Geslauer Bauern blicken auf Getreideernte bei Wetterkapriolen
GESLAU – Bereits zum 25. Mal seit 1990 fand das Geslauer Niederfallfest statt. Stellvertretender Ortsobmann Hans Horn, der den Ortsverband führt und Ortsbäuerin Monika Eberlein konnten dazu auf dem Hof der Familie Ettmeyer zahlreiche Gäste begrüßen.

Ortsbäuerin Christina Dümmler, Reinhold Meyer, Monika und Walter Ettmeyer, Florian Braumandl, Hans Horn mit Frau, Hans Schwab, dazu bäuerliche Kultur als Deko. Foto: Eisen
Zusammen mit vielen Helfern hatten die Obleute eingeladen, um mit allen Landwirtsfamilien, einigen Handwerkern und weiteren der Landwirtschaft verbundenen Menschen den Abschluss der Getreideernte nach alter Tradition zu feiern. Neben den Familien nahmen Zweiter Bürgermeister Florian Braumandl, stellvertretende Kreisbäuerin Christina Dümmler (Windelsbach-Nordenberg) sowie der Stellvertretende Kreisobmann Reinhold Meyer (Colmberg Binzwangen) und frühere Ortsobmann Hans Schwab, der als einer der Väter des Niederfallfestes die Tradition begründete.
BBV-Ortsobmann Hans Horn blickte nach dem traditionellen Essen auf das vergangene Jahr zurück. Die Witterung bestimmt nach wie vor das Wohl der Bauernfamilien. Während es für die Bauern viel zu trocken war, freuten sich andere über das gute Urlaubs- und Ferienwetter. Die Getreideernte und deren Erträge, resümierte Hans Horn, wären noch in Ordnung gewesen. Bei Mais, der schon zum größten Teil in den Silos ist, und dem zweiten und dritten Schnitt des Grünlandes sind dagegen erhebliche Einbußen bei Qualität und Ertrag hinzunehmen.
Das Niederfallfest war früher ein Dankessen an alle Knechte, Mägde und Tagelöhner nach erfolgter Getreideernte, wenn alle Vorräte in den Scheunen waren. Erst dann war das Auskommen über den Winter für Mensch und Vieh einigermaßen sichergestellt. Florian Braumandl, der erstmals als Bürgermeister-Stellvertreter am Niederfallfest teilnahm, freute sich, dass dieses „tolle Fest“ zum festen Jahresablauf in Geslau gehöre.
Als Zeichen des Dankes für die Ernte, den Erfolgen in den Betrieben gehöre auch der Dank der Gemeinde. Braumandl dankte auch für die von Landwirten übernommenen Aufgaben zum Mähen von Straßenrändern und Banketten, zum Putzen der Gräben und Pflege der Hecken. Jede Unterstützung sei für die Gemeinde wichtig.
Ziel der Kommune ist es mit den abgeschlossenen Dorferneuerungen in Reinswinden und Oberdorf, mit dem Kanalanschluss von Lauterbach an die Zentralkläranlage, mit dem Vorantreiben des Breitbandausbaus auch in den Ortsteilen sowie weiteren Maßnahmen, den Ort liebens- und lebenswert zu erhalten. Die Integration der Flüchtlinge sei beim Asylkreis in guten Händen und vorbildlich, so der Gemeindevertreter.
Stellvertretende Kreisbäuerin Christina Dümmler überbrachte die Grüße der Landfrauen-Bauernverbandsvorstandschaft, verbunden mit einem Dank an die Arbeit der Geslauer vor Ort. Organisation, Engagement und Dankbarkeit zeichne eine Dorfgemeinschaft aus, so Dümmler. Reinhold Meyer als stellvertretender Kreisobmann sprach die schwierigen Bedingungen für die Betriebe an und bestätigte die schlechten Ernten bei Mais und Gras in der „Wüste Bayerns“. Neben diesen Mindererträgen mache den Bauern der Verfall der Erzeugerpreise bei Milch und Fleisch zu schaffen. Der gemeinsam gesungene Choral „Nun danket alle Gott“ schloss den offiziellen Teil. je