Weihnachtskantate: Aufruf zum Beisammensein – Auszeichnung erhalten
SCHILLINGSFÜRST – Tradition garniert mit der Auszeichnung des Kultusministeriums – so könnte man die diesjährige Weihnachtskantate der Edith-Stein-Realschule in Schillingsfürst zusammenfassen, denn neben den Beiträgen und Gedanken zum christlichen Hochfest Weih-nachten bekam die Schulfamilie eine Urkunde für besondere außerunterrichtliche Tätigkeiten verliehen.
Die Edith-Stein-Realschule wurde für ihre außerunterrichtliche Tätigkeiten ausgezeichnet. Fotos: privat
Dazu war der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Mittelfranken, Johann Seitz, eigens angereist. Nachdem Schulen heute auch über den Unterricht hinaus Möglichkeiten und Orientierung bieten sollen, wurden die vielen Aktionen von Tutoren, Kunst-AG, Schülermitverantwortung und Wahlfachgruppen zu sehr verschiedenen Anlässen wie Nikolaus, Weihnachtstrucker oder Gottesdiens-ten besonders hervorgehoben, die sich auch in einer überaus familiären Atmosphäre an der Schule niederschlagen. Für den Schulträger, die Erzdiözese Bamberg, bedankte sich Ordinariatsrat Hans-Dieter Franke bei Schülern und Lehrkräften und erwähnte besonders, dass die Realschule die Weiterentwicklung im Sinne des Marchtaler Plans sehr zielstrebig vorantreibe und mit Leben erfülle.
Für die Schülerinnen und Schüler und deren Angehörige waren aber höchstwahrscheinlich die vielen Darbietungen der wichtigere Teil der Veranstaltung. Thematisch gingen dabei viele Beiträge auf einen wichtigen Aspekt von Weihnachten ein. Statt nämlich in Konsumrausch, Stress und Hektik zu geraten, wäre es in der Advents- und Weihnachtszeit wichtig, sich darauf zu konzentrieren, dass man Zeit miteinander verbringt.
Hingeführt wurde das Publikum mit dem schwungvollen „Winterwonderland“ des Chors unter der Leitung von Musiklehrerin Corinna Schneider, ehe die Mädchenklasse 5 b die Geburt Christi nicht nur musikalisch ankündigte, sondern auch mit selbst gemalten Bildern in Umschlägen unter den Zuhörern verbreitete.
Adventsfenster am Eingang
Das Adventsfenster, das derzeit den Eingang der Realschule schmückt, wurde von Schulleiterin Barbara Hofmann in seinen Grundgedanken gezeigt. Die Kunst-AG unter der Leitung der Kunstlehrerin Sabine Horänder hatte eindrucksvoll dargestellt, dass der Kommerz das weih-nachtliche Beisammensein und das Zeitverbringen innerhalb der Familie zu erdrücken scheint.
Abgerundet wurde die erste Hälfte von zwei besinnlichen Liedern des Chors und einer interessanten Darbietung der Klasse 5a mit sogenannten „Boomwhakers“. Diese röhrenförmigen Instrumente ergaben in einem anspruchsvollen Arrangement ein vom Rhythmus geprägtes Musikstück, das den angehenden Jungmusikern einiges abverlangte.
In der Pause konnten die Gäste bei Plätzchen und Punsch – vom Elternbeirat mit Liebe aufgetischt – zusammenstehen, sich unterhalten und bei der Schülerfirma kleine Weih-nachtsgeschenke in Form von selbstgemachtem Schmuck erwerben. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stand das Theaterstück „Die Weihnachtsumfrage“, das sich die Schulspielgruppe aus Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen mit ihrer Leiterin Petra Conrad ausgesucht hatte.
Mit dem Theaterstück „Die Weihnachtsumfrage“ rief die Schulspielgruppe den eigentlichen Sinn des Fests der Liebe ins Bewusstsein.
Hier denken die dargestellten Kinder zuerst nur an Geschenke, wenn sie sich auf das Weihnachtsfest einstimmen. Doch dann erfahren sie durch Gespräche immer mehr, dass es im Grunde darum geht, sich für Freunde und Familie bewusst Zeit zu nehmen. Diese schönen Erlebnisse miteinander schenken den Kindern eher das Gefühl von Geborgenheit und von einem glücklichen Weihnachtsfest.
Die Schüler der Theatergruppe stellten am Ende noch ihre ganz persönlichen Gedanken vor, wie sie am liebsten ihre Zeit verbringen. Bemerkenswert waren auch die Beiträge der Schulband, die auf einer soliden Instrumentalbegleitung den wandlungsfähigen Stimmen von Nicolette Swoboda und Anna Burkhardt Raum zur Entfaltung gaben. Ein gemeinsames Schlusslied ließ den gelungenen Abend in adventlicher Stimmung ausklingen. pc