Regionalpfarrei Schillingsfürst begeht Familiengottesdienst und Pfarrversammlung
SCHILLINGSFÜRST – Es ist zur schönen Tradition geworden, die Pfarrversammlung der Gemeinden Schillingsfürst, Bellershausen, Dombühl und Leutershausen am 1. Sonntag im Februar abzuhalten. Vorausgegangen ist diesmal ein Familiengottesdienst, der sich mit dem Heiligen Blasius beschäftigte.

Beim Familiengottesdienst stand der Heilige Blasius im Mittelpunkt. Fotos: Schwandt
Yvonne Kölz vom Familien-Gottesdienst-Team stellte die Person des Heiligen Blasius vor: Blasius lebte in Sebaste, der Hauptstadt der römischen Provinz Kleinarmenien. Heute heißt die Stadt Sivas und liegt im Nordosten der Türkei. Blasius war dort Arzt, er behandelte bedürftige Menschen auch ohne Bezahlung und er nahm sich Zeit, hörte den Menschen zu, nahm ihre Sorgen und Nöte ernst. Seine große Hilfsbereitschaft und Offenheit allen Menschen gegenüber – ob arm, ob reich, ob Christ oder Heide – sollen ihm zur Wahl zum Bischof verholfen haben.
Die bekannteste Legende berichtet, dass Blasius während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann zur Hilfe eilte, dem eine Gräte im Hals stecken blieb. Der junge Mann drohte, zu ersticken. Blasius selbst konnte nichts tun, bat aber Gott um Hilfe und rettete dem jungen Mann das Leben. Seither wird der Heilige Blasius gegen Halsleiden angerufen. Zudem ist er einer der vierzehn Nothelfer.
In der Regionalpfarrei sind mehrere Familien-Gottesdienst-Teams aktiv. Es seien keine ausschließlichen Kindergottesdienste, die vorbereitet werden, so Dekan Hans-Peter Kunert, sondern liturgische Feiern mit verschiedenen Schwerpunkten, die die Gemeinde außerordentlich bereichern. So finden etwa Familiengottesdienste in der Kirche statt, aber auch auf dem Buck bei Bellershausen um den Johannis-Tag, im Advent im Wald oder im Pfarrgarten für „Mensch und Tier“ mit Tiersegnung.
Der Geistliche dankte besonders Claudia Hädicke, Rita Tanevski und Annette Haas, die sich zum Teil über 20 Jahre in den Kreisen engagiert hatten und sich jetzt zurückziehen. Neben einem Geschenk überreichte er den Damen eine Urkunde für ihr segensreiches, ehrenamtliches Wirken.Am Ende des festlichen Gottesdienstes spendete Dekan Hans-Peter Kunert jedem einzelnen den Blasius-Segen mit den Worten: „Auf die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“
Einen heiteren Jahresrückblick hatte der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Dieter Holey zusammengestellt: So war der Besuch der vier ausgewählten Sternsinger in Berlin im Bundeskanzleramt ein unvergesslicher Auftakt des vergangenen Jahres, schließlich durften die vier Schillingsfürster Sternsinger gemeinsam mit Pastoralreferentin Carmen Chivu die Erzdiözese Bamberg vertreten.
Fülle von Veranstaltungen
Es folgte eine Fülle von Veranstaltungen, wie die Einführung von Frater Athanasius vom Deutschen Orden der ein Pastoralpraktikum absolvierte sowie verschiedenen Familiengottesdienste, der Seniorenfasching, der Einstieg in die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch, Alltagsexerzitien, dem Weltgebetstag der Frauen unter Mitwirkung der Schola, Karfreitag, Ostern und die Feier der Erstkommunion in den Gemeinden Leutershausen und Schillingsfürst, die von Pastoralreferentin Carmen Chivu maßgeblich mitgestaltet wurden.

Dekan Hans-Peter Kunert erteilte jedem einzelnen Gläubigen den Blasius-Segen.
Es gab zudem einen Erstkommunionausflug ins Freilandmuseum, die Flurprozession in Bellershausen und die Maiandacht an der Waldkapelle. Der neue Pfarrgemeinderat wurde gewählt und eingeführt, ebenso die Kirchenverwaltung. Am Fronleichnamsfest war die Komturei Caritas Pirckheimer des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem zu Gast in Schillingsfürst – mit anschließendem Pfarrfest und Vortrag im Schloss sowie einer Abschluss-Andacht in der Schlosskapelle.
Bestürzt und sehr traurig war man über den plötzlichen Tod des ehemaligen Pastoralpraktikanten und Pfarrers Alexander Brehm, der mit nur 42 Jahren verstorben ist. Eine Abordnung aus der Regionalpfarrei war zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Schnaid in Oberfranken gefahren, die Beerdigung hielt Erzbischof Dr. Ludwig Schick.
Ein Waldklassenzimmer in Wörnitz wurde mit kirchlichem Segen eröffnet, in Dombühl gab es das Pfarrfest und der Kinder- und Jugend-Kreis (KiJu) feierte einen besonderen Gottesdienst mit dem Jugendpfarrer Dieter Hinz. Ulrich Schwandt wurde zu seinem 50. Organistenjubiläum beglückwünscht, die Ministranten nahmen an der Romwallfahrt teil und in Leutershausen gab es ein ökumenisches Stadt-Radeln.
Der KiJu-Kreis organisierte eine Freizeit am Altmühlsee, es gab eine Wallfahrt nach Vierzehnheiligen und die Feier der 220 Ehrenamtlichen in der Albert-Zietz-Halle. Immer wieder wurde am Sonntag vor oder nach dem Gottesdienst gemeinsam gefrühstückt und es gab thematische Gottesdienste am Martinstag und an St. Nikolaus. Die Firmkandidaten stellten sich den Gemeinden vor – Pastoralreferentin Monika Angermeier übernimmt deren Vorbereitung auf das große Fest. Es gab Taufen, den Ökumenekerzentausch am ersten Advent und verschiedene Adventsfenster.
Die Weihnachtsfeierlichkeiten und die Kanzelpredigt am Silvesterabend rundeten den breiten Jahresrückblick ab. Besonders dankte Dieter Holey den Blumenschmuckteams der einzelnen Kirchen, die das Innere der Gotteshäuser stets wunderbar und stilvoll gestalten.
Monika Angermeier verwies auf verschiedene Angebote in den nächs-ten Wochen, wie die Alltagesexerzitien oder ein Vortrag über das neue Hungertuch. Die Scholaleiterin Margit Schwandt lud zum Mitsingen ein und stellte den Wert einer Schola in den Mittelpunkt, die beim Einstudieren neuer Lieder und Wechselgesänge unverzichtbar ist und die Gottesdienste auf vielfältige Art und Weise bereichert. Die gute Gemeinschaft der Sängerinnen und Sänger stellte sie ebenfalls heraus: Die Scholarinnen und Scholaren kommen gerne, sie haben Freude am gemeinsamen Musizieren und Feiern.
Einladung zur Teilnahme
Gabi Remele vom Seniorenkreis lud zu den Veranstaltungen ein, insbesondere zum bevorstehenden Seniorenfasching und Josef Geppert vom KiJu-Kreis freute sich, dass zehn Jugendliche aktiv in der Regionalpfarrei mitarbeiten und wertvolle Kinder- und Jugendarbeit vor Ort leisten. Auch auf den großen Kreis der Ministranten könne man in der Regionalpfarrei sehr stolz sein, so Josef Geppert.
Kurzweilig war der Nachmittag bei reichlich Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Langeweile kennt die Gemeinde auch in Zukunft nicht – sie durchlebt aktiv das Kirchenjahr und freut sich auf besondere Höhepunkte, wie den Besuch des Erzbischofs, der heuer zur Firmung kommt. sw