Ausblick in das nächste Jahr – Veranstaltungen vormerken
SCHILLINGSFÜRST – Viel hat sich getan im zurückliegenden Vereinsjahr des Kulturfördervereins auf Schloss Schillingsfürst. Nicht nur, dass die Besucherzahlen bei den Liszt-Konzerten stetig steigen, auch die Zahl der Fördervereinsmitglieder hat sich von 35 auf 43 Mitglieder erhöht.

Mitgliederversammlung des Kulturfördervereins auf Schloss Schillingsfürst. Foto: sw
Der Verein hat für die nächsten Jahre große Pläne: Nachdem der derzeitige Konzertsaal während des Meisterkurses inzwischen an seine Kapazitätsgrenzen kommt, ist die Rekons-truktion des ehemaligen “Comoediensaales” ein Herzenswunsch. Der Weimarer Professor Rolf Dieter Arens hatte ein Klavierkonzert auf Schloss Schillingsfürst gespielt, dazu waren Vertreter der Unteren Denkmalbehörde, Fachleute und Politiker eingeladen. Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte, dass der Landkreis Bedarf an repräsentativen Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen hat und signalisierte die wohlwollende Behandlung eines eventuellen Bauantrags. Jetzt gilt es, die Denkmalbehörde in München von dem Vorhaben zu überzeugen. Bürgermeister Michael Trzybinski nimmt hier eine Schlüsselrolle ein: Er wird der künftige Ansprechpartner für die Gespräche und Planungen sein. Als weitere Aufgabe sieht der Verein die digitale Vernetzung Schillingsfürsts mit den verschiedenen Liszt-Orten, wie mit Raiding im Burgenland, wo Franz Liszt geboren wurde oder der ungarischen Hauptstadt Budapest, wo Liszt 1875 die Musikakademie gründete. Der Vorsitzende des Kulturfördervereins, Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, war gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Hans Emmert, nach Budapest gereist und stellten dort in Referaten die Aktivitäten rund um Franz Liszt in Schillingsfürst vor. In Vorgesprächen war klar geworden, dass sich Vertreter aller Liszt-Orte zu einem Gedankenaustausch treffen sollten. Dieser fachbezogene Meinungsaustausch wird im Oktober kommenden Jahres auf Schloss Schillingsfürst fortgesetzt. Zudem wird die Budapester Franz-Liszt-Ausstellung im nächsten Jahr in der Schlossstadt zu sehen sein – sie wird in der Dörfler-Galerie aufgebaut. Ein weiteres Ziel ist es, die Jugend für klassische Musik zu begeistern. Verstärkt sollen die Schulen auf die Unterrichtsstunden der Meisterklasseschüler aufmerksam gemacht werden.
Das Liszt-Festival mit Meisterkurs wird am Samstag, 8. Juli 2017 mit der russischen Starpianistin Olga Kozlova eröffnet. Am 11. Juli kommt Anna Peternák aus Budapest nach Schillingsfürst: Sie wird die Vernissage “Franz Liszt im Spiegel der bildenden Künste seiner Zeit” vorstellen. Dazu interpretiert Prof. Rolf Dieter Arens ausgewählte Werke von Franz Liszt. Das Hotel „Post“ bietet ein Buffet unter dem Motto “Was Franz Liszt in Ungarn gerne aß und trank” an. Vom 10. bis 15. Juli 2017 findet der Meisterkurs mit Leslie Howard (London) statt – es werden voraussichtlich vier Schüler am Kurs teilnehmen. Am Mittwoch, 12. Juli 2017, referiert Zsuzsanna Domokos (Budapest) zum Thema “Franz Liszt in Ungarn”, dazu trägt Margriet Buchberger Liszt-Lieder vor. Der Kulturförderverein hat zudem dem Kauf eines Konzertflügels zugestimmt. Die Kosten belaufen sich auf etwa 45000 Euro die zum Teil über ein Darlehen finanziert werden sollen. Einen Finanzierungsplan hat der Schatzmeister des Kulturfördervereins, Dieter Gottschling, erstellt. -sw-