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Grund zum Feiern

Dekan Kunert seit 20 Jahren Pfarrer und Seelsorger

SCHILLINGSFÜRST – Sie wähnten sich auf einer „Omnibus“-Reise – die Gläubigen der Regionalpfarrei Schillingsfürst, die mit ihrem Pfarrer und Seelsorger Dekan Hans-Peter Kunert die letzten 20 Jahre Revue passieren ließen.

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So kennt man ihn: Dekan Kunert beim Gottesdienst mit Messdienern. Foto: Schwandt

So kennt man ihn: Dekan Kunert beim Gottesdienst mit Messdienern. Foto: Schwandt

Bereits vor 20 Jahren hatte Kunert in seiner Antrittspredigt von einer Busfahrt gesprochen – an vielen Haltestellen könnten Menschen ein- bzw. aussteigen, andere blieben einfach sitzen, für wieder andere ist eine der Stationen „Endstation“. Die Ministrantin Tanja Terhardt hatte für das Titelbild des aktuellen Pfarrblatts einen VW-Bus gezeichnet – fröhliche Menschen sitzen darin, Dekan Kunert lenkt das Fahrzeug und „Meine Katze“, die seit 10 Jahren im Pfarrhaus residiert, ist die Beifahrerin. Er wollte am Steuer eines „Omnibus“ sitzen, einem Fahrzeug für alle, Kinder, Jugendliche, Familien, Alleinstehende und Senioren sollten darin Platz finden, so Kunert. Manche hätten Fahrscheine, andere Dauerkarten für die Busreise. Gemeinsam sei viel gelungen, so Kunert, er sei Seelsorger, Liturge und Gemeindeleiter – in dieser Funktion müsse er auch Entscheidungen treffen, die nicht jedem gefallen. Zudem sei er Theologe und manchmal auch ein kleiner Prophet, der in die Zukunft denkt. Priester sein sei Beruf und Berufung zugleich, so der Dekan. Die Seelsorgebereiche in der Erzdiözese Bamberg würden immer größer, inzwischen würden Pfarrämter und Verwaltungen zentralisiert. Dennoch: 90 Prozent der Katholiken bräuchten keinen Seelsorger, sondern einen Zeremonienmeister, der Hochzeiten, Taufen, Kommunionfeiern oder Beerdigungen würdig gestalte. Die Rolle des Busfahrers im Seelsorgebereich möchte Dekan Kunert weiter ausüben, möglichst mit etwas weniger Turbulenzen – und: Jesus Christus sei im Bus immer mit dabei, denn „Wer glaubt, ist nie allein“. Schola und Gemeinde stimmten froh in dieses Lied ein, das anlässlich der Papstreise von Benedikt XVI. komponiert worden war. Ulrich Grüber und Monika Baumann spielten meisterlich auf ihren Violinen, Martin Klüh begeisterte bereits zum festlichen großen Einzug mit dem Wunschstück von Hans-Peter Kunert: „Highland-Cathedral“, wie immer souverän an der Orgel brillierte Ulrich Schwandt, und die Schola – inzwischen mit männlicher Verstärkung – brachte unter der Leitung von Margit Schwandt eine Ratgeber-Messe zu Gehör, dazu diverse Wechselgesänge aus dem neuen Gotteslob. Pfarrge-meinderätin und Scholarin Teresa Abelein wirkte als Solistin beim Benedictus und schlüpfte in die Rolle der Kantorin. Stellvertretend für den Pfarrge-meinderat überbrachte Monika Maul die Glückwünsche der Gemeinde und einen Gutschein – für den Besuch diverser Kulturveranstaltungen, denn zu den Hobbys des Dekans gehören rege Besuche von Konzerten und Freilichttheatern. Und noch ein Jubiläum stand an: Gemeindereferentin Elisabeth Marx darf auf 40 Jahre Dienst in der Erzdiözese Bamberg zurückblicken und wurde dafür von Dekan Kunert geehrt. Im nächsten Jahr gibt es wieder einen Grund, zu feiern: diesmal ist es das „Silberne Priesterjubiläum“ von Pfarrer Hans-Peter Kunert. -sw-


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