Quantcast
Channel: Das Umland – Fränkischer Anzeiger
Viewing all articles
Browse latest Browse all 690

Begeistert vom Ideenreichtum

$
0
0

ILE-Auftaktveranstaltung in Geslau für große Allianz der elf Kommunen mit 24000 Einwohnern

GESLAU – Elf Kommunen mit insgesamt 141 Ortschaften und fast 24000 Einwohnern haben sich als „ILE-Region Rothenburg“ zu einer neuen Allianz zusammengeschlossen, deren Auftaktveranstaltung jetzt in der Geslauer Schulturnhalle mit zahlreichen Bürgern und Kommunalpolitikern stattfand. Dieser Verbund, bestehend aus den Gebieten der 1994 ins Leben gerufenen Kommunalen Allianz Obere Altmühl und der seit 2002 existierenden Kommunalen Allianz Rothenburger Land, will ein Entwicklungskonzept für die kommenden zehn bis 15 Jahre erarbeiten.

Bei vier Arbeitsgruppen konnte jeder seine Ideen einbringen. Fotos: Meyer

Bei vier Arbeitsgruppen konnte jeder seine Ideen einbringen. Fotos: Meyer

Gastgeber war jetzt der Geslauer Bürgermeister Richard Strauß, der bei der Veranstaltung auch den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gartzke vom Amt für Ländliche Entwicklung in Ansbach (ALE) begrüßen konnte. Dessen Behörde will die Planungen, welche auch die Ideen der Bürgerschaft umfassen und in ein stimmiges ILE (Integriertes Ländliches Entwicklungs)-Konzept münden sollen, nach Kräften unterstützen.

Wolfgang Gartzke

Wolfgang Gartzke

Sogar als „Türöffner zur Nachbarkommune“ sehen die Planer und Architekten der beauftragten Planungsbüros das Vorhaben, welches jetzt umfassend vorgestellt wurde. Demnach sei es das Ziel, die gesamte Region, welche auch Teil der LEADER-Aktionsgruppe „Romantische Straße“ ist, durch Zusammenarbeit und eine gemeinsame Außendarstellung als Wirtschafts-, Tourismus- , Kultur- und Wohnstandort mit Lebensqualität zu stärken.

Deshalb soll ein integriertes räumliches Entwicklungskonzept ausgearbeitet werden, welches die grundlegenden Leitlinien für die zukünftige Entwicklung des Allianzgebietes beinhaltet. Dieses soll dabei auf den lokalen Prägungen und Qualitäten der Orte wie auch der Landschaften basieren und übergeordnete Ziele zur Entwicklung und Stärkung des gesamten Raums benennen.

Eine nachhaltige Gestaltung des Lebens in dieser Landschaft mit der Sicherung und Entwicklung von Angeboten in den darin liegenden Orten sollen zu einer attraktiven Verbindung zusammengeführt werden. In Geslau war man nun zusammengekommen, um zukunftsweisende und zugeschnittene Projekte für diesen neuen Allianzraum zu entwickeln. Deshalb waren vier Workshops für die thematische Gruppenarbeit eingerichtet worden.

Dabei waren die Anwesenden bei den Themenfeldern „Wohnen, Soziales, Versorgung und Bildung“, „Arbeit, Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur“, „Freizeit, Tourismus und Kulturlandschaft“ sowie „Landwirtschaft, Wege und Energie“ aktiv in den Planungsprozess eingebunden worden. Hier sollten Stärken, Schwächen und Chancen, aber auch Risiken aufgezeigt werden, welche anschließend in einem „Plenum“ vorgestellt wurden.

Das Allianzgebiet umfasst eine Fläche von mehr als 32000 Hektar, wobei 20841 Hektar auf landwirtschaftliche Flächen, 6951 Hektar auf Waldflächen und 3675 Hektar auf Siedlungs- und Verkehrsflächen entfallen. Darin enthalten seien 62,4 Hektar an erschlossenen oder geplanten Wohnflächenreserven und weitere 116 Hektar an Gewerbeflächenreserven. Zudem würden 18625 Beschäftigte einer beruflichen Tätigkeit im Allianzgebiet nachgehen.

Begeistert von der Teilnahme und dem Ideenreichtum der Bürgerschaft aus den Kommunen Adelshofen, Buch am Wald, Colmberg, Gebsattel, Geslau, Insingen, Neusitz, Ohrenbach. Rothenburg und Steinsfeld sowie Windelsbach zeigte sich der Colmberger Bürgermeister Wilhelm Kieslinger in seinem Schlusswort. Erste Ergebnisse eines Grobkonzeptes sollen ab Mitte Juli im Internet veröffentlicht werden.

Im Anschluss daran könnten sich einzelne Kommunen in eigenen Arbeitskreisen mit den Planungen und eventuellen Nachbesserungen befassen oder auch eigene Konzepte ableiten. Noch in diesem Herbst sollen dann weitere Details mit der Bürgerschaft ausgearbeitet und besprochen werden. Insgesamt sieht Kieslinger die Umsetzung des Vorhabens „auf einem guten Weg“, wie er betonte. hm


Viewing all articles
Browse latest Browse all 690