Freilichttheater im „Tempele“ gelingt mit einer eigenen Fassung von „Kohlhiesels Töchter“ ein überzeugender Erfolg
NIEDERSTETTEN – Herrlich leicht und überaus unterhaltsam kommt sie daher im „Tempele“ und mit großem Aufgebot spritzig umgesetzt: die ins Taubertal im Hohenlohischen verlegte Version von „Kohlhiesels Töchter“.

Ins Publikum verlagert: Nach einer Annonce ziehen die Heiratsanwärter vor der Kulisse der Drehbühne im „Tempele“ auf.
Für Freilicht-Theater-Freunde, die sich an einer ambitionierten Aufführung dieses Klassikers an einem wunderschönen Naturschauplatz erfreuen und dabei das engagierte und bestens funktionierende Zusammenwirken einer Ortsgemeinschaft erleben möchten, lohnt sich derzeit auf jeden Fall der Abstecher über die Landesgrenze.
In ihrer Doppelrolle hat Lieselotte Pulver 1962 diesen ursprünglich im Bayerischen spielenden Bauernschwank um zwei ungleiche Töchter aus einem Wirtshaus an Schweizer Schauplätzen zum denkwürdigen TV-Erfolg befördert.
Alle zwei Jahre setzt die große Niederstettener Theaterspielgruppe im „Tempele“ mit professioneller Unterstützung kurzweilig und pfiffig Inszenierungen um. Eine Drehbühne sorgt dabei für schnellen Wechsel der Kulisse und für Tempo im Ablauf.

„Wo geht’s do nei“: Die rustikale Susi versucht sich – von Liesel (mal fünf) beobachtet – bei der Anprobe eines schicken Teils. Fotos: Weber
Dicke Sonderpunkte darf die zuletzt mit dem Landespreis prämierte Sommertheater-Gruppe diesmal bei „Kohlhiesels Töchter“ für eine überzeugende Ensembleleistung, darüber hinaus auch noch besonders für die Kostümierung und für die Ausstattung einstreichen.
Vier Aufführungen von „Kohlhiesels Töchter“ sind inzwischen bereits gelaufen. Neun stehen noch bevor: vier (ab Mittwoch) in dieser Woche und fünf (ab Dienstag) in der nächsten Woche. -ww-