Jährliches Großereignis im kleinen Oberndorf: das Schlittenhundewagenrennen
OBERNDORF – Zum 21. Mal fand am vergangenen Wochenende das internationale Hundeschlittenrennen in Oberndorf statt. Trotz Regenwetter spannten wieder mehr als hundert Hundeliebhaber ihre Huskys vor Schlitten und Fahrrad.

Arthur Koch auf der Strecke. Fotos: Leidenberger
„Wir kommen jedes Mal wieder gerne hierher“, sagt Helena Meyer, „vor allem wegen der tollen Verpflegung.“ Familie Meyer ist mit ihren zwei Kindern für das Hundeschlittenrennen aus Österreich angereist. Die fünfjährige Annika Meyer und ihr Bruder Magnus dürfen auch schon mitfahren – und das tun sie auch. Trotz Regenwetter starten die beiden mit Papa Tobias Meyer und vier Huskys im Kinderrennen am Samstagnachmittag. „Wir haben noch mehr Hunde als diese vier“, erzählt die Fünfjährige nach ihrer Fahrt. Der Regen mache der Familie nichts aus. „Das macht es doch noch lustiger“, strahlt der achtjährige Magnus.

Spaß für Groß und Klein: Die Familien Meyer und Polinelli dicht zusammen auf der Strecke.
Rund 150 Teilnehmer haben sich zum diesjährigen Hundeschlittenrennen in Oberndorf angemeldet. Schon im Juni hätten die Vorbereitungen für das Rennen angefangen, sagt Matthias Kohr, Pressesprecher des Vereins „Sleg dog friends Obendorf“. Vor zwei Wochen habe man dann begonnen das Zelt und die Strecke vorzubereiten. Im großen Festzelt ist nicht nur für Essen und Getränke gesorgt, sondern auch für eine live Video-Übertragung der Hundegespanne an der Startbahn. Für Hundehalter und Huskys geht es mit Fahrrädern, Schlitten und zu Fuß an den Start.
Auch Familie Polinelli ist weit angereist, um in Oberndorf mit ihren Huskys anzutreten. „Die meisten Hundeschlittenrennen in der Schweiz starten schon im Oktober, daher kommen wir gerne hier her“, sagt Melanie Polinelli. Für die Hunde seien die Temperaturen im November angenehmer und man habe mehr Zeit für das Training, das schon im Sommer beginne. Weniger weit hatte es Roland Zehnder mit seiner Frau und seinen Hunden. Der Schwäbisch Gmünder ging am Samstag mit vier seiner ältesten Vierbeiner an den Start. Insgesamt 15 Huskys besitze er.
„Wenn sie wollen sitzen sie dann auch tatsächlich alle 15 zuhause auf dem Sofa“, lacht Roland Zehnder, „das ist ein full-time-job.“ Mit seiner Frau und seinen Hunden kommt er seit zehn Jahren jedes Mal zum Hundeschlittenrennen nach Oberndorf. Die Rennstrecke, welche mehr als sieben Kilometer umfasst, wurde für das diesjährige Rennen leicht abgeändert. „Es geht jetzt noch mehr am Wald vorbei, das ist für die Hunde schöner“, sagt Matthias Kohr. Trotz der deutschen Meisterschaft, die zeitgleich in Norddeutschland stattfindet, seien dieses Jahr viele neue Hundeführer eingetroffen. Auch vom Regen ließen sich Herrchen und Hund nicht entmutigen. „Die Hundehalter, die anreisen fahren auch, egal bei welchem Wetter“. Wichtig sei nur, dass es kühl genug für die Hunde sei. „Wie jedes Jahr geht es einfach wieder darum, Spaß zu haben in der Gemeinschaft.“ all