sehen die Planer und Architekten der beauftragten Planungsbüros das Vorhaben, welches jetzt umfassend vorgestellt wurde. Demnach sei es das Ziel, die gesamte Region, welche auch Teil der LEADER-Aktionsgruppe „Romantische Straße“ ist, durch Zusammenarbeit und eine gemeinsame Außendarstellung als Wirtschafts-, Tourismus- , Kultur- und Wohnstandort mit Lebensqualität zu stärken.

Deshalb soll ein integriertes räumliches Entwicklungskonzept ausgearbeitet werden, welches die grundlegenden Leitlinien für die zukünftige Entwicklung des Allianzgebietes beinhaltet. Dieses soll dabei auf den lokalen Prägungen und Qualitäten der Orte wie auch der Landschaften basieren und übergeordnete Ziele zur Entwicklung und Stärkung des gesamten Raums benennen.

Eine nachhaltige Gestaltung des Lebens in dieser Landschaft mit der Sicherung und Entwicklung von Angeboten in den darin liegenden Orten sollen zu einer attraktiven Verbindung zusammengeführt werden. In Geslau war man nun zusammengekommen, um zukunftsweisende und zugeschnittene Projekte für diesen neuen Allianzraum zu entwickeln. Deshalb waren vier Workshops für die thematische Gruppenarbeit eingerichtet worden.

Dabei waren die Anwesenden bei den Themenfeldern „Wohnen, Soziales, Versorgung und Bildung“, „Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur“, „Freizeit, Tourismus und Kulturlandschaft“ sowie „Landwirtschaft, Wege und Energie“ aktiv in den Planungsprozess eingebunden worden. Hier sollten Stärken, Schwächen und Chancen, aber auch Risiken aufgezeigt werden, welche anschließend in einem „Plenum“ vorgestellt wurden.

Das Allianzgebiet umfasst eine Fläche von mehr als 32000 Hektar, wobei 20841 Hektar auf landwirtschaftliche Flächen, 6951 Hektar auf Waldflächen und 3675 Hektar auf Siedlungs- und Verkehrsflächen entfallen. Darin enthalten seien 62,4 Hektar an erschlossenen oder geplanten Wohnflächenreserven und weitere 116 Hektar an Gewerbeflächenreserven. Zudem würden 18625 Beschäftigte einer beruflichen Tätigkeit im Allianzgebiet nachgehen.

Begeistert von der Teilnahme und dem Ideenreichtum der Bürgerschaft aus den Kommunen Adelshofen, Buch am Wald, Colmberg, Gebsattel, Geslau, Insingen, Neusitz, Ohrenbach. Rothenburg und Steinsfeld sowie Windelsbach zeigte sich der Colmberger Bürgermeister Wilhelm Kieslinger in seinem Schlusswort. Erste Ergebnisse eines Grobkonzeptes sollen ab Mitte Juli im Internet veröffentlicht werden.

Im Anschluss daran könnten sich einzelne Kommunen in eigenen Arbeitskreisen mit den Planungen und eventuellen Nachbesserungen befassen oder auch eigene Konzepte ableiten. Noch in diesem Herbst sollen dann weitere Details mit der Bürgerschaft ausgearbeitet und besprochen werden. Insgesamt sieht Kieslinger die Umsetzung des Vorhabens „auf einem guten Weg“, wie er betonte. hm

Mit Produkten aus Chamberet

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Gewerbeschau zu den Heimattagen bot einen schönen Querschnitt durch Firmen und Co.

SCHILLINGSFÜRST – In das Festprogramm der Schillingsfürster Heimattage (siehe auch Bericht oben) integriert war auch eine zweitägige Leistungs- und Gewerbeschau in der Schulturnhalle der Mittelschule und dem anschließenden Außenbereich. Bürgermeister Michael Trzybinski und der stellvertretende Landrat Stefan Horndasch konnten bei der offiziellen Eröffnung am Samstagmittag auch Gäste aus der französischen Partnerstadt Chamberet willkommen heißen.

Charme und kulinarische Produkte waren am Stand aus Chamberet geboten.  Foto: Meyer

Charme und kulinarische Produkte waren am Stand aus Chamberet geboten. Foto: Meyer

Die Gäste aus dem Nachbarland waren mit einer Abordnung bei den Heimattagen vertreten und boten jetzt am Stand der Stadt Schillingsfürst vor allem kulinarische Produkte aus ihrer Heimat an. Neben eingelegtem Entenflügel und Honig stand aber auch so manch guter Tropfen zum Kauf an, während sich die einheimische Stadtverwaltung vorwiegend auf den Verkauf von Souvenirs, darunter Nachbildungen des örtlichen Wasserturms, festlegte.

Bürgermeister Trzybinski nahm die Eröffnung zum Anlass, um zahlreiche Gäste und vor allem die anwesenden Aussteller, welche vorwiegend regionale Produkte aus unterschiedlichs­ten Berufs-, Dienstleistungs- und Hand­werkszweigen vorstellten, zu begrüßen und diesen für ihr Engagement zu danken.

Können gilt es zu zeigen

Der stellvertretende Landrat Stefan Horndasch stellte in seinem Grußwort die guten Beziehungen des Landkreises Ansbach zu seinen Kommunen heraus. Jeder könne vom anderen profitieren, was er sich persönlich auch von der Schillingsfürster Schau erhoffe.

Es sei „nicht unbedingt eine fränkische Charaktereigenschaft“, sein Können zur Schau zu stellen, aber die ausgestellten Produkte und Dienstleistungen würden die Leistungsfähigkeit der regionalen Unternehmen perfekt herausheben, so Horndasch, der den Ausstellern gute Gespräche mit den Kunden und wirtschaftlichen Erfolg wünschte.

Gütesiegel bleibt

Allein im Landkreis Ansbach gebe es rund 4500 Unternehmen, für die die Politik eine gute Infrastruktur und passende wirtschaftliche Rahmenbedingungen generieren müsse. „Made in Germany“ sei noch immer ein internationales Gütesiegel, auch wenn es vor Ort eher „Made in Schillingsfürst“ heiße. Abschließend wünschte er der regionalen Gewerbeschau einen großen Erfolg und der Stadt Schillingsfürst eine gedeihliche Zukunft.

Horndasch, der sich selbst schon eine gewisse Zeit ganz in der Nähe von Chamberet aufgehalten hat, gab den Nachbarn mit auf den Weg, dass es schön sei, gute Freunde in Frankreich zu wissen und zielte dabei nicht zuletzt auch auf die seit Mitte der siebziger Jahre bestehende Partnerschaft des Bezirks Mittelfranken mit dem Limousin ab. hm

Farb-Dreiklang kam glänzend an

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Beleuchtungsaktionen mit grünem, blauem und rotem Scheinwerferlicht rückte die Museen an drei Tagen in den Blickpunkt

SCHILLINGSFÜRST – Grün, blau, rot. Der farbige Dreiklang bei den Beleuchtungsaktionen zu den Heimattagen war effektvoll in Szene gesetzt und hat weit über Schillingsfürst hinaus für Aufsehen gesorgt. Bürgermeister Michael Trzybinski zeigte sich gestern in einer ersten und vorläufigen Bilanz vor diesem Hintergrund mehr als zufrieden gerade auch mit diesem erstmalig ins Spiel gebrachten Aspekt des Festzyklus.

Zum Finale: Das Brunnenhaus im roten Scheinwerferlicht.  Foto: Stadt Schillingsfürst

Zum Finale: Das Brunnenhaus im roten Scheinwerferlicht. Foto: Stadt Schillingsfürst

Die Idee hinter der Aktion: An drei aufeinanderfolgenden Abenden zeigten sich die Museen der Stadt im farbigen Scheinwerferlicht und sollten so die Blicke und das Interesse auf sich ziehen. Die Rechnung sei voll aufgegangen und die Erwartungen hätten sich mehr als erfüllt, betont der Schillingsfürster Bürgermeister.

Er spricht von einem erstklassigen Marketing und von einer gelungenen Werbung für die Schloss-Stadt bei überschaubarem Mitteleinsatz. Angelehnt an die Blaue Nacht in Nürnberg war zunächst überlegt worden, wie man diese Aktion umsetzen könnte. Allerdings merkte man schnell, dass die Ausgaben für ein solches Konzept zu teuer sind.

Es wurde überlegt, wie man es kostengünstiger umsetzen könnte. Im Zusammenspiel von Dieter Pachl (Elektrik) und Harald Köhler von der Firma Musicpoint in Rothenburg wurde die Lösung gefunden, die sich realisieren ließ und die dazu noch kostengünstig war. Die gerade mal 1500 Euro, die dafür auf den Tisch zu legen waren, hätte beim Nürnberger Konzept der Einsatz eines einzigen Strahlers gekostet, gibt der Bürgermeister zu verstehen.

Den Anfang machte die Ludwig-Doerfler-Galerie am ersten Abend der Museumstage. Sie erstrahlte in Grün. Die Kultureinrichtung mit ihrer Leiterin Hai Yan Waldmann-Wang nutzte die Gelegenheit, um sich vor großem Publikum als Zuhause des Schillingsfürster Malers Ludwig Doerfler und seiner Werke zu präsentieren. Zweiter Bürgermeister Herbert Seidel überraschte dabei mit einem Moritaten-Zyklus aus der Hand des Künstlers. Den hatte er aus Privatbesitz als Leihgabe mitgebracht.

Am zweiten Abend war der Wasserturm an der Reihe. Er gehört zu den weithin von der Kuppe der Frankenhöhe grüßenden Wahrzeichen der Stadt. In blaues Licht getaucht (wir berichteten) wusste er viele, die ihn in diesen Abend- und Nachstunden aus der Nähe oder aus weiterer Entfernung betrachteten, besonders für sich einzunehmen und zu begeistern.

Den Schlusspunkt bei der Beleuchtungsaktion setzte die „Rote Nacht“ am Brunnenhaus. Dabei kamen so viele Besucher an das Schillingsfürster Heimatmuseum, dass die vorbereiteten Plätze nicht ausreichten. Der örtliche VfB half mit eigenen Garnituren, die schnell herbeigeholt wurden, gerne aus. Die „Bad Windsheimer Sänger und Spielleut“ bereicherten den Abend mit ihrem Auftritt, bevor sich das Brunnenhaus nach Eintritt der Dunkelheit in rotes Scheinwerferlicht tauchte.

Bei den Museumstagen sei das Konzept in jeder Hinsicht aufgegangen und der Aufwand habe sich gelohnt, freut sich der Bürgermeister.

Insgesamt zeigt er sich sehr zufrieden mit den Heimattagen, die mit dem Lagerleben und dem großen Festzug ihren Abschluss fanden (wir berichten noch). Die Veranstaltungsreihe sei insgesamt gesehen mehr als eine Punktlandung gewesen.

Sogar das Wetter, das sich ja zu Beginn eher von der kühlen und feuchten Seite gezeigt hatte, spielte mit und steigerte sich zu sommerlicher Form. Aus der Sicht Trzybinskis haben die Heimattage viele emotionale Momente gebracht und die Menschen glücklich gemacht. Möglich geworden sei der Gesamterfolg durch eine Teamleistung der gesamten Stadt und der Bevölkerung bis hinein in die Vereine und Betriebe. -ww-

Kurzweiligen Vormittag verbracht

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Beim „Tag der Inklusion“ an der Grundschule Gebsattel mischten sich Unterhaltung und Anliegen

GEBSATTEL – Das Thema Inklusion nimmt in der öffentlichen Diskussion und auch im schulischen Alltag einen immer größer werdenden Raum ein. Am vergangen Freitag fand an der Grundschule Gebsattel-Insingen-Neusitz ein „Tag der Inklusion“ statt.

Die Bastel- und Sportangebote wurden gut angenommen. Die Kinder gehen unvoreingenommener mit dem Thema Inklusion um.

Die Bastel- und Sportangebote wurden gut angenommen. Die Kinder gehen unvoreingenommener mit dem Thema Inklusion um.

Eingeladen waren jeweils zwei Gruppen des Förderzentrums Rothenburg und der Franziskus-Schule in Bad Windsheim. Ziel dieser anspruchsvollen Veranstaltung war es, aufeinander zuzugehen und den gegenseitigen Umgang miteinander mit Hilfe von sportlichen und künstlerischen Aktivitäten zu intensivieren.

Morgens trafen 34 Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen zusammen mit ihren Betreuerinnen auf dem Schulgelände der Grundschule in Gebsattel ein. Die Gäste aus den beiden anderen Schulen wurden von Schulleiter Markus Erlinger kurz begrüßt, ehe die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Gebsattel ein Willkommenslied sangen und ein kurzes Puppentheaterstück aufführten.

Lehrkräfte der Grundschule planten und bereiteten in intensiven Arbeitsphasen den „Tag der Inklusion“ vor. Das Konzept sah vor, dass einzelne Schülergruppen, die jeweils aus Regelschülern und Förderschülern gemischt wurden, verschiedene Stationen durchliefen und die vorbereiteten Aufgabenstellungen aus dem sportlichen, wie auch künstlerischen Bereich gemeinsam lösten.

So beschäftigten sich die Kinder beispielsweise mit dem Filzen von Stift­hüllen oder dem Gestalten eines Sonnenschildes. Zudem wurden Seifenblasenbilder gestaltet und Blumenstecker für Blumentöpfe gebastelt. Im sportlichen Bereich begeisterte die ausgeliehene Airtrack-Bahn (langgezogene Hüpfburg) in der Turnhalle. Interaktions- und Kommunikationsspiele, die Wassertransportstation und ein aufgebauter Fahrzeugparcours, der von allen Schülerinnen und Schülern mittels Rollstühlen „durchfahren“ werden konnte, gehörten ebenfalls zum Angebot.

Während des Vormittags trafen sich die Kinder zu einem gemeinsamen Vesper. Hier wurden vom Elternbeirat der Grundschule Brezen, Getränke und Obst gereicht.

Nach einem kurzweiligen und für alle Beteiligten spannenden Vormittag verabschiedeten sich die Gäste mittags wieder aus Gebsattel. Das Motto „Lasst uns miteinander…“ ging nach Meinung aller voll auf und bestätigte die Erfahrung, dass Kinder im Allgemeinen weniger Schwierigkeiten im Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung haben als oftmals Erwachsene. me

Ein schöner Höhepunkt

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Festzug, Lagerleben und Feuerwerk, würdiger Abschluss der Heimattage 2015

SCHILLINGSFÜRST – Ein fulminantes Abschlussfeuerwerk war am Sonntagabend der akustische und optische Schlusspunkt unter das 12. Schillings­fürs­ter Heimatfest, welches in diesem Jahr unter dem Motto „Liebenswerte Heimat“ mit einem über zwei Wochen reichenden Festprogramm gefeiert wurde. Landrat Dr. Jürgen Ludwig als Schirmherr der Veranstaltung durfte nach seinen Worten „wundervolle Eindrücke“ mitnehmen.

Florales Meisterwerk: Das Stadtwappen wird auf dem Wagen im Festzug präsentiert.

Florales Meisterwerk: Das Stadtwappen wird auf dem Wagen im Festzug präsentiert.

Der pyrotechnischen Darbietung am Ende war ein Feuerwerk der Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Farben, Stimmungen, Klängen und vor allem auch optischen Eindrücken vorausgegangen. Das Festwochenende hatte schon am Freitag mit einem Schulfest der örtlichen Mittelschule sowie einem „Tag der offenen Tür“ bei der Firma Dinzl begonnen, ehe am Abend Bürgermeister Michael Trzybinski beim Heimatabend für Bürger, Vereine und Betriebe mit der „Röttinger Blasmusik“ den offiziellen Bieranstich vornahm.

Am Samstag fanden neben einem Jenisch-Kongress im Brunnenhaus und einem Heimatnachmittag anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Vereins für Tourismus- und Heimatpflege Schillingsfürst-Frankenhöhe auch noch die Eröffnung einer zweitägigen Leistungs- und Gewerbeschau sowie ein Stimmungs- und Showabend mit den „Gollachgauer Musikanten“ statt.

Beim Lagerleben: Zwei Kontrahenten tragen ihren Streit mit dem Säbel aus. Fotos: Meyer

Beim Lagerleben: Zwei Kontrahenten tragen ihren Streit mit dem Säbel aus. Fotos: Meyer

Gleichzeitig setzte im evangelischen Pfarrgarten ein buntes Treiben mit verschiedenen historischen Gruppen aus ganz Süddeutschland im dortigen Bauernlager ein. Mit dabei natürlich auch die Mitglieder des „Schillingsfürs­­ter Bauernhaufens“.

Nach einem ökumenischen Gottesdienst im Pfarrgarten fanden am Festsonntag Führungen in der Ludwig-Doerfler-Galerie statt. Höhepunkt des ge­samten Festprogramms war jedoch ein großer Umzug mit zahlreichen historischen und zeitgeschichtlichen Gruppen sowie Musikkapellen und Vereinen unter dem Motto „55 Jahre Stadterhebung Schillingsfürst“, welcher sich in einem langen Wurm farbenprächtig und bei bestem Wetter unter den Augen zahlreicher Besucher durch die Straßen der Schlossstadt bewegte.

„Erste Adresse im Landkreis“

Im Festzelt angekommen, dankte das Stadtoberhaupt den zahlreichen Mitwirkenden und Ehrenamtlichen sowie dem extra für das Fest ins Leben gerufenen Festkomitee für zwei unvergessliche Wochen in Schillingsfürst. Namentlich nannte er Chef­organisator Helmut Schurz, welcher bereits zum vierten Mal für den Festzug verantwortlich zeichnete. Aber auch der örtlichen Stadtkapelle und der Freien Wähler-Gemeinschaft mit ihren jeweiligen Vorsitzenden Frank Hofmann und Hartmut Gröner, welche zusammen die Festgemeinschaft bildeten, galt der Dank.

„Schillingsfürst war an diesem Wochenende die erste Adresse im Landkreis Ansbach“, so Trzybinski, der damit auf die Anwesenheit zahlreicher hoher politischer und anderer Würdenträger abzielte. Neben zahlreichen Ehrengästen konnte er Besucher aus den Niederlanden, Frankreich, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika willkommen heißen, welche schon am südlichen Ortseingang in Form eines floralen Stadtwappens einladend empfangen worden waren.

Mit der Schillingsfürster Stadtkapelle unter der Leitung von Jürgen Strauß und dem „Dragoner Blech“ klang das Heimatfest, welches nur alle fünf Jahre in Anlehnung an die Stadterhebung am 4. November 1959 abgehalten wird, musikalisch aus. Bis zum 13. Heimatfest im Jahre 2020 will das Stadtoberhaupt die Kommune einer „positiven Entwicklung nach vorne“ zuführen, wie es in seinem Grußwort betonte. hm


Geburtstag wurde zur Lobeshymne

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Heimatverein Schillingsfürst feierte mit Festnachmittag in der Zietz-Halle sein „60-Jähriges“

SCHILLINGSFÜRST – Eingebettet in das Festprogramm des örtlichen Heimatfestes feierte der „Verein für Tourismus und Heimatpflege Schillingsfürst-Frankenhöhe e.V.“ jetzt in der „Albert-Zietz-Halle“ in einem würdigen Rahmen sein 60-jähriges Bestehen in Form eines Heimatnachmittags. Das umfangreiche, aber kurzweilige und vielschichtige Programm erstreckte sich über nahezu drei Stunden.

Ehrung verdienter Mitglieder mit (v.li) 2. Vorsitzendem Sven Guttropf, Herbert und Hilde Meerwald, Fritz Leiblein und Vorsitzendem Jürgen Reif. Foto: Meyer

Ehrung verdienter Mitglieder mit (v.li) 2. Vorsitzendem Sven Guttropf, Herbert und Hilde Meerwald, Fritz Leiblein und Vorsitzendem Jürgen Reif. Foto: Meyer

Lang war deshalb auch die Liste der Ehrengäste, welche vom 1. Vorsitzenden Jürgen Reif begrüßt werden konnten. Neben zahlreichen Bezirks-, Kreis- und Stadträten zählten dazu auch Bürgermeister Dieter Kölle von der Partnerstadt Rothenburg, der Vereinsehrenvorsitzende Wolfgang Hofmann sowie von kirchlicher Seite Dekan Hans-Peter Kuhnert mit Kaplan Michael Wohland sowie das Pfarrersehepaar Alexandra und Carsten Fürstenberg. Aber auch Mitglieder des Jahrgangs 1951 verbanden ein Klassentreffen mit dieser Veranstaltung.

Campingplatz als Säule

Zu Beginn der Zusammenkunft ging der Vereinsvorsitzende auf die Chronik der 1954 als Fremdenverkehrsverein gegründeten Gruppierung ein. Schon fünf Jahre später sei mit der Gründung des Camping-Platzes „Frankenhöhe“ (zuletzt rund 3770 angereiste Gäste pro Jahr) eine Säule des örtlichen Tourismus ins Leben gerufen worden. Auch der „Schillingsfürster Heimatgruß“, welcher heute von Helmut Wöckel mit einer Auflage von 900 Stück vierteljährlich herausgebracht wird, wurde ins Leben gerufen.

Im Jahr 1960 erhielt der Verein den Zusatz „Heimatverein“ und nur vier Jahre später habe man damit begonnen, ein Heimatmuseum im Brunnenhaus einzurichten, welches zu einer Perle im musealen Angebot der Region geworden sei. Im Jahr 2014 waren dort 2071 Besucher gezählt worden, so Jürgen Reif, der auch an den Beginn des Ausbaus der Wanderwege ab 1965 und an die Umbenennung des Vereins im Jahr 1997 in den heutigen Namen erinnerte. 2016 seien „gravierende personelle Einschnitte“ zu erwarten, weshalb er um weitere Unterstützung warb.

Nicht zuletzt wegen der Aktivitäten des Jubelvereins habe er die Stadt Schillingsfürst als „prägnante und weltoffene Kommune in Westmittelfranken“ kennengelernt, so der mittelfränkische Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, der mit einem „Hesselberger Kir“ gratulierte. Regierungspräsident Dr. Thoma Bauer sprach den Vereinsverantwortlichen in seinem Grußwort für deren „wertvolle Arbeit“ den Dank des Freistaates Bayern aus.

Der Begriff „Heimat“ habe nach dem letzten Krieg einen großen Stellenwert besessen und erlebe heute eine Renaissance. Vor Ort sei der „Heimatgruß“ mit bislang rund 3000 veröffentlichten Seiten zu einem „Anker für ehemalige Schillingsfürster“ geworden. Die Grüße des Landkreises Ansbach überbrachte Bezirksrat Herbert Lindörfer in seiner Eigenschaft als Kulturbeauftragter.

Die Heimatpflege müsse einen hohen Stellenwert haben und gerade während des Heimatfestes lebe die Stadt Schillingsfürst ihre Geschichte, so Lindörfer, der aber auch auf das übrige reichhaltige kulturelle Angebot in der Schlossstadt verwies. „Heimat ist dort, wo man sich wohlfühlt“, meinte dagegen der Landtagsabgeordnete Jürgen Ströbel, der dem Verein ebenso dankte und gratulierte wie Bürgermeister Michael Trzybinski.

In Konkurrenz

Über die jahrhunderte lange Konkurrenzsituation in den Beziehungen der alten Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber zu den Schillingsfürster Burgherren berichtete Dr. Markus Naser, Vorsitzender des Vereins Alt-Rothenburg, in seinem Festvortrag. Dies sei aber längst Geschichte, ist doch die Stadt an der Tauber heute die Partnerstadt von Schillingsfürst.

In einer zweiteiligen Bilderpräsentation blickte Walter Kreß auf die Heimatfeste der Jahre 1975 bis 1995 zurück und verband damit einen bunten und optisch ansprechend nachgezeichneten Blick auf die Entwicklung der Stadt, den Inhalten der jeweiligen Heimatfeste sowie auf die dabei handelnden Personen.

Sicher ein Höhepunkt der Veranstaltung war jetzt ein turbulentes und humorvolles Theaterstück mit Matthias Bär (bekannt von den „Stupf­lern“) und Pfarrer Carsten Fürstenberg in den Hauptrollen. Zur Belebung des örtlichen Info-Centers sollte eine personelle Umstrukturierung Hochzeitsgäste in die Schlossstadt locken, welche aber auf Burg Colmberg verwiesen wurden. Am Ende wurde mit einer „Bier-Elfe“ eine geniale Marktstrategie präsentiert.

Das Jubiläum wurde jetzt aber auch zum Anlass genommen, um zahlreiche verdiente Mitglieder für deren Verdienste mit einer Urkunde, einem Essens-Gutschein sowie einem Blumenpräsent oder Hochprozentigem vom örtlichen Schlossberg zu danken. Hilde Meerwald war über Jahrzehnte hinweg als Austrägerin des Heimatgrußes tätig, während ihr Ehemann Herbert als Wanderwegewart fungierte. Fritz Leiblein war lange Zeit zweiter Vorsitzender und auch Wirtesprecher.

Bei der Ehrung verhindert waren Hermann Reyh, der sich in vielfältiger Weise für seine Heimatstadt eingesetzt hat und auch Rudi Bächner, der ebenfalls für längere Zeit als Stellvertreter des Vorsitzenden fungierte und darüber hinaus den Verein stets großzügig unterstützt hat.

Beiden wird die Ehrung nachgereicht. Seinen Dank sprach der aktuelle Vorsitzende Jürgen Reif auch den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Heimattage“ aus. Die Veranstaltung war vom Bläserquartett der Stadtkapelle Schillingsfürst mit ihrem Leiter Jürgen Strauß musikalisch umrahmt worden und endete mit dem Absingen der „Schillingsfürst-Hymne“, welche von Heiner Föttinger während seiner Zeit an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg geschrieben worden war.

Dem Heimatabend wohnten neben Besuchern des Camping-Platzes auch Gäste aus Holland, Frankreich und Kanada bei. hm

Das große Los gezogen

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Willi Schlehleins langjährige Geduld zahlte sich endlich aus

GALLMERSGARTEN – Gut Ding will Weile haben: Diese Erfahrung machte auch Willi Schlehlein aus Gallmersgarten. Vor mehr als 30 Jahren kaufte er sich ein Gewinnsparlos der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Fortuna war ihm aber erst vor Kurzem wirklich gewogen und „beschenkte“ ihn mit einer werksneuen Geländelimousine der Bayerischen Motoren Werke.

Willi und Ruth Schlehlein mit ihrem neuen motorisierten „Familienzuwachs“.  Foto: Scheuenstuhl

Willi und Ruth Schlehlein mit ihrem neuen motorisierten „Familienzuwachs“. Foto: Scheuenstuhl

Pünktlich zu Weihnachten, nämlich am 23. Dezember, erhielt Ruth Schlehlein auf der Arbeit die frohe Gewinn-Botschaft per Telefon von ihrem Kundenbetreuer der örtlichen VR-Bank. Sofort wurden die Söhne angerufen, die ihrem Vater, dem eigentlichen Gewinner des Autos, persönlich von dem neuen Familienfahrzeug erzählen sollten, sobald dieser von der Arbeit kam. Willi Schlehlein traute der Sache zunächst nicht, als ihn sein Sohn bat sich hinzusetzen.

Der gelernte Metzger befürchtete schon schlechte Nachrichten. Denn seine bisherige Glückssträhne beschränkte sich auf Gewinne in der Größenordnung von 5 oder 10 Euro. Dass er einer der Glücklichen sein könnte, der bei einer landesweiten Sonderauslosung von mehr als 4 Millionen Losen gezogen wird und so einen von 30 BMW X3 im Wert von 50000 Euro gewinnt, hätte er sich nie träumen lassen.

Jedoch erst ein paar Monate nach der Benachrichtigung konnte er die dunkelblaue Geländelimousine dann mit seinen beiden Söhnen Michael und Jochen in der BMW Welt in München abholen. Seitdem ist das Gefährt mit den 200 Pferdestärken regelmäßig zwischen Gallmersgarten und Creglingen unterwegs, um seinen Besitzer auf die Arbeit zu bringen.

Die Münchener Geländelimousine habe (neben der schönen Optik) für ihn vor allem den Vorteil, so Willi Schlehlein, dass sie ein wenig höher ist und das Einsteigen dadurch einfacher wird. Sein bisheriges Auto, einen Mercedes, fährt nun seine Frau. „Aber ich darf ab und zu auch mal den Neuen nehmen“, erklärt sie lachend. mes

Mehr als bloß lustige Wörter

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Symposium will Jenisch als Teil der kulturellen Identität Schillingsfürsts stärken

SCHILLINGSFÜRST – Sprache ist mehr als nur ein Mittel zur Kommunikation. In ihr manifestiert sich auch die Kultur einer Gemeinschaft. Sondersprachen und Dialekte sind allerdings vielerorts vom Aussterben bedroht. In Schillingsfürst versucht man mit einem alle fünf Jahre stattfindenden Symposium und dem verstärkten Einbezug von Kindern die jenische Sprache als Teil der eigenen kulturellen Identiät zu erhalten.

Die Schülerinnen der 4a haben dank ihrer Lehrerin Luise Bauer das „Schrabbe-Diplom“ im Jenischen gemeistert. Fotos: Scheuenstuhl

Die Schülerinnen der 4a haben dank ihrer Lehrerin Luise Bauer das „Schrabbe-Diplom“ im Jenischen gemeistert. Fotos: Scheuenstuhl

Aber auch im Alltag ist das Jenische in der Schloss-Stadt präsent. Egal ob Bäcker, Schuhladen, Arzt, oder Kirche: An einigen Gebäuden sind Tafeln angebracht, die an erster Stelle die jenische Bezeichnung des dort ausgeübten Berufs und danach in Klammern die Übersetzung auf Hochdeutsch wiedergeben. Jenisch auf Schritt und Tritt sozusagen.

Ein großer Förderer des Jenischen ist Dietmar André, der das Symposium im Rahmen der Heimattage moderierte. Er selbst kam 1948 im Kindesalter als Flüchtling aus Oberschlesien nach Schillingsfürst. Als Außenstehender habe er ein besonderes Ohr für die Unterschiede in der Sprache gehabt, meint der mittlerweile pensionierte Schulleiter aus Miltenberg. Als Gymnasiallehrer für Geschichte, Deutsch und Sozialkunde ist er prädestiniert dafür, sich tiefergehend mit der Sprache auseinanderzusetzen.

Nur mündlich weitergegeben

Das Jenische entstand als Geheimsprache und wird auch als Gaunersprache bezeichnet. Die fahrenden Völker haben es nur mündlich weitergegeben, um es Außenstehenden, wie etwa der Polizei, zu erschweren sie zu verstehen. Mit dem „Wörterbuch der Gauner-, Diebes- und Jenischen Sprache“ bekamen die Gesetzeshüter zwar Anfang des 20. Jahrhunderts ei­nerseits eine Hilfe für die Strafverfolgung. Andererseits bestand aber immer noch das Problem, dass sich die Gesuchten über eine der damals noch sehr zahlreichen Landesgrenzen schnell in Sicherheit bringen konnten.

jenisch und deutsch_onl

In der deutschen Linguistik wird Jenisch als Variante beziehungsweise Teil des Rotwelschen klassifiziert. Dieser Überbegriff setzt sich zusammen aus dem Wort für Bettler („rot“) und dem für eine fremdartige, unverständliche Sprache („welsch“). Hinter dem Begriff „Jenisch“, der eine Eigenbezeichnung der Sprecher ist, verbirgt sich die „Sprache der Eingeweihten, der Wissenden“.

Einfluss des Jiddischen

Das Jenische weist auch einen gewissen Einfluss aus dem Jiddischen auf. Mitte des 13. Jahrhunderts machte man die Juden zu Sündenböcke für die grassierende Pest. Sie wurden aufs Land vertrieben und zogen umher, wie Hilfsarbeiter, Mägde, Schreiner, Gewerbetreibende (Quacksalber und Reliquienverkäufer) und die Vertreter unehrlicher Berufe (etwa Henker), die vor die Stadtmauern verbannt wurden.

Nach Schillingsfürst kam das Jenische durch die Siedlungspolitik von Fürst Karl Albrecht im 18. Jahrhundert. Die Zuwanderer wurden im sogenannten „Schwarzen Viertel“ untergebracht, das heute noch durch die wesentlich kleineren Häuser zu erkennen ist. Der Vorteil eines festen Wohnsitzes war, dass der Heimatort sich um einen kümmern musste. Zumindest theoretisch.

Viele arme Familien litten dennoch große Not. Ein Ausweg: Sie setzten „Stupfl“, also Igel, auf ihren Speiseplan. Rezepte zu deren Zubereitung sind auch noch überliefert. Zusammen mit einem Hund zum Aufspüren der Tiere ging man nachts in den Wald. Das war mitunter ein gefährliches Unterfangen, wie eine Todesanzeige aus dem Jahr 1917 beweist. Ein Schillingsfürster Maurer zog sich um zwei Uhr nachts beim Sturz in einen Steinbruch einen Schädelbruch zu. Er hinterließ Frau und zehn Kinder.

Die frühe Sesshaftigkeit war für die Mitglieder der vormals fahrenden Völker in Schillingsfürst ein Segen, erklärt Dietmar André. Verschlimmerte sich doch die alltägliche Diskriminierung der Gruppen ohne festen Wohnsitz während des Dritten Reichs in gezielte Verfolgung und Ermordung. Der Roman „Nebel im August“ von Robert Domes erzählt mit der Lebensgeschichte des Ernst Lossa ein solches Schicksal. Vom Waisenhaus über ein NS-Erziehungsheim bis hin zur Heilanstalt führte die Odys­see des jugendlichen Jenischen.

Obwohl geistig völlig gesund, wurde Ernst Lossa als „asozialer Psychopath“, als unwertes Leben, abgestempelt und bekam 1944 die Todesspritze verabreicht. Auch aus der Gemeinde Fichtenau wurden fünf Jenische vom nationalsozialistischen Regime umgebracht. Jakob Kronenwetter, selbst Jenischer, setzt sich seit gut 25 Jahren dafür ein, dass die Sprache in seiner baden-württembergischen Heimat nicht ausstirbt. Zudem war er zusammen mit einigen Mitstreitern die treibende Kraft, dass 2014 in Fichtenau der erste Gedenkstein für Jenische eingeweiht wurde.

Für seinen Einsatz das Jenische als Kulturgut und Lebensweise zu erhalten, bekam er im vergangenen Jahr die Staufermedaille, eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg, verliehen. Drei Bücher, deren Erlöse er spendete, hat er bereits zu dem Thema geschrieben: „Das Reisen im Blut – über 100 Jahre Fichtenauer fahrende Leut’“, „Das sind Jenische – eine Minderheit erzählt“ und sein persönlichstes Werk über sich selbst mit dem Titel „Von Märkten und Messen. Das Leben eines Händlers“.

Das Schönste am Schillingsfürster Symposium, so Jakob Kronenwetter sei der Auftritt der Viertklässlerinnen gewesen, die ihr „Schrabbe-Diplom“ ablegten. Melissa Balogh, Leah-Marie Schultz, Shania Kuhlin, Nicki Winter und Kimberley Behne von der 4a der Schillingsfürster Grund- und Mittelschule bewiesen den zahlreichen Besuchern im Brunnenhaus, wie gut die jüngste Generation Frankemer mit der Sprache ihrer Eltern und Großeltern zurechtkommen kann. Unterstützt wurden sie dabei von ihrer Lehrerin Luise Bauer.

Jenisch in die Schulen

Das Jenische muss an die Kinder und Enkel weitergegeben werden, lautete die einhellige Überzeugung beim Symposium. Dietmar André hat zu diesem Zweck sieben Lektionen ausgearbeitet, die er den örtlichen Schulen zur Verfügung stellte. Darin enthalten ist auch ein Wortschatz mit den hundert wichtigsten noch gebräuchlichen Jenisch-Wörtern. Eine begeisterte Teilnehmerin des Symposiums regte an, dass man auch etwas in diese Richtung bei der Volkshochschule auf die Beine stellen könne.

Aus seiner eigenen Schulzeit weiß Dietmar André noch wie damals Jenisch vermittelt wurde. Sein Lehrer, Heiner Föttinger schrieb Ende der 50er Jahre drei Theaterstücke auf Jenisch, bei denen er mitspielte. Aus der Feder des Lehrers stammen auch das Jenisch-Lied sowie drei Strophen der Schillingsfürst-Hymne. Auch Fritz Grüber brachte Jenisch auf die Theaterbühne und Marianne Knoll schrieb das „Wiegenlied für a Frankemer Kind“.

Sprache mit Liedern bewahren: Die „Originale“ durften mit ihren musikalischen Jenisch-Beiträgen nicht fehlen.

Sprache mit Liedern bewahren: Die „Originale“ durften mit ihren musikalischen Jenisch-Beiträgen nicht fehlen.

Unterhaltsam und verbindend

Die „Schillingsfürster Originale“ zusammengesetzt aus Stupfler (Peter Hofmann), Kenzenweib (Renate Barthelmäß), Bettler (Fritz Bartelmäß) und Holzgehner (Rainer Kolb) sind eine Institution in der Schloss-Stadt. Auf dem Akkordeon begleitet von Waldemar Haffner zeigten sie beim Symposium musikalisch unter anderem mit den Liedern „Bischt mounisch bleibst haue“ und „Borsch mer schwäche, des schefft gwand“ wie unterhaltsam und verbindend die eigene Sprache sein kann.

Ebenso demonstrierten die beiden „Tratschweiber“ Andrea Gottschling und Elisabeth Lettow gekonnt, warum das Jenisch überhaupt erst entstanden ist: damit Gesagtes vor bestimmten Leuten geheim blieb; etwa wenn man wie die beiden genüsslich über das sonderbare Verhalten und die neumodischen Ideen bestimmter Leute der damaligen und heutigen Schillingsfürster Gesellschaft lästern möchte. Bürgermeister Michael Trzybinski kündigte am Ende der Veranstaltung an, dass zum Thema Jenisch einiges in Planung ist. mes

Buch für Freunde

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Schillingsfürster Beitrag zur Friedensfahrt

SCHILLINGSFÜRST – Anlässlich des 20-jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen dem Bezirk Mittelfranken und dem französischen Limousin hat eine Gruppe von Radfahrern um Christian Jechnerer (Herrieden) eine „Friedensfahrt nach Oradour“ organisiert. Dort soll ein Freundschaftsbuch mit Grußworten aller mittelfränkischen Kommunen, welche eine Partnerschaft mit einer Gemeinde im Limousin unterhalten, übergeben werden.

Christian Jechnerer (3.v.l.) mit Radteam, Bezirkstagspräsident Bartsch und Bürgermeister Trzybinski. Foto: Meyer

Christian Jechnerer (3.v.l.) mit Radteam, Bezirkstagspräsident Bartsch und Bürgermeister Trzybinski. Foto: Meyer

Nach und nach will Cheforganisator Christian Jechnerer alle 33 „Grußworte“ in den betroffenen mittelfränkischen Kommunen mit einer Radgruppe in den jeweiligen Orten einholen. Während der Heimattage machte er auch Station am Schillingsfürster Rathaus. Dort übergab Bürgermeister Michael Trzybinski, im Beisein des Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch, seinen Beitrag für das geplante Freundschaftsbuch. In dem Grußwort verlieh er seiner Freude Ausdruck, dass es ein ganz besonderes Anliegen beider Regionen sei, das „Haus Europa“ mit Leben zu erfüllen.

Wenn junge Menschen aus zwei Nationen zusammen kämen, miteinander tanzten und musizierten, wenn diese sich austauschen und diskutieren, wenn Sportler und Künstler ihre gemeinsamen Wurzeln erkunden und neue begründen, dann sei dies ein unermesslich wertvoller Beitrag zum Erhalt von Frieden und Eintracht in der Welt, so das Stadtoberhaupt. Es könne kaum eine bessere Investition in die Zukunft geben, als gerade junge Menschen über Grenzen hinweg zusammenzubringen.

Die Stadt Schillingsfürst unterhält Dank der Mitglieder des örtlichen Partnerschaftsvereins seit nunmehr 26 Jahren eine sehr lebendige und erfolgreiche Partnerschaft mit der Gemeinde Chamberet im Limousin, wie sich gerade während des jüngsten Heimatfestes wieder gezeigt habe. Die motivierten Radfahrer wollen sich am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, auf die etwa 1500 Kilometer lange Strecke nach Limoges, der Hauptstadt der Partnerschafts-Region, machen, wo das Freundschaftsbuch übergeben werden soll.

Die „Friedensfahrt nach Oradour“ hat ihren Namen in Anlehnung an den Ort Oradour-sur-Glane erhalten, wo am 10. Juni 1944 durch die damalige Waffen-SS an der Bevölkerung des französischen Dorfes ein grausames Kriegsverbrechen verübt worden war. Nahezu alle Einwohner des Dorfes waren damals ermordet worden; es gab nur sechs Überlebende. hm

Ohne Fleiß kein Preis

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Einser-Abiturientin verrät das Geheimnis guter Schulnoten

ROTHENBURG/INSINGEN – Warum sind manche Kinder gute Schüler und andere nicht? Das Geheimnis der besten Rothenburger Abiturientin Hanna Müller mit der Traumnote 1,0 ist einleuchtend und ernüchternd zugleich: „Hinsetzen und lernen“.

Hanna Müller steckt sich neue Ziele. Foto: sis

Hanna Müller steckt sich neue Ziele. Foto: sis

Auch wenn Fleiß vielleicht altmodisch klingt: Wer sich kein Wissen aneignet, bleibt auf Dauer unter seinen Möglichkeiten. Leistungsbereitschaft ist wichtig, um erfolgreich zu sein. Dazu gehört: Zeit geschickt einteilen, gut organisieren, im Unterricht mitarbeiten, Hausaufgaben ordentlich machen, um das Gelernte nochmal zu vertiefen. Einen passablen, wenn nicht gar exzellenten Abschluss erreicht kaum, wer jahrelang gebummelt und sich mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen zufriedengegeben hat.

Die 18-jährige Insingerin kam pünktlich zum vereinbarten Termin. Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen machte sie keinen Hehl daraus, dass sie nicht gern im Mittelpunkt steht. Von ihrem Naturell ist sie eher ein zurückhaltender Typ, aber gewinnend und freundlich. Mit gesundem Selbstbewusstsein beantwortete sie die Fragen. Es entspann sich eine lebhafte und anregende Unterhaltung über Ansichten und Zukunftspläne.

Sie will studieren. „Vielleicht Jura“, sagt sie und hat sich bereits intensiv mit dem Gedanken beschäftigt. Die Rechtswissenschaft ist neben der Medizin und der Philosophie eine der ältesten Studienrichtungen überhaupt und eröffnet eine breite Palette der unterschiedlichsten Berufe. „Das klingt interessant“, meint die junge Frau. Neben dem Abitur hat sie den Führerschein bestanden.

Die Einser-Absolventin, sie war auch die Beste in Mathematik und Physik, liebt Herausforderungen. Anspruchsvolle Aufgaben fördern ihre Motivation. Zu den Gratulanten gehörte auch der Insinger Bürgermeister Peter Köhnlechner. Er schenkte der jungen Gemeindebürgerin als Anerkennung für die bewundernswerte Leistung einen liebevoll verpackten Büchergutschein. Hanna Müller erzählt, dass sie eigentlich immer gute Noten hatte. „Es ist mir aber nicht alles in den Schoß gefallen. Es war eine Mischung aus einfach und hart dafür arbeiten“. Dabei hat ihr auch der ältere Bruder Micha mit seinen Schulkenntnissen einschließlich Abitur geholfen. Er studiert Informatik in München. Auch die jüngere Schwester Iris legt eine gesunde Portion Ehrgeiz an den Tag und eifert mit ihren guten Noten den beiden größeren Geschwistern nach.

Hanna Müller liest viel, tauscht sich gern mit Freunden aus und nimmt seit etlichen Jahren regelmäßig Orgelunterricht bei Kirchenmusikdirektor Ulrich Knörr. Mutter Barbara, Pfarrerin in den Kirchengemeinden Insingen, Lohr und Bockenfeld, freut sich über die musikalischen Fortschritte ihrer Tochter und nutzt sie auch. Momentan schmiedet die 18-Jährige mit ihrer Cousine Reisepläne für einen gemeinsamen Griechenland-Urlaub. sis

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