Quantcast
Channel: Das Umland – Fränkischer Anzeiger
Viewing all articles
Browse latest Browse all 690

Mit barockem Klang

$
0
0

Geistliche Adventsmusik besonderen Zuschnitts in Gebsattel

GEBSATTEL – Barocke Klangfülle in der Gebsattler St. Martinskirche: Die geistliche Abendmusik im jüngs­ten Gotteshaus des Rothenburger Dekanats ist sowohl für die Instrumentalisten und Sänger als auch für die Zuhörer zum ganz besonderen  Erlebnis geworden.

Sänger und Streicher wirken zusammen bei der Geistlichen Adventsmusik in der Kirche St. Martin in Gebsattel.   Foto: Weber

Sänger und Streicher wirken zusammen bei der Geistlichen Adventsmusik in der Kirche St. Martin in Gebsattel. Foto: Weber

Das Programm war weitgehend Kompositionen großer Meister aus der Zeit zwischen der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewidmet. Bekannteres wie das in Ostpreußen entstandene „Macht hoch die Tür“, wie „Maria durch ein Dornwald ging“, wie Bachs „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, und wie Händels „Tochter Zion“ durfte dabei ebenso seinen Reiz entfalten wie eher Unbekannteres.

Als Kantate zum Advent ließ beispielsweise „Stimmet Hosianna an“ von Wolfgang Carl Briegel (1626 bis 1712) grüßen, außerdem „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Melchior Franck (1573 bis 1639), die Adventskantate „Kommst du, Licht der Heiden“ von Dietrich Buxtehude (1637 bis 1707), „Dixit Maria“ von Hans Leo Hassler (1564 bis 1612) und auch die Weihnachtspastorale von Antonio Vivaldi (1678 bis 1759).

Ihren Reiz entfalten „Wie soll ich dich empfangen“ von Johann Crüger (1598 bis 1662), „Es kommt ein Schiff geladen“ (aus dem Andernacher Gesangbuch von 1608) sowie „O Bethlehem, du kleine Stadt“ von Lewis H. Redner (1868). Den Schlusspunkt setzten das als Weihnachtskonzert apostrophierte Concerto grosso für Streicher und Cembalo von Arcangelo Corelli (1653 bis 1713) und „Tolitte Hostias“ (Schlusschor des „Oratorio de Noel“) von Camille Saint-Saens (1835 bis 1921).

Es musizierten und sangen: das Vokal- und Instrumentalensemble „Collegium musicum“ unter der Leitung von Ernst Schülke und das Flötenensemble „Flauto dolce“ unter der Leitung von Anette Pehl. Als Solistinnen traten Anette Pehl (Sopran), Ingeborg Schülke (Alt), Hans-Peter Nitt (Baß und Violine) sowie Stefanie Knäulein (Cembalo) vors Publikum.

Die Zuhörer dankten den Musikern mit wohlverdientem Beifall für den besonderen Hörgenuss. Ernst Schülke hatte zur Kompositionsform und zur Spieltradition des Barock Erläuterungen geliefert. Pfarrerin Andrea Rößler bestritt beim Abend den geistlichen Teil. -ww-


Viewing all articles
Browse latest Browse all 690