Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt Schulhaus-Sanierung
PREUNTSFELDEN – So ein Zuschuss ist in der Regel eine rein bürokratische Angelegenheit. In der besinnlichen Vorweihnachtszeit überbrachte man nun symbolisch aber dennoch persönlich die Finanzspritze für die notwendige Sanierung des Schulhauses in Preuntsfelden.
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Vorweihnachtliche Geschenkübergabe für Schulhaus-Sanierung in Preuntsfelden. Foto: Scheuenstuhl
Insgesamt müssen 304000 Euro in die Hand genommen werden, um das Gebäude, das bis 1967 noch als Schulhaus diente, wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen. Damit die Kommune die Gesamtkosten nicht allein stemmen muss, sah sich Bürgermeister Alfred Wolz nach Fördermöglichkeiten um. Und auch hier gilt das Sprichwort: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. 195000 Euro konnte das Gemeindeorberhaupt alles in allem an monetärer Hilfe zusammentragen – vom Amt für ländliche Entwicklung, der Bayerischen Landesstiftung und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz steuerte 20000 Euro für die Instandsetzung der Außenfassade bei. Stadtbaumeister Michael Knappe ist Ortskurator bei der größten privaten Initiative zur Denkmalpflege in Deutschland und stattete deshalb dem Sanierungsobjekt mit der frohen Botschaft der Förderung einen Besuch ab. Hermann Dürr erläuterte in seiner Funktion als zuständiger Architekt die geplanten Maßnahmen.
Während die Dachsanierung und die Spenglerarbeiten bereits abgeschlossen sind, muss der Fassadenputz noch ergänzt und ausgebessert werden. Zudem werden die Fenster ausgetauscht. Im Zuge der Arbeiten am Putz und an den Böden im inneren des Gebäudes können aber noch weitere „Baustellen“ zum Vorschein kommen. Die Elektroinstallationen werden ebenso erneuert wie die Toiletten-Anlage im Erdgeschoss.
„Ich habe selbst ein Herz für das Gebäude“, erklärt Alfred Wolz, der dort drei Jahre lang zur Schule gegangen ist. Heute werde das Haus zwar nicht ständig, dafür aber regelmäßig genutzt, etwa für den Kindergottesdienst oder vom Modellflug-Club. In der Gemeinde habe es im Vorfeld unterschiedliche Meinungen gegeben. Weil das Haus nur unter Ensembleschutz gestanden hat, forderte eine Initiative vor einigen Jahren den Abriss. Der Landkreis habe sich aber dafür eingesetzt, dass das Gebäude in die Denkmalliste aufgenommen wird und so dauerhaft geschützt ist, betont Michael Knappe.
Bürgermeister Alfred Wolz hebt besonders hervor, dass man beim Stein für die Fassade in Deutschland fündig geworden ist und nicht auf Exemplare polnischer Herkunft zurückgreifen muss. „Vom Preis her passt es auch“, fügt er hinzu. Die Wahl fiel letztlich auf den Gnodstädter Sandstein. Der habe die größte Ahnlichkeit zu dem Bestehenden.
Erhalt bedrohter Baudenkmale
Seit 1985 setzt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fachlich fundiert für den Erhalt bedrohter Baudenkmale ein. Mittlerweile konnten rund 5000 Projekte mit mehr als einer halben Milliarde Euro in ganz Deutschland unterstützt werden, dank der Mithilfe von über 200000 Förderern. Einer davon ist die Glücksspirale. 2015 überwies sie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz rund 2,8 Millionen Euro für Rettungsmaßnahmen in Bayern.
Friedrich Müller, Lotto-Bezirksstellenleiter in Ansbach, machte sich ebenfalls auf den Weg nach Preuntsfelden, um die Unterstützung der Nummernlotterie für das Sanierungsvorhaben persönlich auszudrücken. Insgesamt schüttete die Glücksspirale im vergangenen Jahr etwa 60 Millionen Euro deutschlandweit für gemeinnützige Projekte aus.
Neben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fördert sie auch den Deutschen Olympischen Sportbund, den Bund Naturschutz und die Freie Wohlfahrtspflege. Seit 2000 werden die Erträge der Glücksspirale direkt in dem Bundesland verteilt, in dem sie erzielt werden. 2015 waren dies in Bayern etwa 11 Millionen Euro. mes