Oldtimertreffen der Veteranenfreunde wartete mit 350 Fahrzeugen auf
WETTRINGEN – Jahr für Jahr purzeln beim Oldtimertreffen der Veteranenfreunde Wettringen die Teilnehmerrekorde. Egal ob Motorrad, Traktor oder Auto; aus einem Umkreis von zirka 60 Kilometern reisen die Oldtimerbesitzer mit ihren Gefährten an, um sie in Wettringen zur Schau zu stellen. Und so gab es am Sonntag für die Besucher geschätzte 350 Fahrzeuge aller Klassen zu bestaunen.

In fünf Reihen standen die alten Traktoren am Sportgelände bereit für die Besucher. Fotos: Rößler
„Wer hätte gedacht, dass sich unser kleines Treffen von Oldtimerfreunden in den vergangenen 17 Jahren so entwickelt“, erzählt Jürgen Christ, Erster Vorsitzender der Veteranenfreunde Wettringen. Was im Jahr 2001 mit 42 Teilnehmern ins Leben gerufen wurde, hat sich inzwischen fast verzehnfacht, und damit wächst natürlich auch der Aufwand und die Herausforderung für die Veranstalter.
„Ohne die Mithilfe von inzwischen 100 freiwilligen Helfern, überwiegend aus den Reihen des Wettringer Sportvereins, wäre dieser Besucheransturm nicht mehr zu bewältigen“, so Christ und er freut sich, dass gegen Ende der Veranstaltung fast alles ziemlich ausverkauft war.
Zu den Oldtimerfahrern, die jedes Jahr in Wettringen vertreten sind, gesellen sich immer wieder neue Fahrzeuge und damit steigt auch jährlich die Attraktivität und die Resonanz an interessierten und neugierigen Besuchern, die sich auf dem Sportgelände am „alten Bierkeller“ in Wettringen einfinden, um die alten Fahrzeuge zu begutachten.
Die einen wollen „fachsimpeln“ und die anderen erfreuen sich einfach nur an den schönen alten und meist liebevoll erhaltenen fahrbaren Untersätzen. Und es ist ja auch für jeden etwas dabei. Die Traktoren aller namhafter Hersteller standen dieses Jahr in fünf Reihen „Spalier“, viele davon sichtlich nur noch für den Freizeitspaß seines Besitzers schön restauriert, anderen dagegen sieht man an, dass sie auch nach 60 Jahren Traktorleben noch ab und zu etwas arbeiten müssen.

Vor Antritt der Heimreise nach Crailsheim noch einmal übers Schmuckstück „fachsimpeln“.
Und auch bei den Autos fehlt es nicht an Abwechslung. So zeigen sich in Wettringen amerikanische Muskelprotze mit V8-Motoren, 6 Litern Hubraum und weit über 200 PS neben der zeitlosen italienischen Eleganz eines Fiat 500 oder eines Alfa Spider. Britische Exoten wie MG oder ein Jaguar F-Type 4,2 Liter brachten einen Hauch von James Bond Gefühl auf das Gelände und natürlich alle deutschen Fabrikate wie Mercedes, BMW, Opel, Porsche, Volkswagen, NSU und Audi waren in großer Vielfalt vertreten.
Auch ein Borgward Isabella Coupé war zu sehen – ein Bremer Autobauer, der in den 60er Jahren vom Markt verschwunden ist, jetzt aber wieder von einem Enkel des damaligen Gründers wiederbelebt und etabliert werden soll. Miriam und Dominik aus München, die in Franken zu Besuch waren, haben sich direkt in einen alten VW Bulli verliebt und meinten nach der Besichtigung scherzhaft: „Fast mehr Platz wie in unserer Münchner Wohnung“. mr