„Falscher Haase“ und andere DJs entführten in zauberhafte Elektroklangwelt
ROTHENBURG/LAND – Zum vierten Mal flogen die Eulen in einer kleinen Waldlichtung zwischen Linden und Windelsbach. Zu Beats der Elektro-Musik schwangen sie ihre Flügel. Eintauchen in die Fantasie-Welt, alles vergessen und genießen – das sind zentrale Ideen bei diesem Elektrofestival.
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Auch in der Bühnendekoration setzt die Eule unübersehbar den Akzent beim Festival. Fotos: RoRot
Zum ersten Mal war dies dann auch über zwei Tage lang möglich. Auch neu: Erstmals wurde Camping angeboten, das sich gleich großer Resonanz erfreute. Die Party ging dort dann schon etwas früher los – und dauerte auch ein bisschen weiter in die Morgenstunden hinein.
Mehr an Infrastruktur
Folglich musste für die rund 200 Übernachter auch ein mehr an Infrastruktur her, gerade was das Essensangebot angeht. Morgens wurde zusätzlich auch Kaffee und Müsli angeboten, damit es dann relativ früh um 11 Uhr am Samstag schon weitergehen konnte mit der Party, als „Sid Visions“ zum Warm-Up auflegte.
Wobei ein Aufwärmen bei den sommerlichen Temperaturen kaum notwendig war: Strahlender Sonnenschein an beiden Tagen und die angekündigten Gewitter am Freitagabend entpuppten sich als harmloses Wetterleuchten mit ein paar Tröpfchen.
So gesehen hatte der Grenzkunst-Verein wieder einmal einen guten Draht zur Wetter-Eule. Sicherheitshalber hatte man sich dieses Jahr jedoch trotzdem zu einem wetterfesten Konzept mit überdachter Hauptbühne in einem offenen „Zirkuszelt“ entschieden.
Aus dem Bauch
Am Nachmittag konnte man dann beim Graffiti-Sprayen zusehen. Wie die Künstler auf ihre Motive kommen? „Einfach so ‚random‘ ein bisschen aus dem Gefühl und der ganzen Stimmung hier heraus“, erklärt Niklas, 24, Kommunikationsdesign-Student aus Konstanz. „Was ich gerade spraye ist eher ein Freestyle“, auf ein anderes Bild deutend: „Aber hier hatte ich schon eine konkrete Skizze“.
Zwei weitere Graffitikollegen hat er noch dabei – mit ebenfalls ausgefallenen Motiven, wie einem Walfisch oder, den Temperaturen angepasst, einem Eis.
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DJ „Falscher Haase“, internationale Größe der Szene, lässt die Eulen höher fliegen.
Inspirierend
Die fertigen Graffitis konnten später am Merch-Stand ersteigert werden. Von den Künstlern inspiriert bastelten Festivalbesucher sich noch kleine Jutebeutel selbst. Sogar einen kleinen Stand mit Fan-Artikeln hat es gegeben beim Festival.
Selbstgemacht ist fast alles beim Eulenflug. Das fängt an bei der Deko mit riesigen, von den Bäumen hängenden Traumfängern und Lichtinszenierung, geht weiter mit den beiden Bühnen „Sonnendeck“ und „Himmelszelt“. Größtenteils gilt das aber auch für das Essen und die Getränke. Der rote Faden zieht sich weiter durch bis hin zu den kostümierten Eulen, die zur Musik ihre Flügel schwingen und an Besucher kleine, im Dunkeln leuchtende Bändchen verteilen und damit Stimmung versprühen.
Der Erlös der Veranstaltung wird auch in diesem Jahr wieder – da bleiben die Veranstalter ihrer Linie treu – zu einem großen Teil für einen wohltätigen Zweck gespendet. Insgesamt zieht der Eulenflug einen immer größeren Kreis an, wie sich an den Autokennzeichen des Publikums ablesen lässt.
Internationale Größen der Szene haben vergangenes Wochenende auf der Waldlichtung aufgelegt, darunter „Falscher Haase“, „Marcus Meinhardt“, „Miss Melera“ aus Amsterdam, „Marc de Pulse“ und „Jonas Saalbach“.
Viele Bekannte
Mit dabei waren auch viele Bekannte aus den Vorjahren oder vom Sundowner-Festival im Wildbad, mit dem der „Grenzkunst“-Verein seit Jahren Akzente setzt. Am Freitagabend brachten „Christian Kunz“, „Mairam“, „Patrigson“, „Rentner & Rieder“, „Isa Wolff“, „Leonard Bywa“ und „ÜNI“ die Menge zum Tanzen. Am Samstagmorgen bis in den Sonntag hinein, waren es dann „Sid Visions“, „Chris Fly“, „Guggerson“, „Revision“, „Jack“, „Stefan L.W.U.D.“, „Tomoko“ und „Dr. Thumi“ , die die Eulen beim ausverkauften Festival höher fliegen ließen. RoRot