Dekan Hans-Peter Kunert feierte 25-jähriges Priesterjubiläum
SCHILLINGSFÜRST – Vor 25 Jahren wurde Dekan Hans-Peter Kunert im Hohen Dom zu Bamberg zum Priester geweiht und ist seither unermüdlicher Hirte seiner Schäflein.

Um den Altar versammelt: Konzelebration der Geistlichen mit dem Jubelpriester. Fotos:sw
Nach seiner Kaplanszeit in Rothenburg übernahm er am 1.September 1995 die Leitung der Regionalpfarrei Schillingsfürst mit den Gemeinden Bellershausen, Dombühl und Leutershausen. Seit 15 Jahren ist er Dekan des Dekanates Ansbach. Mittlerweile ist der gebürtige Oberfranke in der Region fest verwurzelt. Am Tag seiner Priesterweihe feierte Johannes Petrus Kunert inmitten seiner Gemeinde einen festlichen Dankgottesdienst – seiner Einladung waren auch Pfarrer Andreas Seliger und Pfarradministrator Alexander Brehm gefolgt, die beide ihr Praktikumsjahr in Schillingsfürst absolviert hatten.
Jetzt leiten sie eigenständig ihre jeweilige Pfarrei, Seliger ist momentan in Naila, Brehm in Münchberg tätig. Der Rothenburger Pfarrer Harald Sassik, derzeit Prodekan im Dekanat Ansbach, war ebenfalls nach Schillingsfürst gekommen, und auch Regionaldekan Hans Kern und der frühere Heimatpfarrer, Veit Dennert aus Münchberg, ließen es sich nicht nehmen, mit dem Jubilar zu konzelebrieren.

Dekan Hans-Peter Kunert mit seinem Heimatpfarrer aus Münchberg, Veit Dennert.
Gewaltige Musik ertönte zum Einzug von der Empore: Pauken, Bläser und die Orgel waren zu hören und die Jugendband mit Max Blättler, Jonas Herud, Andreas Ridder und Nicolette Swoboda, musizierte zur Eröffnung schwungvoll mit den Gottesdienstbesuchern neues geistliches Liedgut aus dem Gotteslob.
Als Festprediger konnte der Jubilar den pensionierten Studiendirektor und Pfarrer Konrad Herrmann aus der Nachbardiözese Eichstätt gewinnen. Der Priesterberuf erfordere vielseitige Kenntnisse und Kompetenzen, die über das theologische Wissen hinaus gehen, so Herrmann. In unserer schnelllebigen Zeit werden die Antworten auf Fragen des Glaubens immer schwieriger und dürften nicht mit frommen Sprüchen abgetan werden. Die Menschen würden sehr wohl erkennen, ob die Antworten auf ihre Glaubens- und Lebensfragen, die sie von einem Priester bekommen, nur auswendig gelernte Sätze oder persönliche Zeugnisse eines Lebens aus dem Glauben heraus sind.
Geistliche Impulse
Bunt und lebendig wie die Regionalpfarrei war der Gottesdienst gestaltet, die Schola brachte unter anderem eine Messe von Simon Sechter gemeinsam mit den Streichern Monika Baumann und Ulrich Grüber zur Aufführung, Bläser (Peter Keitel, Jürgen Strauß, Renate Friedlein, Fritz Weber, Thomas Gab) und Orgel (Ulrich Schwandt) begleiteten abwechselnd den Gemeinde- und Scholagesang und gestalteten mit Paul Kriegbaum und seinen Pauken einen grandiosen Auszug.
Der Bamberger Erzbischof, Dr. Ludwig Schick, hätte Kunert gerne mit anderen Aufgaben an verschiedenen Brennpunkten betraut, so Regionaldekan Hans Kern in seinen Dankesworten. Klar, deutlich und konsequent sei Kunert immer gewesen, aber auch sehr umgänglich, er habe immer für ein gutes Miteinander im Dekanat gesorgt und repräsentiere dieses vorbildlich. Dem „treuen Hirten seiner Schafe“ überreichte er als Dank seines wertvollen Dienstes eine Schäferkelle. Bürgermeister Herbert Seidel wünschte sich und der Stadt Schillingsfürst, dass Dekan Kunert der Region noch lange erhalten bleiben möge.
Der Leiter des Ansbacher Caritas-Verbandes, Heinz Kestler, betonte, Kunert meistere seine Aufgaben im Caritas-Verband mit Bravour, er habe an der Aktion „Rollentausch“ aktiv teilgenommen und dabei eine Caritas-Schwester bei ihrem Dienst begleitet, er gebe auch immer wieder geistliche Impulse.
In den 21 Jahren, die Dekan Kunert in Schillingsfürst sei, so der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dieter Holey, sei die Gemeinde zusammengewachsen, sie sei bunt und facettenreich. Er überreichte ein kreatives Portrait des Seelsorgers und auch die Ministranten sparten nicht mit Lob und Dank für „ihren“ Pfarrer. Jeder werde innig in die Gemeinschaft der Ministranten aufgenommen, so Maja Löschel, und sie dankte für sein stets offenes Ohr, seinen guten Rat, die Nachsicht bei Fehlern und für seine Geduld.
Geselligkeit im Pfarrgarten
Pfarrgemeinderätin Teresa Abelein überreichte das Geschenk der Pfarrei – eine „glückliche Auszeit“ mit Wellnesstasche und Reisegutschein, mit der Option, dass der Dekan nach seinem wohlverdienten Urlaub immer wieder zurückkommen möge, und sie dankte für sein segensreiches Wirken: „Es macht Freude, hier zu sein“.
„Wen Gott will, den kriegt er“, so Kunert, der vor seinem Theologie- studium einer Verwaltungstätigkeit nachgegangen war. Es habe ihm damals etwas gefehlt, er habe einen Ruf gespürt, so habe er sich entschlossen, Priester zu werden und trotz oft schwieriger Zeiten diese Entscheidung nie bereut. Er lud im Anschluss an den Gottesdienst zur Feier in den mit Fackeln stimmungsvoll beleuchteten Pfarrgarten zu Speis und Trank ein und die Gäste verweilten gerne bei guten Gesprächen und frohen Begegnungen. -sw-