Schillingsfürster Beitrag zur Friedensfahrt
SCHILLINGSFÜRST – Anlässlich des 20-jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen dem Bezirk Mittelfranken und dem französischen Limousin hat eine Gruppe von Radfahrern um Christian Jechnerer (Herrieden) eine „Friedensfahrt nach Oradour“ organisiert. Dort soll ein Freundschaftsbuch mit Grußworten aller mittelfränkischen Kommunen, welche eine Partnerschaft mit einer Gemeinde im Limousin unterhalten, übergeben werden.

Christian Jechnerer (3.v.l.) mit Radteam, Bezirkstagspräsident Bartsch und Bürgermeister Trzybinski. Foto: Meyer
Nach und nach will Cheforganisator Christian Jechnerer alle 33 „Grußworte“ in den betroffenen mittelfränkischen Kommunen mit einer Radgruppe in den jeweiligen Orten einholen. Während der Heimattage machte er auch Station am Schillingsfürster Rathaus. Dort übergab Bürgermeister Michael Trzybinski, im Beisein des Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch, seinen Beitrag für das geplante Freundschaftsbuch. In dem Grußwort verlieh er seiner Freude Ausdruck, dass es ein ganz besonderes Anliegen beider Regionen sei, das „Haus Europa“ mit Leben zu erfüllen.
Wenn junge Menschen aus zwei Nationen zusammen kämen, miteinander tanzten und musizierten, wenn diese sich austauschen und diskutieren, wenn Sportler und Künstler ihre gemeinsamen Wurzeln erkunden und neue begründen, dann sei dies ein unermesslich wertvoller Beitrag zum Erhalt von Frieden und Eintracht in der Welt, so das Stadtoberhaupt. Es könne kaum eine bessere Investition in die Zukunft geben, als gerade junge Menschen über Grenzen hinweg zusammenzubringen.
Die Stadt Schillingsfürst unterhält Dank der Mitglieder des örtlichen Partnerschaftsvereins seit nunmehr 26 Jahren eine sehr lebendige und erfolgreiche Partnerschaft mit der Gemeinde Chamberet im Limousin, wie sich gerade während des jüngsten Heimatfestes wieder gezeigt habe. Die motivierten Radfahrer wollen sich am französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, auf die etwa 1500 Kilometer lange Strecke nach Limoges, der Hauptstadt der Partnerschafts-Region, machen, wo das Freundschaftsbuch übergeben werden soll.
Die „Friedensfahrt nach Oradour“ hat ihren Namen in Anlehnung an den Ort Oradour-sur-Glane erhalten, wo am 10. Juni 1944 durch die damalige Waffen-SS an der Bevölkerung des französischen Dorfes ein grausames Kriegsverbrechen verübt worden war. Nahezu alle Einwohner des Dorfes waren damals ermordet worden; es gab nur sechs Überlebende. hm